"ELKOS"
90 Personen für über 1,2 Millionen Steirer zuständig
In der Steiermark leben über 1,2 Millionen Menschen, die jederzeit die Hilfe von Polizeikräften benötigen könnten. Im gesamten Bundesland sind insgesamt 90 Personen für deren Notrufe zuständig. Möglich gemacht wird das durch das sogenannte "ELKOS", also Einsatzleit- und Kommunikationssystem.
STEIERMARK. Rund 90 professionell ausgebildete Bedienstete der steirischen Polizei sind tagtäglich für die Notrufe der Steirerinnen und Steirer zuständig. Sie müssen jederzeit erreichbar sein, um möglichst zeiteffizient aus den Anrufen resultierende Einsätze zu disponieren. Um das zu ermöglichen, wird auf das "ELKOS" zurückgegriffen, ein Einsatzleit- und Kommunikationssystem, das seit seiner Einführung bei der österreichischen Polizei im Jahr 2019 stetig weiterentwickelt wird.
Die steirische Landesleitzentrale startete als Pilotbetrieb sogar schon im Jahr 2018 damit und entstand aus den 13 Leitstellen, die davor nur für einzelne Bezirke zuständig waren. Die Erfahrungen aus dieser Projektphase dienten allen anderen Bundesländern als Maßstab. 2021 wurde das bundesweite System sogar ISO-zertifiziert, womit Österreich das erste EU-Land mit einem ISO-zertifizierten bundesweit einheitlichen Leitzentralen-System wurde. Die Einheitlichkeit vereinfacht vor allem die Kommunikation zwischen den österreichischen Landesleitzentralen massiv.
Gewappnet für zukünftige Technik
Allein im Jahr 2023 gingen in der steirischen Landesleitzentrale der Landespolizeidirektion ganze 607.018 Notrufe ein. Das sind rund 1.663 pro Tag. Daraus resultierten über das ganze Jahr hinweg 204.487 Einsätze für die steirische Polizei.
Mit "ELKOS" ist man aber nicht nur für die bisherige Zeit gewappnet. Auch zukünftig wird dadurch vieles einfacher. "ELKOS" ermöglicht Kompatibilitäten mit modernen Technologien wie dem "eCall", ein von der EU vorgegebenes Notrufsystem für Kraftfahrzeuge, das im Falle eines Unfalls automatisch die Einsatzkräfte alarmiert. Und auch der "Stille Notruf", der mit der App "DEC112" im Ernstfall eine nahezu kommunikationslose Alarmierung ermöglicht, ist leicht in das "ELKOS" integrierbar. "Das 'ELKOS' hat einen Paradigmenwechsel in der Notrufbearbeitung der Polizei gebracht", so Markus Lamb, Pressesprecher der steirischen Landespolizeidirektion.
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