Steiermark
Mur als letzte Überlebenschance - Petition zum Erhalt des Huchens

Der Huchen, auch als "König der Alpenflüsse" bekannt, ist vom Aussterben bedroht. | Foto: Keppel
4Bilder
  • Der Huchen, auch als "König der Alpenflüsse" bekannt, ist vom Aussterben bedroht.
  • Foto: Keppel
  • hochgeladen von Olga Seus

Mit der Übergabe von 5188 Unterschriften wurde am 03. November 2023 von einer Abordnung aus Wissenschaft, Naturschutz und Fischerei eine Petition zum Schutz des Huchens in der Steiermark an Landesrätin Simone Schmiedtbauer übergeben.

GRAZ/STEIERMARK. Die Professoren Stefan Schmutz  vom Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement, Universität für Bodenkultur Wien und Steven Weiss vom Institut für Biologie, Fachbereich Zoologie der Karl-Franzens-Universität Graz brachten die fachliche Situation mit ihrer Untersuchung "Der Huchen stirbt aus, was tun" auf den Punkt: Der Huchen hat in der Mur seine letzten intakten und vermehrungsfähigen Vorkommen. Beeinträchtigt die Steiermark diese Vorkommen weiter, stirbt diese Tierart unwiederbringlich aus.

Übergabe der Resolution  für den Erhalt des Huchens an Landesrätin Simone Schmiedtbauer. | Foto: Manfred Pölzlbauer
  • Übergabe der Resolution für den Erhalt des Huchens an Landesrätin Simone Schmiedtbauer.
  • Foto: Manfred Pölzlbauer
  • hochgeladen von Olga Seus

Wissenschaft, Natur und Umweltschutz-NGOs, Fischereiverbände und Bürgerinnen und Bürger erwarten von ihrer Landesregierung, die letzten intakten Fließstrecken in der Mur für weitere Generationen zu erhalten.

Statements zum Huchen

So bringt es der als "Huchenfranz" bekannte Grazer Franz Keppel, der sich für den Fisch des Jahres 2023 einsetzt, auf den Punkt: „Kraftwerke werden immer mehr - Fische immer weniger. Deshalb keine weiteren Wasserkraftwerke in der Mur!“

Unterstützt werden die wissenschaftlichen Kenntnisse auch von Vertreterinnen und Vertretern der Fischerei. Sie fordern die Politik auf, das ökologisches Gleichgewicht ernst zu nehmen.

Im Gespräch mit Landesrätin Simone Schmiedtbauer machte Romana Ull vom Naturschutzbund auf die Bedeutung der Mur für den Huchen klar: Werden auch diese Vorkommen beeinträchtigt, stirbt diese Tierart aus.  | Foto: Manfred Pölzlbauer
  • Im Gespräch mit Landesrätin Simone Schmiedtbauer machte Romana Ull vom Naturschutzbund auf die Bedeutung der Mur für den Huchen klar: Werden auch diese Vorkommen beeinträchtigt, stirbt diese Tierart aus.
  • Foto: Manfred Pölzlbauer
  • hochgeladen von Olga Seus

Für den Naturschutz sprechen sich Romana Ull und Johannes Gepp, beide vom Naturschutzbund Steiermark, für weitere Ausweisungen von Schutzgebieten für den Huchen an der Mur aus. „Nach 33 Kompromissen zwischen Natur und E-Wirtschaft, die zum Bau von Kraftwerken geführt haben ist es höchste Zeit für ein Bekenntnis zur Natur. Nur der Verzicht auf weitere Kraftwerke an der Mur kann den Huchen noch retten“, so die Naturschützer.

Unterstützer

Unterstützt wird die Petition von folgenden Organisationen:

  • · Naturschutzbund Steiermark
  • · RiverWatch
  • · Umwelt Dachverband
  • · Österreichische Naturschutzjugend – Landesgruppe Steiermark
  • · WWF
  • · Ökobüro – Allianz der Umweltbewerbung
  • · Österreichische Fischereigesellschaft
  • · Landesfischereiverband Steiermark
  • · Alpenverein Österreich
  • · Österreichischer Fischereiverband.

Anfang November wurde die 5.188 Unterschriften umfassende Petition schließlich in Graz an Landesrätin Simone Schmiedtbauer übergeben.

Mehr zum gefährdeten Huchen:

"Rettet den Huchen": Stopp der Wasserkraftwerke gefordert
Der Huchen steht auf der roten Liste
Heimischer Lachs droht in der Steiermark auszusterben


Auch interessant:

Naturschutzbund will seltene Knoblauchkröte unterstützen
Perchten- und Krampusläufe in der Steiermark
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.