Forschungspreis
Uni Graz mit möglichem Durchbruch in der Brustkrebsforschung

Einem Team der Uni Graz könnte es gelungen sein einen entscheidenden Durchbruch in der erfolgreichen Behandlung von Brustkrebs erzielt zu haben.  | Foto: EKH/M. Knapp
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  • Einem Team der Uni Graz könnte es gelungen sein einen entscheidenden Durchbruch in der erfolgreichen Behandlung von Brustkrebs erzielt zu haben.
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Bei Brustkrebs ist eine frühzeitige und genaue Diagnose entscheidend. Ein Team der Universität Graz dahingehend nun einen neuen Ansatz entwickelt und wurde dafür mit dem Brustkrebsforschungspreis der Österreichischen Krebshilfe ausgezeichnet.

STEIERMARK. Ein Team der Universität Graz hat im Rahmen ihrer Brustkrebsforschung einen neuen Ansatz entwickelt, um die Konzentration eines Eiweißmoleküls Hormons zu messen, welches das Wachstum von Karzinomen begünstigt. Aufbauend darauf soll an neuen Diagnose-Methoden geforscht werden, um bessere Behandlungskonzepte zu entwickeln.

Bei der Pink-Ribbon-Gala der Österreichischen Krebshilfe am 26. September im Parlament wurde der Brustkrebsforschungspreis infolgedessen an Sandro Keller, den Leiter des Teams Membranbiophysik am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz, verliehen. Rektor Peter Riedler dazu: „Der Preis macht die Bedeutung von Grundlagenforschung sichtbar, welche die Basis für jeden medizinischen Fortschritt ist.“

Die Entwicklung einer neuen Diagnostik

Der mit 100.000 Euro dotierte Forschungspreis ermöglicht es, dass die junge Forscherin Lena Bauernhofer in ihrer Dissertation daran arbeiten kann, die Diagnostik von Brustkrebs zu verfeinern, so dass betroffene Frauen noch schneller die für sie adäquate Behandlung erhalten können. Dabei geht es um das Protein „HER2“, das bei manchen Frauen überproportional vorkommt und die Ausbreitung von Karzinomen beschleunigt. „Wir wollen eine Methode entwickeln, diese Proteinmoleküle zu zählen und ihre Aktivität zu bestimmen“, erklärt Bauernhofer.

Forscherin Lena Bauernhofer gemeinsam mit Rektor Sandro Keller, Leiter des Teams Membranbiophysik am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz.  | Foto: Tzivanopoulos
  • Forscherin Lena Bauernhofer gemeinsam mit Rektor Sandro Keller, Leiter des Teams Membranbiophysik am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz.
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Das Ziel der Forschung ist daher, möglichst früh zu erkennen, ob gängige Immun-Behandlungen bei Patientinnen ausreichen. „So können wir schwer betroffenen Frauen schneller eine effektive Therapie empfehlen und gleichzeitig Patientinnen mit milderen Ausprägungen von Brustkrebs eine belastende Chemotherapie ersparen“, sagt Keller. 

In einem ersten Schritt will die Jungforscherin Bauernhofer in ihrer Dissertation ab Februar eine Methode entwickeln, mit der das Protein HER2 in Biopsie-Proben gezählt werden kann. Die Ergebnisse sollen dann in neue Diagnoseverfahren einfließen, die nach ausreichender Testung in fünf bis zehn Jahren in der Medizin ankommen könnten.

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Forscherin Lena Bauernhofer gemeinsam mit Rektor Sandro Keller, Leiter des Teams Membranbiophysik am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz.  | Foto: Tzivanopoulos
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