Strukturmaßnahmen, Budget
KAGes hat einen neuen Aufsichtsrat gewählt

- Der neue Aufsichtsrat der KAGes: Ulf Drabek, mit dem neuen Aufsichtsratsvorsieteznden Peter Umundum und Gerhard Stark (v.l.)
- Foto: Conny Leitgeb
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Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H (KAGes) hat den Aufsichtsrat teils neu besetzt: Peter Umundum, Generaldirektor-Stellvertreter der Österreichischen Post AG, wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Weiters setzt die KAGes auf Strukturreformen, um die Gesundheitsversorgung in der Steiermark langfristig zu sichern.
STEIERMARK/GRAZ. Am Montag trat der neu gewählte Aufsichtsrat der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) zur konstituierenden Sitzung zusammen. Peter Umundum, Generaldirektor-Stellvertreter der Österreichischen Post AG, der bereits seit 2019 Aufsichtsratsmitglied ist, übernimmt den Vorsitz und folgt auf Günter Dörflinger. Neben ihm wurden der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse Peter McDonald, der Klubdirektor des Freiheitlichen Landtagsklubs Steiermark Angelo Eustacchio und Rechtsanwalt Maximilian Gutschreiter neu in das Gremium berufen.
„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir die Eigentümer und die Mitglieder des Aufsichtsrats entgegengebracht haben und über die künftigen Aufgaben beim größten Arbeitgeber der Steiermark. Die KAGes ist als Krankenhaus- und Pflegeheimbetreiber zukunftsweisend gut aufgestellt, trotzdem stellt der hohe Standard an Versorgungsleistung und deren Finanzierung zukünftig eine Herausforderung dar.“
Peter Umundum, neuer Aufsichtsratsvorsitzender der KAGes

- Der neue KAGes-Aufsichtsrat: Angelo Eustacchio, Peter Ebner, Petra Schachner-Kröll, Peter McDonald, Isabella Poier, Gerhard Stark, Maximilian Gutschreiter, Ulf Drabek, Peter Umundum, Michael Tripolt, Herbert Spirk, Gernot Wallner, Christian Fürntrath (v.l.)
- Foto: Conny Leitgeb
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Herausforderungen der Gesundheitsversorgung
Die KAGes steht als größter Gesundheitsdienstleister der Steiermark vor strukturellen und finanziellen Herausforderungen. Hohe Versorgungsstandards und deren Finanzierung erfordern vorausschauende Maßnahmen. Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark und Finanzvorstand Ulf Drabek sehen in den aktuellen Reformen einen wichtigen Schritt für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung.
Um Synergien zu nutzen und die Patientenversorgung zu optimieren, setzt die KAGes verstärkt auf regionale Anpassungen. Dazu gehören die Bildung neuer Krankenhausverbünde, der Ausbau von Tageskliniken sowie eine verstärkte Spezialisierung in einzelnen medizinischen Bereichen. „Wir werden weiterhin an der Bündelung des medizinischen Versorgungsangebotes arbeiten, um den künftigen Herausforderungen und gesellschaftlichen Entwicklungen gerecht zu werden“, betont Stark.
Finanzielle Stabilität als Basis
Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sieht sich die KAGes finanziell abgesichert. „Gewiss ist, dass wir ein stabiles Budget für das Jahr 2025 haben und damit auch die finanzielle Basis, um eine durchgängige und zeitgemäße Patientinnen- und Patientenversorgung zu gewährleisten“, erklärt Drabek.

- Am Montag fand die erste KAGes-Aufsichtsratssitzung in diesem Jahr in ihrer neuen Konstellation statt.
- Foto: C. Freydl / LKH-Univ. Klinikum Graz
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Neos fordern Anti-Postenschacher-Gesetz
Auf Kritik stößt der Umbau des KAGes-Aufsichtsrates bei Neos in der Steiermark. Klubobmann Niko Swatek ortet in der „Umfärbung“ den Beweis dafür, dass für die neue Landesregierung nicht Qualifikation, sondern Parteibuch entscheiden würden. „,Unser Geld für unsre Leut’ - das ist das Motto der FPÖ. Jetzt wird auch der Gesundheitsbereich geschwächt. Statt anerkannter Expertise braucht man nur das richtige Parteibuch. Statt sich um die großen Baustellen im Gesundheitsbereich zu kümmern, geht es um Postenschacher!”, so Swatek.
Angesichts dieser jüngsten Umbesetzungen haben Neos einen Antrag in den Landtag eingebracht, in dem sie eine Besetzung der Aufsichtsräte nach objektiven Kriterien fordern. „Die Steiermark braucht endlich ein echtes Anti-Postenschacher-Gesetz, das parteipolitische Besetzungen unterbindet. [...] In der Steiermark muss wieder zählen, was man kann, nicht wen man kennt!”
*Dieser Beitrag wurde um 16.20 Uhr um die Neos-Stellungnahme ergänzt.
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