Unterschätztes Risiko
Dehydrierung beim Bergsport ist gefährlich

Der laufende Flüssigkeitsverlust bei körperlicher Belastung beträgt jedoch 0,5 bis 1 Liter pro Stunde, je nach Klima und Bewegungsintensität auch mehr. | Foto: pixabay
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  • Der laufende Flüssigkeitsverlust bei körperlicher Belastung beträgt jedoch 0,5 bis 1 Liter pro Stunde, je nach Klima und Bewegungsintensität auch mehr.
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Bergsportausübende, die aufgrund von Erschöpfung ihre Tour nicht fortsetzen können ist für die Bergrettung gerade in den Sommermonaten eine typische Einsatzsituation. Nicht selten ist Dehydrierung die Ursache für solche Erschöpfungszustände.

STEIERMARK. Beim Wandern in den Bergen wird oft viel zu wenig getrunken. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten ist schon bei der Tourenplanung mit zu berücksichtigen. Denn Konzentrationsverlust, verminderte Ausdauer und Abnahme der motorischen Leistungen - erste Anzeichen einer Dehydrierung - wünscht man sich dabei sicher nicht. Dies sind auch häufig Ursachen für Stürze beim Wandern und Bergsteigen.

Viele Unfälle

Im vergangenen Jahr 2021 lag die Zahl mit 14.900 Verletzten sogar deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, obwohl die meisten Wandernden laut eigenen Angaben gut vorbereitet seien. Der Großteil der Befragten sei erfahren, fit und mit gutem Schuhwerk ausgestattet.

Es besteht noch Optimierungsbedarf beim Trinkverhalten in den Bergen. | Foto: APC
  • Es besteht noch Optimierungsbedarf beim Trinkverhalten in den Bergen.
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Gute Wanderverhältnisse wie strahlender Sonnenschein, trockener Untergrund und nur leichte bis mittlere Geländeneigung sollten beste Voraussetzungen bieten. Dennoch enden etliche Wandertouren im Spital, knapp 90 Prozent davon sind Stürze.

Ursache: Dehydration?

Häufigste Ursachen sind Symptome wie Unachtsamkeit, Unaufmerksamkeit und Unkonzentriertheit, die auch durch Flüssigkeitsmangel verursacht werden können. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, auch bei hohen Außentemperaturen weniger als 0,5 Liter pro Stunde zu trinken. 37 Prozent trinken in etwa 0,5 Liter pro Stunde und nur rund jede 5. Person zwischen 0,7 und 2 Liter. 

„Es ist äußerst wichtig, diese Verluste schon während der Anstrengung auszugleichen. Bereits ein geringer Flüssigkeitsmangel beeinträchtigt das Wohlbefinden erheblich und führt zu körperlichen und geistigen Leistungsdefiziten wie beispielsweise Konzentrationsmangel, Schwindel, Kopfschmerzen. In weiterer Folge erhöht sich damit auch das Risiko zu stürzen.“
Johanna Trauner-Karner, Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit KFV

Trink-Tipps für die Berge

  • Vor Beginn der Tour ausreichend trinken und gut hydriert starten
  • Weniger aber dafür öfter trinken, regelmäßig kleine Schlucke
  • Kinder und ältere Menschen ans Trinken erinnern
  • Das richtige Getränk: Wasser, ungesüßte Tees, stille Mineralwasser; bei besonders herausfordernden Touren -  isotonische Getränke/Elektrolytgetränke
  • Auch bei kalten Temperaturen trinken
  • Das Gewicht von Getränken berücksichtigen, Rast- oder bekannte Trinkstationen einplanen

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Der laufende Flüssigkeitsverlust bei körperlicher Belastung beträgt jedoch 0,5 bis 1 Liter pro Stunde, je nach Klima und Bewegungsintensität auch mehr. | Foto: pixabay
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