E-Sport und Gaming

Computerspiele werden immer beliebter

Mehr als sechs von zehn Österreicherinnen und Österreichern spielen regelmäßig Computer- und Videospiele. Neben Wien präsentiert sich Graz immer wieder als Hochburg für Gamerinnen und Gamer. Doch auch die Südoststeiermark ist ein Hotspot für E-Sport. 

ÖSTERREICH/STEIERMARK. 5,8 Millionen Menschen in Österreich spielen regelmäßig Computer- und Videospiele - um eine halbe Million mehr als vor zwei Jahren und zugleich ein neuer Rekord. Das zeigt eine aktuelle Studie des Österreichischen Verbands für Unterhaltungssoftware (ÖVUS).

Altergruppe 50plus: Gamer werden älter 

„Diese Studie unterstreicht einmal mehr, wie sehr Gaming in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, betont ÖVUS-Präsident Niki Laber. Zudem widerlege sie auch gängige Klischees über Videospiele. So wird mithilfe der erhobenen Daten sichtbar, dass das Durchschnittsalter von Österreichs Gamerinnen und Gamern steigt: Lag es vor zwei Jahren noch bei 36,4 Jahren, sind es mittlerweile 38,1 Jahre. Auch der nominelle Zuwachs der Gesamtzahl an Spielerinnen und Spielern sei wesentlich von der Altersgruppe 50+ getrieben. Der Anteil von Männern und Frauen präsentiere sich ausgeglichen. 

Videospiele sind kein Hobby für eigenbrötlerische männliche Teenager. Sie faszinieren Männer und Frauen gleichermaßen. Gespielt wird bis ins hohe Alter."
Niki Laber, Präsident Österreichischer Verband für Unterhaltungssoftware

Steiermark als Zentrum für E-Sport

Dass Videospiele im Trend liegen, bewies auch der jüngste Teilnehmerrekord beim dritten E-Sport-Event in Graz: So kam die Österreichische LAN-Szene kürzlich in einer noch nie da gewesenen Größe auf der VulkanLAN 2023 in der Messe Graz zusammen und stieg mit 925 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur größten jemals in Österreich ausgetragenen LAN-Party auf. "Es erfüllt uns mit Stolz, dies nach über 24 Jahren LAN-Geschichte mit mehr als 54 LAN und E-Sport Events geschafft zu haben", freut sich VulkanLAN-Obmann Kurt Mauerhofer.

Der Verein für Informationstechnologie und E-Sport aus der Südoststeiermark  wurde im Jahr 2007 offiziell gegründet und zählt mittlerweile mehr als 50 Mitglieder aus Österreich und Deutschland. "Seit der Vereinsgründung verzeichnen wir auch einen stetigen Zuwachs durch Frauen, der Frauenanteil steigt zunehmend", verweist Mauerhofer auf eine Entwicklung in der steirischen Gaming-Szene. 

Handy als Plattform für Videospiele

Dass immer mehr Jugendliche und Erwachsene regelmäßig Zeit mit Computerspielen verbringen, führt er u.a. darauf zurück, dass einerseits der Zugang via Smartphone und Tablet heute unkompliziert und nahezu jederzeit möglich sei und dass sich andererseits auch der Markt vielfältiger denn je präsentiere. Das betreffe nicht nur die thematische Auswahl der Spiele, sondern auch Präferenzen hinsichtlich Einzel- oder Teamspiele. "Denn obwohl viele Menschen glauben, dass man sich beim Computerspielen abschottet, ist es gerade die soziale Komponente, die viele Gamerinnen und Gamer suchen", klärt Mauerhofer auf.

Ein besonderes Anliegen ist es den Mitgliedern von VulkanLAN, das Thema E-Sport in der Öffentlichkeit zu thematisieren. Die Zusammenarbeit mit Jugendlichen stellt dabei einen besonderen Schwerpunkt dar. "Wir verfolgen im Rahmen unserer Vereinsarbeit auch einen Bildungsauftrag", betont Kurt Mauerhofer. Kostenlose Vorträge an Schulen - auch über die Themen Gefahren von Computerspielen und Alterseinschränkungen -  stehen dabei ebenso auf der Vereinsagenda wie das Bereitstellen von kostenlosen Informationsmaterialien oder die Austragung von Turnieren in Schulen. 

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