Im Frühling beginnt die Katzensaison
Geförderte Kastrationen verhindern Leiden
Anfüttern, unkontrollierbare Vermehrung, Überforderung: Falsche Tierliebe und fehlende Bereitschaft zur Kastration führen zu entsetzlichem Tierleid. Jährlich landen 1.500 herrenlose Katzen in der Arche Noah. Eine emotionale Gratwanderung zwischen Leben und Tod.
STEIERMARK. Zusammengekauert sitzt er unter einem Gebüsch, es ist bitterkalt. Seine Geschwister hat er verloren, weil sie zu schwach und krank waren, die Mama wurde von einem Auto überfahren. Limpy wurde als Streuner geboren, um auf der Straße zu enden. Mit acht Wochen kam der Kater in die Arche Noah. Durchnässt, Augen und Ohren verklebt, ein schlimmer Schnupfen plagte ihn, seine Atmung war nur noch sehr schwach und seine Kniescheibe war verrutscht. Ein kleines flauschiges Häufchen Elend. Im Moment befindet er sich nach der medizinischen Behandlung auf dem Weg der Besserung.
Schwer gezeichnet
Seine Geschichte steht stellvertretend für das unsagbare Leid der tausenden Streunerkatzen. Für viele, Alte als auch Babys, gibt es keine Rettung mehr und jeden Tag sterben unzählige in den Armen unser Tierschützer und Tierärzte: Sie haben Verletzungen, sind übersäht mit Flöhen und Milben, haben kahle Stellen und ihre Augen tränen. Ihre Nasen sind verklebt und das Atmen fällt ihnen schwer. Geschwüre wuchern an ihren Ohren und sie haben Knochenbrüche.
Mindestens 50 Einsätze pro Monat
Die Katzenhilfe des Aktiven Tierschutz Austria fährt jeden Monat mehr als 3.000 Kilometer und absolviert mindestens 50 Einsätze, im Rahmen derer (meist in mehreren Anläufen, weil Katzen ja sehr schlau sind…) herrenlose Tiere gesichert und in der Arche Noah gesund gepflegt, gechippt und kastriert werden. Auch die Tierrettung des Aktiven Tierschutz ist täglich für Katzen in Not im Einsatz.
Die Fakten
- Rund 1.500 herrenlose Katzen werden jährlich eingefangen, kastriert, gechipt und medizinisch versorgt. Zirka 1.000 davon brauchen eine intensive medizinische Versorgung oder eine kostspielige Operationen.
- So kostet eine Katzenversorgung im Schnitt das Doppelte von der eines Hundes
- Nicht alle Streuner finden ein Zuhause. Sind sie schon älter, werden sie kaum noch zahm.
Der Appell
Jetzt steht wieder die Frühjahrskatzensaison vor der Tür: Deshalb der Appell des Aktiven Tierschutz Austria:
- Bitte Freigänger-Katzen kastrieren (beide Geschlechter!) lassen, um unkontrollierbarer Vermehrung entgegenzuwirken.
- Eine Katze wird mit 6 Monaten geschlechtsreif: Ein einziges Katzenpaar kann rein theoretisch nach fünf Jahren bereits 12.680 Nachkommen haben.
- Das Anfüttern von Streunern vermeiden. Das ist falsche Tierliebe und fördert lediglich die Fortpflanzung und die Weitergabe von Krankheiten.
- Gesichtete Streunerkatzenpopulationen dem Aktiven Tierschutz Austria unter
Tel. 0316/ 42 19 42 melden. - Gemeinde unterstützen über die vom Land Steiermark geförderten Kastrationsgutscheine.
- Katzen fangen auch nach der Kastration noch Mäuse – das gegenteilige Argument ist ein Gerücht!
Unterstützungen auf folgendes Spendenkonto erbeten:
Aktiver Tierschutz Austria, IBAN AT71 3800 0000 0513 5025, BIC RZSTAT2G, Verwendungszweck: „Streuner“.
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