Einbruchdiebstähle
Täter nach länderübergreifender Zusammenarbeit geschnappt
Sowohl die Steiermark als auch Nieder- und Oberösterreich waren betroffen: Durch eine länderübergreifende Zusammenarbeit forschten Kriminalistinnen und Kriminalisten eine bundesweit agierende Tätergruppe aus Georgien aus. Die drei Männer und eine Frau stehen im Verdacht, zumindest 19 Einbruchsdiebstähle in den drei Bundesländern begangen zu haben. Die Tatverdächtigen befinden sich in Haft.
STEIERMARK. Bereits seit der Festnahme eines 38-jährigen Georgiers am 18. Mai 2022 ermitteln Kriminalbeamtinnen und -beamte des Landeskriminalamtes (kurz: LKA) Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, gegen die Tätergruppe. Anrainerinnen und Anrainer einer Siedlung in Niklasdorf hatten an jenem Mittwoch kurz vor 15.30 Uhr drei verdächtige Personen beim Einbruch in eine Wohnung beobachtet und die Polizei alarmiert.
Mehrer Streifen der Polizei in Leoben eilten daraufhin zum Tatort. Während zwei Täter vorerst unerkannt flüchteten, nahmen Polizistinnen und Polizisten den in der Wohnung verbleibenden 38-Jährigen auf frischer Tat fest.
Wollte Komplizen nicht kennen
Der 38-Jährige zeigte sich bei seiner folgenden Einvernahme lediglich zum Wohnungseinbruch in Niklasdorf geständig. In einem auf dem Hausdach versteckten Rucksack fanden Polizisten jedoch offensichtliches Diebesgut – darunter Schmuck und Münzsammlungen – und Einbruchswerkzeug, welches Hinweise auf weitere Einbruchsdiebstähle lieferte. Diese stritt der 38-Jährige jedoch ab. Auch seine geflüchteten Komplizen wollte er nicht kennen, weshalb die Kriminalisten aus Niklasdorf bundesweite Ermittlungen einleiteten.
- Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete zudem die Einlieferung des Georgiers in die Justizanstalt Leoben an.
Komplize festgenommen
Bereits eine Woche später, am 25. Mai 2022, klickten erneut die Handschellen. Polizistinnen und Polizisten aus Niederösterreich nahmen einen 39-jährigen Georgier bei einem Einbruch auf frischer Tat fest. Es handelte sich dabei um einen Komplizen des in Haft befindlichen 38-Jährigen. Beide Männer wurden mittlerweile bereits vom Landesgericht Leoben – nicht rechtskräftig – zu unbedingten Haftstrafen von dreieinhalb Jahren verurteilt.
Als Teil der vierköpfigen Tätergruppe standen sie im Verdacht, in der Zeit von 11. bis 25. Mai dieses Jahres zumindest 19 Einbruchsdiebstähle verübt zu haben. Dabei brachen sie in Wohnungen in Oberösterreich (Steyr), Niederösterreich (Pöchlarn, Blindenmarkt, Lunz am See) sowie der Steiermark (Mürzzuschlag, Kapfenberg, Niklasdorf) ein und stahlen diverse Wertgegenstände im Wert von mehreren zehntausend Euro.
Dritte Festnahme in Spanien
Mit europäischen Haftbefehlen fahndete die Polizei schließlich auch nach zwei weiteren Tatverdächtigen dieser Tätergruppe – mit Erfolg: Vor wenigen Tagen nahmen Polizistinnen und Polizisten in Spanien einen weiteren 39-jährigen Georgier fest. Er wurde nun nach Österreich ausgeliefert und bereits zum Tatverdacht einvernommen. Dabei machte er keine Angaben zum erhobenen Tatvorwurf und wurde ebenso in die Justizanstalt Leoben eingeliefert. Die Fahndung nach einer namentlich bekannten Komplizin laufen weiterhin auf Hochtouren.
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