Tierfreundliche Bauten
Preise für innovative und artgerechte Haltung

Das schönste Tierfoto kommt dieses Jahr vom Betrieb Dietmar Fiedler – es zeigt Pferde, die auf einer Wiese laufen und symbolisiert deren Freiheit. | Foto: Dietmar Fiedler
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  • Das schönste Tierfoto kommt dieses Jahr vom Betrieb Dietmar Fiedler – es zeigt Pferde, die auf einer Wiese laufen und symbolisiert deren Freiheit.
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Tierschutz wird in der Steiermark großgeschrieben: Die Landwirtinnen und Landwirte tun ihr Bestes, um den Tieren ein angenehmes Leben ermöglichen zu können. Für die innovativsten und artgerechtesten Bauten bei landwirtschaftlichen Betrieben wird alljährlich ein eigener Tierschutzpreis ausgelotet – und die diesjährigen Sieger stehen fest.

STEIERMARK. Kuh, Schwein, Esel, Huhn und Co.: Alle Lebewesen verdienen es, dass sie artgerecht, glücklich und in körperlichem und geistigem Wohlbefinden aufwachsen und leben können. Tierschutz, auch im Zusammenhang mit Nutztieren, ist in aller Munde und den Steirerinnen und Steirern besonders wichtig, daher gibt es bei den landwirtschaftlichen Betrieben weiterhin einen starken Trend hin zum tierfreundlichen Bauen. Bereits zum 15. Mal wurden Preise überreicht. Vier landwirtschaftliche Betriebe wurden von einer sechsköpfigen Expertenjury ausgewählt, auch der Preis für das beste Tierfoto wurde vergeben.

Familie Graschi führte nach der Preisverleihung durch den neu errichteten Bio-Rindermaststall. | Foto:  Land Steiermark/Binder
  • Familie Graschi führte nach der Preisverleihung durch den neu errichteten Bio-Rindermaststall.
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Wohl hat oberste Priorität

Die Bauten gehen über das gesetzliche Mindestmaß hinaus. "Jene Landwirtinnen und Landwirte, die mit dem Tierschutzpreis für besonders tierfreundliches Bauen ausgezeichnet wurden, sind Vorbilder und Ideengeber für andere, die noch am Überlegen sind, entsprechende Maßnahmen für ihren Betrieb zu setzen", freut sich die steirische Tierschutzombudsfrau Karoline Schlögl.

Landesrätin Simone Schmiedtbauer, die selbst Bäuerin ist, unterstreicht, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere und Nutztiere oberste Priorität haben muss: "Deshalb unterstützen wir unsere Bäuerinnen und Bauern bei Investitionen in noch mehr Tierwohl. Mit dem Tierschutzpreis holen wir beispielhafte Projekte vor den Vorhang, die als Vorbilder für viele andere dienen können", sagt sie.

Die ausgezeichneten Betriebe

  • Besonderer Rindermaststall in Voitsberg

In St. Martin am Wöllmißberg, Bezirk Voitsberg, hat Andreas Graschi einen Bio-Rindermaststall extra größer ausgebaut, um den Tieren einen Tieflaufstall zu ermöglichen. Darunter versteht sich eine eigene Lauf- und Liegefläche. Dieser besondere Stall wird in den Wintermonaten genutzt, damit es die Rinder gemütlich haben. Sobald es die Witterung erlaubt, sind sie ohnehin auf der Weide. Der Stall ist als Außenklimastall gestaltet: Da nur die Wand nach Norden durch die Heubelüftung vor Witterungseinflüssen geschützt ist, haben die Tiere täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang Tageslicht. Die Rinder können also selbst entscheiden, wo sie sich aufhalten wollen. 

Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Gastgeber und Preisträger Andreas und Kathrin Graschi, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)  | Foto:  Land Steiermark/Binder
  • Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Gastgeber und Preisträger Andreas und Kathrin Graschi, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)
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Es erfolgt eine reine Heufütterung, die Heuboxen wurden direkt an den Stall angebaut, das Futter wird den Tieren mittels Kran vorgegeben, sodass diese stets Heu aufnehmen können. Das Fleisch wird direkt vermarktet.

  • Glückliche Hühner in Deutschlandsberg

Einen Betrieb zukunftsorientiert und gewinnbringend zu erhalten, ist die eine Sache, Anna Lipp und Lukas Loiber aus St. Peter im Sulmtal, Bezirk Deutschlandsberg, haben mit ihrem Bio-Masthühnerstall aber auch das Wohl der gefiederten Freunde im Blick. Der Mastgeflügelstall ist als Aussiedlerhof betrieben – das bedeutet, dass der landwirtschaftliche Betrieb außerhalb einer Ortschaft liegt, um noch mehr Platz generieren zu können. Eine entsprechende Baubewilligung hätte Loiber im Ort nicht bekommen. 

Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Preisträger Anna Lipp und Lukas Loibner, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)  | Foto:  Land Steiermark/Binder
  • Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Preisträger Anna Lipp und Lukas Loibner, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)
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Im Stall befinden sich ein Technikraum, zwei Mastställe und ein Wintergarten als Außenklimabereich. Damit es die Füße der Hühner schön warm haben, gibt es sogar eine Fußbodenheizung – das optimale Stallklima wird damit auch gewährleistet. Warum das? Damit die Tiere vital und gesund bleiben und die Emissionen gering gehalten werden.

  • Jungkalb hat's in Weiz gemütlich

Angela und Johanes Narnhofer führen in Strallegg, Bezirk Weiz, einen Milchviehstall, die sich der Bindung zwischen Mutterkuh und Kalb annimmt: Als Ersatz für eine frühere Anbindehaltung wurde ein besonders tierfreundlicher Stall für Milchkühe und Jungkalbinnen neu gebaut. Der bestehende Stall für Kälber und der Abkalbebereich wurden umgebaut, um eine wesentliche Arbeitserleichterung zu schaffen und gleichzeitig das Tierwohl zu steigern. Die gesamte Lauffläche wurde mit Gummi ausgelegt. Der Liegebereich wurde mit Sandwabenmatten und Stroh gestaltet.

Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Preisträger Angela und Johannes Narnhofer, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)  | Foto:  Land Steiermark/Binder
  • Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Preisträger Angela und Johannes Narnhofer, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)
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Der Fressbereich wurde mit einem langen Auftritt und Gummi versehen, um ein Stehen im Trockenen zu gewährleisten. Es gibt zudem mehrere Tränken, eine Viehbürste und eine Separationsbox. Im neuen Milchviehstall wurde zudem ein Güllekeller eingeplant und umgesetzt.

  • Upcycling und Nachhaltigkeit

Um einen kleinen ehemaligen Mutterkuhbetrieb auf 900 Meter Seehöhe wirtschaftlich zu gestalten, den maschinellen Aufwand zu minimieren und die Gegebenheiten optimal zu nutzen, haben Katharina Wildbacher und Christoph Koch in Bad Schwanberg, Bezirks Deutschlandsberg einen Biomasthühnerstall neu errichtet und den alten Rinderstall zudem zu einem Biovormaststall umgebaut. Ein Wintergarten wurde angebaut und eine Bodenheizung mitverlegt, zusätzlich wurden noch ein Biomasseheizwerk und darüber liegend ein Schlachtraum für die Direktvermarktung gebaut.

Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Preisträger Katharina Wildbacher und Christoph Koch, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)  | Foto:  Land Steiermark/Binder
  • Maria Pein (Vize-Präs. der LK), Karoline Schlögl, Preisträger Katharina Wildbacher und Christoph Koch, LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang (v.l.)
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Eine neu errichtete Fotovoltaikanlage am Stall erzeugt den Strom für den Betrieb. Es wurde nachhaltig mit eigenem Bauholz vom Wald gebaut. Die Direktvermarktung und das Angebot regionaler Produkte steht im Vordergrund.

Das schönste Tierfoto

Im Rahmen der Preisverleihung gibt es Jahr für Jahr auch immer eine besondere Anerkennung für das schönste Tierfoto (siehe Titelfoto). Diese kommt heuer vom Betrieb Dietmar Fiedler aus Fürstenfeld im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Fiedler freute sich über den Lagerhausgutschein in der Höhe von 300 Euro.

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