Wödsteira: Meinrad Spenger
Das Internet führte Murtaler nach Spanien

Zum "Auslandsösterreicher des Jahres" wurde der Steirer Meinrad Spenger am Samstag im Congress Graz ausgezeichnet. 1975 in Knittelfeld geboren und in Seckau aufgewachsen, zog es den 48-Jährigen 2006 nach Spanien, wo er sein eigenes Telekommunikation-Unternehmen gründete. "MeinBezirk.at" hat den "Wödsteira" nach seinem Leben in Madrid sowie seinen Gefühlen für seine Heimat, die Steiermark gefragt.

STEIERMARK. "Das Wetter, das Essen, das Internet und die Menschen", sind laut Meinrad Spenger die Dinge, die das Leben in Spanien lebenswert machen. 1975 in Knittelfeld geboren und in Seckau aufgewachsen, absolvierte Spenger nach seiner schulischen Laufbahn eine Tischlerlehre, ein Jusstudium in Graz sowie einige Auslandssemester, bis der heute 48-Jährige 2006 in Spanien sein eigenes Telekommunikation-Unternehmen gründete.

Für die Zukunft hat sich Meinrad Spenger vorgenommen, mehr Zeit in der Heimat zu verbringen. | Foto: Privat
  • Für die Zukunft hat sich Meinrad Spenger vorgenommen, mehr Zeit in der Heimat zu verbringen.
  • Foto: Privat
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Unternehmer mit Passion für Glasfaser

"'MASMOVIL' ist inzwischen auf 15 Millionen Kunden und 3 Milliarden Umsatz gewachsen", zeigt sich der Auslandssteirer stolz über sein Unternehmen, das er in seiner neuen Heimat Madrid hochgezogen hat – auch Dank Spengers Telekomanbieter ist das Glasfaser-basierte Internet in Spanien das schnellste in Europa. Doch nicht nur das schnelle Internet war für den "Wödsteira" Grund, sich ein Leben in Madrid aufzubauen: "Ich bin mit Josefina, einer Spanierin, verheiratet. Daher bin ich all diese Jahre in Spanien geblieben", gibt Spenger Einblicke in sein Privatleben.

"In Madrid sind die Menschen sehr offen und sozial – ich fühlte mich als Österreicher dort immer willkommen."
Meinrad Spenger

Generell schätzt der gebürtige Österreicher Land und Leute in seiner neuen Heimat: "In Madrid sind die Menschen sehr offen und sozial – ich fühlte mich als Österreicher dort immer willkommen." Im Unterschied zu Österreich passiere in Spanien alles ein bisschen später: "Die Arbeit beginnt man um 9 Uhr, das Mittagessen um 14 Uhr und das Abendessen ab 21 Uhr. Die Spanier sind außerdem mehr unterwegs und weniger zu Hause als wir – es ist normal am Abend in einem Restaurant zu essen und sich (auch mit Fremden) zu unterhalten", schildert Spenger.
 

Gazpacho versus Kernöl

Auch schätzt der Spanien-Auswanderer das sonnige Wetter in Madrid – "Bei der Wochenendplanung spielt die Wettervorhersage kaum eine Rolle, weil es meistens schön ist." – sowie das "fantastische" und vielfältige Essen: "Ob Jamon Iberico, Tortilla de Patata, Gazpacho, Salpicon oder Olivenöl. Besonders die Fischgerichte sind sehr empfehlenswert", so laut Spenger die besonderen Gaumenfreuden in Spanien. 

"Mein steirischer Akzent wird mich mein Leben lang begleiten."
Meinrad Spenger

Doch schlummert im Wahl-Spanier noch immer ein steirisches Herz – auch, was das Essen angeht: "Aus der Steiermark vermisse ich Speisen wie Leberknödelsuppe, Schweinsbraten, Geselchtes mit Kren oder das Kernöl und der steirische Weißwein oder auch das steirische Bier sind natürlich auch spitze." Besonders stolz ist Spenger auf die "Spitzenprodukte von unseren Seckauer Weltmeistern", wie den Seckauer Lebkuchen oder den Kühbrein Most. "Die verteile ich in Spanien gerne", verrät er.

Für die Zukunft hat sich Meinrad Spenger vorgenommen, mehr Zeit in der Heimat zu verbringen. | Foto: Privat
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Auslandsösterreicher des Jahres

Weil der Unternehmer mit herausragenden Leistungen im Ausland glänzt und dennoch seinen Bezug zu seiner Heimat nicht verloren hat, wurde Spenger am Samstag auch zum "Auslandsösterreicher des Jahres 2023" gekürt. Mit mehr als 350 Teilnehmenden veranstaltete der Auslandsösterreicher-Weltbund seinen heurigen Kongress im Stefaniensaal in Graz, um im Ausland lebende Österreicherinnen und Österreicher zusammen zu bringen und für einen regen Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zu sorgen.

Für die Zukunft hat sich Spenger übrigens vorgenommen, mehr Zeit in der Heimat zu verbringen. Seine Freunde und Familie verbinden den Unternehmer nach wie vor mit der Steiermark, und auch "unsere sehr grüne Natur" lässt ihn melancholisch werden, denn "die schätzt man besonders, wenn man nicht ständig hier lebt."

Meinrad Spenger im Steiermark-Rap

Mein liebstes steirisches Dialektwort ist…
    "Griasdi!"
Für dieses Projekt brenne ich.
    Aus MASMOVIL den Telekomanbieter mit den zufriedensten Kunden zu machen.
Wenn ich an die Steiermark denke, erinnere ich mich gerne an…
    …die steirische Gemütlichkeit und das satte Grün auf den Wiesen und Bergen.
Auslandssteirer im Interview

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2006 zog es den 48-Jährigen nach Spanien, wo er sein eigenes Telekommunikation-Unternehmen gründete. | Foto: Privat
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