Bilanz der Silvesternacht
Steirische Polizei resümiert den Jahreswechsel "zufriedenstellend"

Die Grazerinnen und Grazer ließen sich - auch trotz Verbots – private Feuerwerke nicht nehmen. Der Himmel über der Landeshauptstadt war bunt erleuchtet. | Foto: Weinseiss (Symbolfoto)
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  • Die Grazerinnen und Grazer ließen sich - auch trotz Verbots – private Feuerwerke nicht nehmen. Der Himmel über der Landeshauptstadt war bunt erleuchtet.
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Silvester wie damals: Der erste Jahreswechsel ohne Auflagen lief für die steirische Polizei sicherheitspolizeilich "zufriedenstellend". Es kam vor allem zu Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz und wegen Alkohol am Steuer. Zwei junge Obersteirer wurden beim Hantieren mit einer Rakete verletzt.

Ruhige Veranstaltungen

In der Grazer Innenstadt feierten laut Veranstalter über den ganzen Abend rund 40.000 bis  50.000 Menschen den Jahreswechsel 2022/23. Nachdem seit zwei Jahren pandemiebedingt wieder ein nahezu auflagenfreies Feiern möglich war, rechnete die Polizei mit vermehrten Einsätzen und bereitete sich daher mit einem umfassenden Personalkonzept auf diese Veranstaltung vor. Erfreulich: Es kam zu keinen Amtshandlungen größeren Ausmaßes und zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen unter den Besuchern.

Aus polizeilicher Sicht verlief der erste Silvesterabend "wie früher" ohne besondere Vorkommnisse. Amtshandlungen gab es wegen Alkohol am Steuer sowie auch der widerrechtlichen Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen. | Foto: Symbolfoto Polizei
  • Aus polizeilicher Sicht verlief der erste Silvesterabend "wie früher" ohne besondere Vorkommnisse. Amtshandlungen gab es wegen Alkohol am Steuer sowie auch der widerrechtlichen Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen.
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Kein Verzicht aufs Feuerwerk trotz Verbots

Bekanntlich gilt laut Verordnung des Landes Steiermark ein Verbot für die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen der Kategorie F 2 im Ortsgebiet; dazu zählen etwa Knallkörper, Doppelschläge, Blitzknallkörper, Knallfrösche, Sprungräder, Feuertöpfe, Raketen. Dennoch waren laut Polizeiaussendung und auch vielerorts am Himmel ersichtlich zahlreiche Feuerwerke und die Verwendung von Knallkörpern deutlich wahrnehmbar. Im Zuge dessen kam es steiermarkweit auch zu vermehrten Amtshandlungen. Nach vorläufigem Erkenntnisstand kam es dabei zu rund 100 Sicherstellungen von pyrotechnischen Gegenständen und rund dreihundert Anzeigen und Organmandate.

Feuer durch Feuerwerke

Durch die Feuerwerke entstanden auch einige Brände. So musste die Feuerwehr in mehreren steirischen Bezirken zur Bekämpfung dieser durch pyrotechnische Artikel entstandenen Brände ausrücken. In der Rebengasse im Grazer Bezirk Lend gerieten etwa zwei Sonnenschirme auf einem Balkon durch pyrotechnische Gegenstände in Brand. Das rasche Einschreiten der Berufsfeuerwehr Graz verhinderte eine größere Ausbreitung des Brandgeschehens. Der entstandene Sachschaden kann hier als gering eingestuft werden.

Auch Verletzungen durch Feuerwerkskörper blieben nicht aus. So wurden in St. Lorenzen im Mürztal, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wurden zwei Jugendliche (17 und 14 Jahre alt) beim Hantieren mit einer Feuerwerksrakete leicht bis mittelgradig verletzt. Nachdem die Rakete nach dem Abheben ohne zu explodieren wieder im Garten gelandet war, versuchten die beiden Burschen diese ein zweites Mal zu zünden. Dabei kam es zur Auslösung des Effektsatzes. Die beiden Verletzten wurden vom Rettungsdienst in das LKH in Bruck an der Mur eingeliefert.

Steiermarkweit kam es in der Silvesternacht zu insgesamt neun Anzeigen wegen Alkohol am Steuer. | Foto: stock.adobe.com/
  • Steiermarkweit kam es in der Silvesternacht zu insgesamt neun Anzeigen wegen Alkohol am Steuer.
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Alkohol am Steuer

Bis dato kam es zu insgesamt neun Anzeigen durch Lenken eines Fahrzeuges im alkoholisierten Zustand in der Nacht von 31. Dezember auf 1. Jänner. Sechs Fahrzeuglenkern (mehr als 0,8 Promille) musste der Führerschein vorläufig abgenommen werden. Drei Fahrzeuglenker (mehr als 0,5 Promille) werden angezeigt.
In Weiz ereignete sich am Samstagnachmittag ein Verkehrsunfall mit Personenschaden. Dabei geriet eine deutlich alkoholisierte 35-jährige Weizerin mit ihrem Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn und stieß gegen einen entgegenkommenden Pkw. Zwei Personen wurden dabei verletzt.

Bilanz der Landesleitzentrale

Die Einsatzkräfte der Landesleitzentrale (LLZ) waren erwartungsgemäß stark gefordert. Aber auch hier bilanziert man einen „eher normalen Dienstbetrieb“.
So langten innerhalb von 24 Stunden um Silvester exakt 1.930 Notrufe bei der steirischen Polizei ein. Daraus resultierend mussten 640 Einsätze abgearbeitet werden. Damit verzeichnet man hier einen leichten Rückgang um sieben Prozent gegenüber zur Silvesternacht 2021/22 (2004 Notrufe, 687 Einsätze).
Die Zeit rund um Mitternacht führte vorwiegend zu Notrufen betreffend der Abfeuerung von pyrotechnischen Gegenständen bzw. Lärmerregungen. Besonders gefordert waren die Einsatzkräfte in sämtlichen steirischen Bezirksstädte, allem voran im Großraum Graz.

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