Vom Jubel und der Freud
Weihnachtslieder aus der Feder steirischer Künstler

Weihnachtslieder kennen schon die Kleinsten. Einige davon haben direkt oder indirekt mit der Steiermark zu tun. | Foto: Steirisches Volksliedwerk
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  • Weihnachtslieder kennen schon die Kleinsten. Einige davon haben direkt oder indirekt mit der Steiermark zu tun.
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"O Jubel, o Freud", "Es wird scho glei dumpa" und Co.: Jede und jeder kann die bekanntesten Weihnachtslieder mitsingen, aber nur die wenigsten wissen, wer eigentlich hinter den Liedern steckt. 

STEIERMARK. Viele der bekannten und beliebten Weihnachtslieder stammen von deutschen Komponisten, Dichtern und Geistlichen. Doch die Steiermark muss sich nicht verstecken. Das Grüne Herz Österreichs ist für Werke rund um die Advent- und Weihnachtszeit bekannt. Neben Weihnachtsliedern gibt es aber auch einige Gedichte aus steirischer Hand, die vom Glanz dieser besonderen Zeit berichten.

Einigen Steirern ist es zu verdanken, dass heute noch Klassiker gesungen werden. | Foto: David Beale/Unsplash
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Welch' ein Jubel

"Ein Kindlein geboren, aus tausend erkoren, o Jubel, o Freud, glückselige Zeit" – und jede und jeder singt schon mit. Insgesamt sechs Strophen hat der musikalische "Weihnachtsklassiker", der die Geburt Jesu Christi besingt. Dass wir dieses Lied, das erstmals im Jahr 1740 veröffentlicht wurde, kennen, verdanken wir dem Steirer Lois Steiner. Es waren bereits verschiedenen Varianten aus Kalwang, Veitsch und St. Lambrecht vorhanden, doch der aus Probst bei Steirisch Laßnitz bekannte Steiner zeichnete die uns heute bekannte Version schlussendlich im Jahre 1935 auf und verbreitetet "O Jubel, o Freud" im ganzen Land.

Es wird finster

... scho glei dumpa. Diese Lied stammt zwar vom oberösterreichischen Geistlichen und Mundartdichter Anton Reidinger, für die Bekanntheit in der Steiermark sorgte jedoch der aus Vordernberg stammende Viktor Zack. Nachdem das Lied mehrfach überliefert wurde, publizierte Zack das alte Krippenlied im Jahr 1918 in Graz. Aber auch die Aufzeichnungen des weit verbreitetsten und beliebten Hirtenliedes "Hiaz is der rauhe Winter da" haben wir dem steirischen Lehrer, Chorleiter und Volksliedforscher Zack zu verdanken. Im Steirischen Volksliedarchiv findet man Handschriften davon.

"Es wird scho glei dumpa": Viktor Zack übernahm das Lied.  | Foto: Klaudia Riebenbauer
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Besondere Blüte

Ebenfalls aus der Steiermark stammt das vom Grazer Komponisten und Dirigenten Robert Stolz vertonte Christrosenlied "Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit" aus dem Jahr 1967. Der Text über "Die Blume der Heiligen Nacht" stammt wiederum von Kurt Hertha, wobei das operettenhafte Weihnachtslied vor allem durch die Interpretation des Tenors René Kollo bekannt ist. 

Mächtiger Glanz

Auch der wohl berühmteste Dichter der Steiermark, Peter Rosegger, befasste sich in seinem Gedicht "Der erste Christbaum" mit den Freunden und Bräuchen rund um das Weihnachtsfest in seiner Heimat. "Öfter als vierzigmal habe ich den Christbaum erlebt, mit mächtigem Glanz; mit reichen Gaben und freudigem Jubel unter Großen und Kleinen", beschrieb er den Anblick des Christbaums im Kreise seiner Familie.

Ein Winter und Weihnachten wie damals zu Peter Roseggers Zeiten  | Foto:  Hans Schrotthofer, © TV SWV
  • Ein Winter und Weihnachten wie damals zu Peter Roseggers Zeiten
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Ganze Generationen sind mit den Geschichten des "Waldbauernbuben" aufgewachsen. Die Kaindorfer Kinderbuchautorin Karin Ammerer hat seine Erlebnisse neu erzählt beziehungsweise kindgerecht gestaltet. Und so erfahren junge Leserinnen und Leser vom kargen Leben des kleinen Peter, von der Christtagsfreude oder davon, wie Weihnachten im Waldschulhaus gefeiert wurde.

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