Gruselfest in der Steiermark
Sieben Millionen Euro Umsatz zu Halloween
Im Durchschnitt geben die Steirerinnen und Steirer 30 Euro für Halloween aus. Aber nicht nur der Handel profitiert in dieser Zeit von zusätzlichen Umsätzen, sondern auch die Gastronomie. Meinbezirk.at wollte von einer Steirerin und einem Steirer wissen, was sie von dem Gruselfest halten.
STEIERMARK. Eine gruselige Zeit steht vor der Tür: In der Nacht von 31. Oktober auf 1. November wird Halloween gefeiert. Für viele Steirerinnen und Steirer ist das Fest eine willkommene Abwechslung in trüben Zeiten. So auch für den heimischen Handel. Erwartet werden im steirischen Handel sieben Millionen Euro Umsatz.
Im Durchschnitt geben Steirerinnen und Steirer 30 Euro für Halloween aus. Interessanter Aspekt: auch die Gastronomie profitiert rund um das Gruselfest – den die etwas größere Jugend geht an diesem Abend gerne essen. MeinBezirk.at hat außerdem bei den nachgefragt, ob und wie Steirerinnen und Steirer Halloween feiern.
Süßigkeiten und Verkleidungen
"Der Umsatz zu Halloween ist in der Steiermark in den letzten fünf Jahren immer stetig gestiegen. Heuer rechnen wir aufgrund der Teuerungen aber mit einer Stagnation", so Gerhard Wohlmuth, Sprecher der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer. Gekauft wird am meisten Süßigkeiten und Utensilien um sich zu verkleiden. "Aber auch die Gastronomie wird gut genutzt zu Halloween. Denn jene, die nicht mehr von Haus zu Haus ziehen, gehen gerne essen an diesem Abend", erzählt Wolmuth.
30 Euro für Halloween
65 Prozent werden heuer gleich viel ausgeben wie jedes Jahr – also im Durchschnitt 30 Euro. 30 Prozent werden heuer für Halloween etwas weniger investieren, nur fünf Prozent der Steirerinnen und Steirer werden heuer mehr ausgeben.
"60 Prozent der Ausgaben kommen von Leuten zwischen 15 und 29 Jahren. Zugleich steigt aber auch die Anzahl der 60-Jährigen, die ebenfalls Geld für Halloween in die Hand nehmen. Waren es vor fünf Jahren noch zwei Millionen Euro Umsatz zu Halloween in der Steiermark, werden es heuer bereits sieben Millionen Euro sein.
Das Gruselfest polarisiert
Halloween pollarisiere, wie es einer Aussendung vom Handelsverband Österreich heißt: so würden Verbraucherinnen und Verbraucher über 60 Jahre mit dem Brauch, der ursprünglich aus dem katholischen Irland stammt und sich durch Einwanderer in den USA stark verbreitete, hingegen wenig anfangen.
Die Zahl derer, die sich nicht an Halloween interessiert zeigen, sei zuletzt wieder stark angestiegen: Insgesamt geben 40 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher an, für Halloween gar nichts zu kaufen. Im Vorjahr waren das nur 35 Prozent.
Das sagen Steirerinnen und Steirer
Hannes Pretz (38) aus Langenwang (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) feiert Halloween hauptsächlich wegen seiner beiden Kinder. "Viele sagen, dass Halloween ein 'importierter Brauch' ist – damit habe ich kein Problem. Österreich war schon immer multikulturell und warum soll man diesen Brauch ablehnen", sagt der Langenwanger.
Halloween wird in seiner Familie entweder auf Halloween-Partys gefeiert oder sie gehen gemeinsam mit befreundeten Familien zusammen auf eine "Trick.or.Treat.Tour“ durch den Ort. "Also Süßes oder Saures - wobei wir aber auf Saures, die Kinder spielen Streiche wenn sie nichts bekommen, bewusst verzichten", betont Pretz.
Süßigkeiten stehen parat
Irmgard Nöbauer (64) aus Leoben hat schon vor 20 Jahren mit ihren Kindern Halloween gefeiert bzw. sie im Keller mit aufgehängten Gespenstern in der Dusche feiern lassen. "Jetzt sind sie erwachsen. Zu uns kommen aber jedes Jahr viele Kinder und läuten an. Also habe ich auch immer eine Schüssel voll mit Süßigkeiten zu Hause", so die Leobnerin.
Sie selber brauche das Gruselfest nicht unbedingt wie sie sagt, hat aber damit auch kein Problem, denn vielen Kindern gefällt dieser Brauch. "Ich freue mich schon wieder auf den Besuch der Kinder und auf viele lustige Sprücherln und Verkleidungen", betont Nöbauer.
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