Gastronomie
Hans Kilger übernimmt Johann Lafers "Lebenswerk"

Hans Kilger übernimmt die Stromburg, der Johann Lafer zu Kultstatus verhalf. | Foto: DK
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  • Hans Kilger übernimmt die Stromburg, der Johann Lafer zu Kultstatus verhalf.
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Ein Wahlsteirer übernimmt von einem Steirer ein deutsches Top-Restaurant: Hans Kilger hat nun auch die Stromburg von Johann Lafer übernommen. Bei der Auswahl der Speisen setzt man auch auf steirische Schmankerl.

STEIERMARK/RHEINLAND-PFALZ. Angela Merkel, George W. Bush und viele mehr waren auf der Stromburg, einer hohen Burganlage in Rheinland-Pfalz, zu Gast – und immer schwang, vor allem mit dem Kochlöffel, viel von der Steiermark mit. Der steirische Sternekoch Johann Lafer führte dort seit 1994 ein Restaurant, das zeitweise mit Michelin-Sternen ausgezeichnet war. 2019 zog er sich komplett zurück, ein Nachfolger wurde gesucht. Und mit einem Wahlsteirer gefunden: Hans Kilger, als Investor in zahlreichen Objekten in der Süd- und Weststeiermark bekannt, eröffnet die Stromburg diese Woche neu.

Steiermark auf den Tisch

"Sanierungen in Millionenhöhe" habe der Müncher in die deutsch Kulinarik-Hochburg gesteckt, alleine 1,5 Mio. Euro in die Küche. Dafür gibt's zwei Restaurants mit unterschiedlichen Konzepten: nachhaltige Küche vom Tiroler Weltmeisterkoch Celino Waldner sowie moderne und alpenländisch geerdete Spezialitäten.

Symbolische Hofübergabe: Starkoch Johann Lafer übergibt den Schlüssel zur Burg an Unternehmer Hans Kilger. | Foto: DK
  • Symbolische Hofübergabe: Starkoch Johann Lafer übergibt den Schlüssel zur Burg an Unternehmer Hans Kilger.
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Auf den Tisch kommen sollen Produkte aus Kilgers eigenen Betrieben: südsteirische Weine von Kilgers Weingutleiter Walter Polz, Mineralwasser von der Peterquelle aus Deutsch Goritz und Delikatessen von Bisons, Büffeln, Hirschen und Rindern, die in der Fleischmanufaktur in Aichegg (Bad Schwanberg) verarbeitet werden. "Wir bringen damit ein großes Stück Steiermark nach Deutschland", hofft Kilger. "Ich bin davon überzeugt, dass wir dadurch auch auf die kulinarischen Besonderheiten unseres Bundeslandes noch weiter im Ausland aufmerksam machen können", gibt Kilger die Marschroute vor."

"Die Zielsetzung ist, dass wir die Steiermark und unsere Kulinarik hierherbringen für den mitteldeutschen Kunden. Dadurch, so glaube ich, werden wir hier durchaus ein österreichisches Leuchtturmprojekt machen."
Hans Kilger, Investor

Lafer kochte auf

Beim "Soft Opening" am Pfingstmontag war auch Lafer dabei und versorgte die 50 handverlesenen Gäste selbst mit Köstlichkeiten: "Eine Herzensangelegenheit, an den Ort, der jahrelang wie ein Zuhause war, zurückzukehren", so der Sternekoch.

"Zunächst einmal freu ich mich, dass es eine Weiterführung unseres Lebenswerkes gibt. Hans Kilger hat hier ein Schmuckstück, das er auf neue Beine stellt und wenn irgendwann meine Expertise gefragt sein sollte – etwa bei diversen Events – bin ich gerne wieder da, ansonsten haben wir das Ganze nun dem neuen Eigentümer übergeben."
Johann Lafer, Sternekoch

Die legendäre Stromburg liegt 45 Fahrminuten von Frankfurt entfernt – inmitten des rheinland-pfälzischen Waldes. | Foto: Stromburg
  • Die legendäre Stromburg liegt 45 Fahrminuten von Frankfurt entfernt – inmitten des rheinland-pfälzischen Waldes.
  • Foto: Stromburg
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Aktuell ist Kilger alleine in der Steiermark an rund 50 Unternehmen beteiligt bzw. ist deren Eigentümer. Angst vorm Investor und vor Spekulationsobjekten kommt in der Region immer wieder auf. Kilger selbst nennt eine Wertschöpfungskette aus all diesen Betrieben, wo alles, was verkauft wird, auch selbst produziert wird, als sein Ziel.

Im exklusiven Interview:

Hans Kilgers Ziele in der Steiermark: "Eine Herzensangelegenheit"
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