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Mehr Bio und regionale Lebensmittel in Salzburgs Schulen

Salzburg will mehr biologische und regionale Lebensmittel in öffentlichen Kantinen verwendet wissen. | Foto: Symbolfoto: Regionautin Martina Eisner
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Bis 2025 soll in Schulbuffets ein Bio-Anteil von 35 Prozent und ein 50-prozentiger Anteil an regionalen Lebensmitteln verwendet werden. Außerdem sollen Einweg-Plastikflaschen und -becher in Getränkeautomaten durch Mehrweg ersetzt werden. 

SALZBURG. Im Salzburger Landtag wurde am Mittwoch (13. Oktober) eine Initiative der Grünen für mehr Bio-Essen und Mehrweg an Schulen einstimmig beschlossen. Damit verstärkt man einen Beschluss des Landtages vom Jänner 2021, in dem für mehr biologische und regionale Lebensmittel in öffentlichen Kantinen bis 2025 gestimmt wurde, wozu auch Schulbuffets zählen – mehr dazu am Textende. 

35 Prozent Bioprodukten, 50 Prozent regionalen Produkten 

In der Ausschusssitzung wurde ein Antrag der Grünen behandelt, mit dem sichergestellt werden soll, dass in den Schulbuffets bis 2025 ein Mindestanteil von 35 Prozent Bioprodukten und mindestens 50 Prozent regionalen Produkten erreicht wird. 

"Wenn Schulbuffets mehr regionales und biologisches Essen anbieten und bei Getränkeautomaten auf Mehrwert gesetzt wird, dann tut das unseren Kindern und unserer Umwelt gut." 
LAbg. Simon Heilig-Hofbauer, Grüner Bildungssprecher

Simon Heilig-Hofbauer ist der neue Landesgeschäftsführer der Salzburger Grünen. | Foto: FOTO FLAUSEN - Andreas Brandl
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Ziel ist es, in Schulen Einweg-Plastikflaschen und -becher aus den Getränkeautomaten zu verbannen und durch Mehrweg zu ersetzen. 

Lange wird außerdem von Initiativen Kritisiert, dass es keinen gesetzlichen Rahmen für die Verpflegung der 400.000 Kindern gibt, die österreichweit täglich in Einrichtungen verköstigt werden.

Keine Gesetze für die Ernährung von Kindern


Meldung vom Jänner 2021

Bis 2025 soll in öffentlichen Kantinen (Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten etc.) ein Bio-Anteil von 30 Prozent und ein 50-prozentiger Anteil an regionalen Lebensmitteln verwendet werden. 

SALZBURG. Im Salzburger Landtag wurde heute eine Initiative der Grünen für mehr biologische und regionale Lebensmittel in öffentlichen Kantinen bis 2025 einstimmig beschlossen. Es wurden Quoten für einen Bio-Anteil von 30 Prozent und für regionale Lebensmittel von 50 Prozent fixiert.

Kantinen tragen Thema noch nicht mit

„Salzburg ist mit 52 Prozent Biofläche nicht nur in Österreich das Bio-Land Nummer Eins, sondern auch EU-weit die Region mit dem größten Anteil an Bio-Landwirtschaft. In den Kochtöpfen der hiesigen Kantinen spiegelt sich das aber leider noch nicht wieder“, sagt der Grüne Abgeordnete Simon Heilig-Hofbauer im Landtag.

Simon Heilig-Hofbauer ist der neue Landesgeschäftsführer der Salzburger Grünen. | Foto: FOTO FLAUSEN - Andreas Brandl
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Salzburger Landesklinikum macht es vor 

Im Salzburger Landesklinikum konnte im letzten Jahr der Bio-Anteil von 11 auf 15 Prozent erhöht werden. Bis Ende dieses Jahres wird an einer Steigerung auf 20 bis 25 Prozent gearbeitet. Bei jährlichen 700.000 Personalessen liegt der Anteil an regionale Lebensmitteln im Salzburger Landesklinikum bereits bei 70 Prozent. „Das Salzburger Landesklinikum macht vor, dass es geht. Im nächsten Schritt soll der Ausbau des Bio- und Regionalanteils in die Fläche kommen“, heißt es in einer Aussendung der Grünen.

Strategie mit Trägern zusammen erarbeiten

Nun soll eine Strategie erarbeitet werden, die zusammen mit den Trägern von Krankenhäusern, Pflichtschulen und Kinderbetreuungseinrichtungen erstellt werden soll. „Immer mehr Menschen wollen eine Versorgung mit biologischen Lebensmitteln, möglichst kurzen Transportwegen und Wertschöpfung in der Region“, so der Abgeordnete. Die öffentliche Hand müsse hier mit gutem Beispiel vorangehen und eine Vorreiterrolle einnehmen. Es gelte aber auch, die großen privaten Firmenkantinen mit ins Boot zu holen.

Würdest du in der Mittagspause gerne Gerichte aus regionalen Bio-Lebensmitteln auf dem Teller haben?

Vom regionalen Arbeitsplatz bis zum Weltklima

Bedeutung dieser Initiative sieht man nicht nur im Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft. "Wenn in Krankenhäusern, Pflichtschulen, Kindergärten und Unternehmen gesund und regional gekocht werde, tut das nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem Klima, der Umwelt und der regionalen Wirtschaft gut. Das ist eine Win-Win-Win-Situation für die Bevölkerung, für regionale Arbeitsplätze und nicht zuletzt für den Klimaschutz“, so Heilig-Hofbauer.

"Antrag kommt zur rechten Zeit"

Der zuständige Agra-Landesrat Josef Schwaiger freut sich über diesen Antrag, gibt allerdings die Verfügbarkeit zu bedenken, wie auch Günther Kronberger, vom Salzburger Agrar Marketing: "Zuerst muss man sich die Verfügbarkeit anschauen, bevor Prozente festgelegt werden." Um die genaue Prozentangabe gehe es hier ohnehin nicht, sondern vorrangig darum, dieses Thema voranzutreiben, ergänzt Landesrat Schwaiger. 

Günther Kronberger, vom Salzburger Agrar Marketing. | Foto: Video-Zuschaltung
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Laut Bio Austria: genügend regionale Biobauern in Salzburg

Peter Hecht, von Bio Austria spricht von einer gleich hohen Verfügbarkeit von Bioprodukten wie von konventionellen Produkten in Salzburg. Lediglich beim regionalen Bio-Obst und Bio-Gemüse gäbe es in Salzburg nicht so hohe Verfügbarkeit. Die angestrebte Quote von 30 Prozent sei aber laut Hecht auch bei Obst und Gemüse ohne Probleme verfügbar. 

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