Katharina Reich in steirischem Gremium
Impfpflicht: "Wir müssen jetzt auf Linie bleiben"

Ein klares "Ja" kommt von Katharina Reich punkto Beibehaltung der Impfpflicht. | Foto: Andy Wenzel/bka
2Bilder
  • Ein klares "Ja" kommt von Katharina Reich punkto Beibehaltung der Impfpflicht.
  • Foto: Andy Wenzel/bka
  • hochgeladen von Julia Schmidbaur

Im wöchentlichen Corona-Update des Landes Steiermark spricht sich die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, heute klar für die Beibehaltung der Impfpflicht aus. Dies sei essentiell, um im Herbst für weitere Wellen gerüstet zu sein.

STEIERMARK. Jeden Freitag gibt das Land Steiermark gemeinsam mit der steirischen Impfkoordination einen Lagebericht zur Coronasituation ab. Heute Freitag war darin die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit Katharina Reich zu Gast. Von ihr kommt ein klares "Ja" zur Beibehaltung der Impfpflicht. "Wir müssen jetzt auf Linie bleiben." Nur weil jetzt eine Erleichterung in Hinblick auf das Frühjahr spürbar ist, wäre es das falsche Zeichen, "nun den Zug zum Tor zu verlieren", so Reich. "Die Menschen brauchen Verlässlichkeit."

Blick in Richtung Herbst

Bei der Impfpflicht gehe es ja nicht so sehr um das Jetzt und das Heute, sondern um den längerfristigen Ausblick. "Wir brauchen die Impfpflicht, um kontinuierlich am Ball zu bleiben und sicher wieder in die kühlerer Saison zu starten", so die Generaldirektorin. Auch die steirischen Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß teilt diese Einschätzung: "Die Impfpflicht ist wohl die einzige Möglichkeit, um gut durch die Pandemie zu kommen, weil wir ja nicht wissen, welche Varianten auf uns zukommen." Für Bogner-Strauß sei die Impfpflicht so lange aufrecht zu erhalten, bis die Pandemie vorbei sei. "Und das ist noch lange nicht der Fall."

Über 70 Prozent der Steirerinnen und Steirer sind zumindest einmal geimpft. | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Über 70 Prozent der Steirerinnen und Steirer sind zumindest einmal geimpft.
  • Foto: Regionalmedien Steiermark
  • hochgeladen von Roland Reischl

Viertimpfung bereits in Planung

Klar ist inzwischen auch, dass der Bund bereits den Zeitplan in Richtung Viertimpfungen festsetzt. Hier kommen naturgemäß wieder die vulnerablen Personengruppen beziehungsweise jene Menschen, die in vulnerablen Settings arbeiten zuerst zum Zug. Da die Impfzertifikate nach neun Monaten auslaufen, geht Reich für die Immungesunden von einem wahrscheinlichen Zeitintervall von ca. neun Monaten aus. "Wir warten aber noch auf die Empfehlungen des nationalen Impfgremiums. 

Ab Ende April, Anfang Mai wird auch ein adaptierter Impfstoff verfügbar sei, ein sogenannter Variantenimpfstoff. Wie der dann genau verimpft wird, sei ebenfalls noch nicht genau geklärt. Fakt ist aber laut Reich, dass jeder Booster immer "in drei Phasen verläuft." In den ersten zwei Monaten wirke er am besten und schütze auch vor Transmissibilität, sprich das Virus wird weniger wahrscheinlich übertragen. "In weiteren zwei Monaten nimmt der Schutz vor Transmissibilität zwar ab, aber der Schutz vor einer Erkrankung bleibt bestehen. Und danach ist immer noch der Schutz vor einer schwere Erkrankung gegeben", so die Expertin. Insofern ist der Zeitplan für die vierte Impfung besonders wichtig. Daher werden wir aus jetziger Sicht den Sommer gut nützen, damit wir spätestens Ende September mit der vierten Impfung fertig sind.

Durch Omikron steige nun auch die Zahl der Genesenen. Hier zeigen laut Reich "die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass es für einen sehr guten Schutz das Beste ist, auf die Genesung draufzuimpfen." Reich kündigte für die nächsten Wochen auch eine neue, zielgruppenorientierte Impfkampagne an.

Video zum Corona-Update des Landes:

Mehr zu dem Thema:

Über 44.000 Steirer:innen sind aktiv infiziert

Steirische Ärztekammer fordert weitere Präzisierung
Ein klares "Ja" kommt von Katharina Reich punkto Beibehaltung der Impfpflicht. | Foto: Andy Wenzel/bka
Über 70 Prozent der Steirerinnen und Steirer sind zumindest einmal geimpft. | Foto: Regionalmedien Steiermark
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.