Caritas ruft zu Solidarität und Spenden auf
Glockenläuten gegen den Hunger

Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler ruft zu Solidarität auf.  | Foto: Foto Jörgler
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Die Caritas Steiermark macht auf die drastische Zunahme von Hunger in der Welt aufmerksam, Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler ruft zu Unterstützung auf. Ein Zeichen der Solidarität mit den Hungernden und ein Appell, nicht länger zuzusehen, soll am 29. Juli gesetzt werden, wenn die Kirchenglocken in ganz Österreich für fünf Minuten läuten.

STEIERMARK. Erstmals seit Langem ist die Zahl der hungernden Menschen weltweit wieder gestiegen: 828 Millionen Menschen leiden an Hunger oder sind chronisch unterernährt. Zwei Jahre Pandemie, massive Preiserhöhungen und Wetterextreme machen den Menschen zum Beispiel in Burundi und im Südsudan, wo die Caritas Steiermark Projekte unterstützt, zu schaffen.

Die Caritas unterstützt Projekte in Afrika, durch die unterernährte Kinder medizinisch betreut werden und spezielle Aufbaunahrung erhalten. | Foto: Caritas Steiermark
  • Die Caritas unterstützt Projekte in Afrika, durch die unterernährte Kinder medizinisch betreut werden und spezielle Aufbaunahrung erhalten.
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Caritas hilft vor Ort

"Der Treibstoffpreis hat sich mehr als verdoppelt, Dürren und Überschwemmungen als Folgen des Klimawandels machen ganze Landstriche für die Landwirtschaft unbrauchbar", berichtet Georg Gnigler, Afrika-Referent der Caritas Steiermark. „Die Mangelernährung steigt weiter.“ Gemeinsam mit dem Orden „Neues Leben für die Versöhnung“, der neben Waisenhäusern auch ein Ernährungszentrum betreibt, hilft die Caritas vor Ort. Unterernährte Kinder werden dort medizinisch betreut und erhalten spezielle Aufbaunahrung. 

Ein ökologisch nachhaltiges Projekt sieht vor, essbare Wildpflanzen und vergessene Kulturpflanzen wieder anzubauen, die widerstandsfähiger gegen den Klimawandel sind. Die Aufforstung mit lokalen Baumarten soll zum Erosionsschutz und zur Verbesserung der Artenvielfalt beitragen.

Ruf nach Solidarität

„Klimakrise und Hunger sind ein Ruf nach Solidarität“, bekräftigt die Caritasdirektorin: „Denn auf einem begrenzten Planeten können wir nur gemeinsam ein gutes Leben haben.“ Mit einem Aktionstag am 29. Juli wird deshalb breitenwirksam auf das Thema hingewiesen: Die österreichische Bischofskonferenz hat heuer bereits zum fünften Mal die Aktion „Glocken gegen Hunger“ beschlossen. Um 15 Uhr werden für fünf Minuten in ganz Österreich in den Pfarrgemeinden die Kirchenglocken läuten. Das Läuten soll – zur Sterbestunde Jesu – darauf aufmerksam machen, dass noch immer täglich Frauen, Männer und Kinder an Hunger oder den Folgen von Hunger sterben.

"Wir leben miteinander, wir tragen Verantwortung füreinander", betont Bischof Wilhelm Krautwaschl und hebt hervor, das Glockenläuten solle ein Impuls sein, darüber nachzudenken, was wir selbst gegen den Hunger anderer machen können. "Die Glocken sind eine Mahnung, aber sie sind auch ein Zeichen der Hoffnung und ein Aufruf zur Nächstenliebe. Denn Hilfe ist möglich, wenn wir solidarisch sind", so Tödtling-Musenbichler.

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