Land fördert Kleindenkmäler
Ein kleines Denkmal mit großem Erbe

- Bildstöcke zählen zu den bedeutendsten Kleindenkmälern.
- Foto: Sabine Holler-Mondl
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Das Land Steiermark stellt heuer zur Förderung des Erhalts von Kulturgütern insgesamt 300.000 Euro, maximal 5.000 pro eingereichtem Projekt zur Verfügung, um Kleindenkmäler vor dem Verfall zu retten.
STEIERMARK. Sie sind ein sichtbares Zeichen des Andenkens, des Gebetes oder auch der Mahnung – die Steiermark ist reich an Kleindenkmälern wie Kapellen, Bildstöcken, Pest- und Grenzsäulen sowie Feldkreuzen. Anno dazumal waren sie entlang der Wege, in den Wäldern, auf den Feldern oder vor wichtigen Institutionen nicht wegzudenken, haben sie doch einzeln in ihren Funktionen den Menschen dazu angehalten, innezuhalten und Frömmigkeit zu zeigen. Doch heute geraten sie allesamt zusehends in Vergessenheit und müssen vor dem Verfall geschützt werden. Genau deshalb greif das Land Steiermark für Kleindenkmäler nun anhand eines neuen Förderprogramms unter die Arme.

- Wegkreuze, hierzulande auch gerne Materln genannt, waren nicht nur Wegweiser, sondern auch Anhaltspunkte für Wallfahrts- oder Prozessionswege.
- Foto: Martina Dachs-Knoll
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Wer genau hinschaut, erkennt bei jedem der Kleindenkmäler die ideelle, geistige und auch materielle Haltung, die Menschen im Laufe der Geschichte durchlebt haben. Sie geben aber auch Aufschluss darüber, wie einst mit dem Glauben – dazu zählt die Ehrerbietung und Gottesfurcht genauso wie die Dankbarkeit, Katastrophen wie die Pest überstanden zu haben – umgegangen wurde.

- Die Renovierung und Pflege erfolgt meist auf ehrenamtlicher Basis.
- Foto: Gabriela Stockmann
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Ein Symbol des Erinnerns
In jeder steirischen Gemeinde stehen solche Zeugnisse der gelebten Erinnerungskultur – darunter auch rund 1.400 denkmalgeschützte. Ob weltlich oder religiös orientiert, so wie sie einst den Menschen gedient haben, so sollen sie als Symbol des Erinnerns auch für die zukünftigen Generationen erhalten bleiben. "Die vielen eindrucksvollen Denkmäler in unserem Land sind Zeichen der Erinnerung und Ausdruck der tiefen Verbundenheit zu unserer Heimat – der Steiermark. Ich danke allen, die sich mit viel Einsatz, Hingabe und Engagement für die Erhaltung der Denkmäler in der Steiermark stark machen. Dafür werden unzählige, meistens ehrenamtliche Stunden investiert", sagt Landeshauptmann Christopher Drexler.
In der Steiermark gibt es einen eigenen "Materlwanderweg": 48 Marterln, Kapellen und Bildstöcke, 52 Kilometer und vier Routen umfasst der landschaftlich wie kulturell höchst interessante Marterlweg in der Marktgemeinde Kammern im Liesingtal.
- Das Kulturressort des Landes Steiermark unterstützt die Renovierung, Restaurierung und Revitalisierung von Flur- und Kleindenkmälern in der Steiermark durch substanzerhaltende Maßnahmen nach den Standards der Baudenkmalpflege.
- Einreichen können Eigentümerinnen und Eigentümer von Denkmälern, rechtlich übergeordnete Einrichtungen der Eigentümerinnen und Eigentümer oder Personen, die die Leistung rechtmäßig für Dritte durchführen lassen.
- Einreichungen sind über das Kulturportal ab sofort bis zum 20. April möglich. Der Umsetzungszeitraum für die genehmigten Projekte erstreckt sich von 1. August bis längstens 30. September 2025.
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