Berufsorientierung in der Steiermark
25 Jahre Berufsfindungsbegleitung

Einmal selbst Hand anlegen, das war möglich bei den Berufsorientierungstagen der Berufsfindungsbegleitung für die dritten Klassen der Mittelschule 1 Deutschlandsberg letzten Sommer. | Foto: Mittelschule 1 Deutschlandsberg
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  • Einmal selbst Hand anlegen, das war möglich bei den Berufsorientierungstagen der Berufsfindungsbegleitung für die dritten Klassen der Mittelschule 1 Deutschlandsberg letzten Sommer.
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Seit 25 Jahren gibt es in der Steiermark das Angebot der Berufsfindungsbegleitung der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft. In den Regionen Bruck/Mürzzuschlag, Deutschlandsberg, Hartberg/Fürstenfeld, Leibnitz, Liezen, Murtal, Südoststeiermark, Voitsberg und Weiz sind derzeit Berufsfindungsbegleiterinnen im Einsatz. 120.000 Jugendliche konnten damit bislang unterstützt werden.

STEIERMARK/GRAZ. Unter dem Motto "Kannst du mir bitte sagen, wohin ich gehen will? Wie Berufsfindung Jugendlicher gelingen kann" feierten die Berufsfindungsbegleiterinnen der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft (STVG) 25 Jahre Bestehen im Europasaal der WKO Steiermark in Graz.

Seit 25 Jahren unterstützen und begleiten sie Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Unternehmen bei der Gestaltung von Prozessen zu gelingenden Übergängen von Schule in Ausbildung, Beruf. Derzeit sind sie in den Regionen Bruck/Mürzzuschlag, Deutschlandsberg, Hartberg/Fürstenfeld, Leibnitz, Liezen, Murtal, Südoststeiermark, Voitsberg und Weiz aktiv.

Das Team der Berufsfindungsbegleitung 2024 ist in den Regionen Bruck/Mürzzuschlag, Deutschlandsberg, Hartberg/Fürstenfeld, Leibnitz, Liezen, Murtal, Südoststeiermark, Voitsberg und Weiz aktiv.
 | Foto: SL Multimedia GmbH
  • Das Team der Berufsfindungsbegleitung 2024 ist in den Regionen Bruck/Mürzzuschlag, Deutschlandsberg, Hartberg/Fürstenfeld, Leibnitz, Liezen, Murtal, Südoststeiermark, Voitsberg und Weiz aktiv.
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Wie alles begann

Mit 7. September 1999 ermöglichte die Förderung des Landes Steiermark, Wirtschaft und Europa, den Start des Projektes. Damit begann die interaktive Arbeit an den Schnittstellen und Übergängen zwischen schulischer Erstausbildung und weiterführender, beruflicher Ausbildung.

"Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert widmet sich die Berufsfindungsbegleitung erfolgreich der Unterstützung und Begleitung von Jugendlichen, deren Eltern sowie Unternehmen beim Übergang von der Schule zum Beruf“, gratuliert Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Lehrstellenmarkt ein anderer

In diesen 25 Jahren, einst das erste Angebot dieser Art, hat sich viel verändert – vor allem der Lehrstellenmarkt für Jugendliche. 1999 gab es noch eine Vielzahl an Lehrstellensuchende; heute suchen Unternehmerinnen und Unternehmer vieler Branchen verzweifelt Lehrlinge. Die Angebote der Berufsfindungsbegleitung haben sich diesen Veränderungen angepasst.

Landesrätin Eibinger-Miedl dazu: "Durch dieses Angebot entwickeln die Fachkräfte von morgen nicht nur einen direkten Bezug zur regionalen Wirtschaftswelt, sondern können auch ihre eigenen Talente und Fähigkeiten entfalten, indem sie einen Karriereweg auswählen, der im Einklang mit ihren Stärken steht.“

Auch eine Geburtstagstorte gabs natürlich: Michaela Marterer (STVG), Peter Härtel (STVG), Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, Hofrätin Alexandra Nagl (Land Steiermark, A6), Daniela Krausler (STVG). | Foto: SL Multimedia GmbH
  • Auch eine Geburtstagstorte gabs natürlich: Michaela Marterer (STVG), Peter Härtel (STVG), Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, Hofrätin Alexandra Nagl (Land Steiermark, A6), Daniela Krausler (STVG).
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Jugendarbeitslosigkeit vermeiden

Von Beginn an waren diese Prinzipien klar festgeschrieben: „Der beste Weg, Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden ist, Jugendliche erst gar nicht arbeitslos werden zu lassen“. Durch Begleitung sowie Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf (ibobb)Jugendliche nicht erst „herausfallen lassen“, dann „auffangen“ und „wieder eingliedern“, sondern zeitgerecht ansetzen, um gelingende Übergänge zu ermöglichen.

Prävention

"Die passende Berufswahl ist ein wichtiger Meilenstein am Bildungsweg und sollte sich an den jeweiligen Interessen und Stärken orientieren“, so Werner Amon, Landesrat für Europa, Internationale Angelegenheiten, Bildung und Personal. Mit 13, spätestens mit 14 Jahren ist eine weitere Entscheidung zu treffen – und genau hier setzt die präventive Arbeit der Berufsfindungsbegleitung an.

"In Zeiten des Arbeitskräftemangels werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Branchen gesucht. Dennoch müssen nicht nur vielfältige Bildungswege und Jobangebote zur Verfügung stehen, sondern Schülerinnen und Schüler sowie Eltern müssen auch über die vorhandenen Möglichkeiten informiert werden“, ergänzt Amon.

Wichtige Entscheidung

"Die Wahl des Bildungsweges wie des Berufes stellt eine der relevantesten Entscheidungen für Jugendliche dar. Um diese bestmöglich treffen zu können, ist es wichtig, das große Angebot an Ausbildungen und Berufen in Wirtschaft und Industrie erleben zu können“, betont Nina Pildner-Steinburg, Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung  (IV) Steiermark.

Michaela Marterer (STVG), Katja Driesel-Lange (Uni Münster), Peter Härtel (STVG), Christoph Robinson (IV), Simone Spitzer (Spitzer GmbH), Landesrat Werner Amon, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Präsident Josef Herk (WKO). | Foto: SL Multimedia GmbH
  • Michaela Marterer (STVG), Katja Driesel-Lange (Uni Münster), Peter Härtel (STVG), Christoph Robinson (IV), Simone Spitzer (Spitzer GmbH), Landesrat Werner Amon, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Präsident Josef Herk (WKO).
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120.000 Jugendliche erreicht

Die Tätigkeiten der Berufsfindungsbegleitung, die 1999 in vier Regionen – Hartberg, Leibnitz, Liezen, Voitsberg begann, erreichten in den vergangenen 25 Jahren durch unterschiedliche Formate und Anlässe in den steirischen Bezirken (ausgenommen Graz) 120.000 Jugendliche, Schülerinnen und Schüler. Und:
• 45.000 Eltern und nahe Beziehungspersonen
• 15.000 Kontakte mit Lehrpersonen
• 12.000 Unternehmenskooperationen
• 1500 interaktive Projekte in steirischen Regionen
• 30 nachhaltige Kooperationen mit Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern
• 30 überregionale, nationale, europäische EU, OECD etc. Kooperationen

"Angebote weiter ausbauen"

"Drei von zehn AHS-Schülerinnen und Schülern sowie vier von zehn in den BHS brechen die Schule ab oder wechseln den Schultyp,“ weiß Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark. „Als WKO haben wir darum das Talentcenter ins Leben gerufen, das bereits von über 7.000 steirischen Schülerinnen und Schülern jedes Jahr genutzt wird. Diese Angebote müssen wir künftig gemeinsam noch weiter ausbauen. Projekte, wie die Berufsfindungsbegleitung nehmen in diesem Zusammenhang einen äußerst wichtigen Stellenwert ein und werden von der WKO darum auch selbstverständlich unterstützt.“

Berufsorientierung am Beginn

"Was heute als selbstverständliches Angebot in steirischen Regionen wahrgenommen und angenommen wird, war vor 25 Jahren keineswegs so eindeutig positioniert. 'Berufsorientierung' war für Österreich eine relativ neue und nicht durchwegs umgesetzte schulische, wirtschaftliche, gesellschaftliche Aufgabe,“ erinnern sich Michaela Marterer und Peter Härtel, Geschäftsführung der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft.

Wie und warum sich die Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft dieser Aufgabe in dieser Weise angenommen hat, und wie sich das 1999 für ein Jahr bewilligte Projekt „Berufsfindungsbegleiterin“ zum nachhaltig wirksamen Leitprojekt entwickelt hat, „eine kurze Entstehungsgeschichte mit einer langen Entwicklung“, weiß Peter Härtel, Initiator des Projektes Berufsfindungsbegleitung.

Hier gehts zur Homepage der Berufsfindungsbegleitung!

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