Außergewöhnliche Verleihung der Kunst- und Kulturpreise

Persönlicher Rahmen als besondere Wertschätzung für künstlerisches Schaffen: Kulturlandesrat Christopher Drexler verlieh die Kunst- und Kulturpreise des Landes Steiermark in acht Kategorien. | Foto: Reiser
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  • Persönlicher Rahmen als besondere Wertschätzung für künstlerisches Schaffen: Kulturlandesrat Christopher Drexler verlieh die Kunst- und Kulturpreise des Landes Steiermark in acht Kategorien.
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Die Verleihung der Kunst- und Kulturpreise des Landes konnte in diesem Jahr, das gerade im Kunst- und Kulturbetrieb so vieles verunmöglichte, nicht im gewohnt großen Rahmen über die Bühne gehen. Die Preisübergabe fand nun umso einzigartiger statt.

Trotz Abstand so persönlich wie nie

Kulturlandesrat Christopher Drexler überreichte den jeweils von einer Fachjury ausgewählten Kunstschaffenden die begehrten Preise persönlich und einzeln im Grazer Landhaus. Die festliche Verleihung, von künstlerischen Interventionen getragen, musste für dieses Jahr abgesagt werden, eine Feier oder nur eine Zusammenkunft mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern waren ob der derzeitigen Corona-Lage ebenso nicht möglich. Der ein oder andere Vorzug des außergewöhnlichen Formats war jedoch sowohl für Kulturlandesrat Christopher Drexler als auch die Preisträgerinnen und Preisträger schnell erkannt: Die Möglichkeit, sich rund um die Auszeichnung der Künstlerinnen und Künstler mit der MELA-Skulptur in aller Ruhe austauschen zu können, die in der Hektik eines offiziellen feierlichen Aktes oft zu kurz kommt, wurde im kleinen Rahmen intensiv genutzt.

„Die Kunst- und Kulturpreise, die das Land Steiermark vergibt, sind eine wichtige Anerkennung für das Kunstschaffen in unserem Bundesland. Mit ihnen wollen wir die großen künstlerischen Leistungen und Werke würdigen. Von der Musik über die Literatur bis hin zur bildenden Kunst wartet die Steiermark mit beeindruckenden Künstlerpersönlichkeiten auf. Mit den Preisen, die das Land Steiermark vergibt, wollen wir das Scheinwerferlicht auf die steirischen Kunstschaffenden und ihre Leistungen richten“, betont Kulturlandesrat Christopher Drexler.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2020, denen Kulturlandesrat Christopher Drexler nun ihre MELA – die eigens kreierte Skulptur wird seit dem Jahr 2019 verliehen – überreichen konnte, sind Günter Eichberger (Literaturpreis des Landes Steiermark), Ferdinand Schmalz (Peter-Rosegger-Literaturpreis des Landes Steiermark), Anita Leisz (Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst), Günter Meinhart (Großer Interpretationspreis des Landes Steiermark), Winfried Ritsch (Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis des Landes Steiermark) sowie Britta Sievers und Andreas Staudinger, die den Volkskulturpreis des Landes Steiermark für das „Andere heimatmuseum“ zuerkannt bekamen.
Bedingt durch die Absage der Preisverleihung im Rahmen der Diagonale’20, wurden auch die beiden Trägerinnen der Preise in der Kategorie „Film“ von Landesrat Drexler gemeinsam mit Diagonale-Intendant Sebastian Höglinger im kleinen Rahmen persönlich geehrt. Sabine Derflinger wurde mit dem Großen DIAGONALE-Preis des Landes Steiermark in der Kategorie „Bester Österreichischer Dokumentarfilm“ ausgezeichnet, Sandra Wollner erhielt den Großen DIAGONALE-Preis des Landes Steiermark in der Kategorie „Bester Österreichischer Spielfilm“.

Stimmen der Preisträger

„Kulturpreis zeigt, dass die Arbeit nicht ungehört und ungesehen bleibt", so der Tenor der Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen der Preisübergaben ihre Freude ausdrückten, dass es trotz der Umstände und trotz des Wermutstropfens auf eine große Feier verzichten zu müssen, zu dieser sehr persönlichen Preisverleihung kam. Das wurde als Zeichen der Wertschätzung gewertet, denn Kultur sei gerade in schwierigen Zeiten ein wichtiges Element und könne einen positiven Beitrag zur Krisenbewältigung leisten, wie mehrere Preisträgerinnen und Preisträger betonten. Man freue sich sehr, dass mit dem Kulturpreis des Landes gezeigt werde, dass die Arbeit nicht ungehört und ungesehen bleibt (Günter Meinhart). Trotz der nötigen Abstände fühle man sich durch die Preisübergabe herzlich umarmt und sehe die Auszeichnung als Hilfe und Motivation für kommende Projekte (Sandra Wollner). Eine persönliche Preisverleihung, wenn auch im ganz kleinen Rahmen, sei einer Auszeichnung auf digitalem oder postalischem Weg jedenfalls vorzuziehen – wenngleich die Freude und die Hoffnung darauf groß sei, dass es im kommenden Jahr wieder eine große Feier geben kann (Ferdinand Schmalz). Dieser Befund war allen Preisträgerinnen und Preisträgern gemein.

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