Sonnenfinsternis und Sternennova
Himmelsschauspiele über der Steiermark

- Bei der Sonnenfinsternis am 29. März wird die Sonnenscheibe etwa zu 5 Prozent bedeckt sein.
- Foto: Pixabay/Kullerkeks
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Erst vor wenigen Tagen sorgte eine Lichtspirale am Himmel für Aufregung. Aber auch die kommenden Tage werden für Himmelsbeobachterinnen und Himmelsbeobachter in der Steiermark spannend. Es warten unter anderem eine partielle Sonnenfinsternis sowie eine Sternenexplosion.
STEIERMARK. Der Blick Richtung Himmel lohnt sich in den kommenden Tagen in mehrfacher Hinsicht: Interessant wird die partielle Sonnenfinsternis am Samstag. Sie ist weltweit von Nordamerika über den Atlantik bis Europa zu sehen. In Graz kann das Himmelsschauspiel von 11.39 bis 12.50 Uhr beobachtet werden, die maximale Bedeckung wird für 12.17 Uhr erwartet. Christian Möstl, Leiter des Austrian Space Weather Office von GeoSphere Austria in Graz, meint, dass die Sonnenscheibe nur zu etwa fünf Prozent bedeckt sein wird.

- Die partielle Sonnenfinsternis wird laut Auskunft von Geo Sphere Austria in Graz zwischen 11.39 und 12.50 Uhr (Maximum um 12.15 Uhr) sichtbar sein.
- Foto: Geo Sphere Austria
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Bei Beobachtungen der Sonnenfinsternis sollte man sehr vorsichtig sein, so Möstl. Teleskope und Kameras nur mit entsprechenden Schutzfiltern verwenden. „Sonnenfinsternis-Brillen gehen auch, bei denen muss man aber aufpassen, dass die Schutzfolie intakt ist.“ Optimal ist ein Standort mit freier Sicht auf die Sonne. Die Wetterprognosen für Samstag sehen jedoch leider nicht allzu gut aus, meint der Experte.
Die nächste Chance für eine Sonnenfinsternis gibt es am 12. August 2026. In der Steiermark wird sie zwar auch nur partiell sichtbar sein, dafür mit 81 Prozent Bedeckung viel besser als diese. Wer die totale Bedeckung beobachten möchte, muss nach Spanien oder Island reisen.
Erwartete Sternenexplosion
Ein weiteres Phänomen der nächsten Tage könnte auch ein zusätzlicher Stern am Himmel sein – zumindest für ein paar Tage. Astronomen erwarten seit Monaten eine Sternenexplosion im etwa 3.000 Lichtjahre entfernten Sternensystem „T Coronae Borealis“ (T CrB). In diesem Doppelsternsystem kommt es etwa alle 79 Jahre zu einem Ausbruch (Nova). Die letzte Sternennova ereignete sich 1946. Möstl berichtet von einer Berechnung, die auf Umlaufbahnen dieses Doppelsterns basiert. Laut dieser könnte es heute zu einem Ausbruch kommen. „Ich bin aber wirklich nicht sicher, wie sehr man dem trauen kann – es gab jemanden, der das für 2024 vorhergesagt hat und es ist auch nicht eingetreten.“

- Ein weiteres Phänomen der nächsten Tage könnte auch ein zusätzlicher Stern am Himmel sein. Astronomen erwarten seit Monaten eine Sternenexplosion. Der Stern leuchtet dann so hell wie der Polarstern.
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Fest steht aber, dass dieses Sternbild (die „Nördliche Krone“) mit diesem Stern am Abend bei uns in Österreich derzeit gut sichtbar ist. Zu finden ist das Sternbild niedrig im Osten als halbkreisförmige Anordnung. In den nächsten Tagen ein Auge auf den Himmel zu richten, zahlt sich jedenfalls aus. Denn der mögliche Ausbruch ist eine seltene Gelegenheit, ein spektakuläres Himmelsereignis mitzuerleben. Der Doppelstern leuchtet dann 1.000 Mal heller am Nachthimmel als sonst und ist dann ausnahmsweise für kurze Zeit mit bloßem Auge zu erkennen. Die Helligkeit entspricht dann etwa der des Polarsterns. Eine solche Explosion ist so selten, dass sie meist nur einmal im Leben zu beobachten ist. Bei wolkenlosem Himmel also darauf achten, ob ein „zusätzlicher“ Stern zu entdecken ist.
Auch heuer wieder Polarlichtnächte
Auch die Sonne ist weiterhin in ihrem Aktivitätsmaximum. Das heißt, es gibt prinzipiell mehr Sonnenstürme, die auch stärker sein können, berichtet Christian Möstl weiter. „Man kann allerdings nur mit einer sehr kurzen Vorlaufzeit von ein paar Stunden halbwegs genau sagen, ob es sich lohnt, in der Nacht rauszugehen, um Polarlichter zu sehen. Wir informieren die Öffentlichkeit auf unseren Social-Media-Kanälen auf Instagram oder Facebook.“

- Polarlichter über den Haller Mauern im Mai 2024.
- Foto: Alpiner Rettungsdienst Gesäuse/Facebook
- hochgeladen von Antonia Unterholzer
Heuer gab es bereits in der Nacht auf den 2. Jänner die erste Polarlichtnacht in Österreich. Nach Schätzung von GeoSphere Austria könnten noch weitere zwei bis vier gute Polarlichtnächte im heurigen Jahr folgen. Für gute Sichtbarkeit empfiehlt Möstl einen guten Blick nach Norden und einen Standort außerhalb der Stadt. Ein weiteres Spektakel am Firmament findet am Abend des 7. September statt. Sofern das Wetter mitspielt, kann am Abendhimmel eine totale Mondfinsternis beobachtet werden.
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