Lebensretterinnen
Zwei steirische Polizistinnen wurden ausgezeichnet
Innenminister Gerhard Karner zeichnete in Wien zwei steirische Polizistinnen aus, die unter Einsatz ihres Lebens einen 15-Jährigen aus einer akuten Lebensgefahr gerettet hatten. Der Junge ist wieder vollkommen genesen.
STEIERMARK. Die Polizistinnen Kristina Ingrid Scheikl und Eva Unterreiner retteten am 14. Oktober 2022 in Kindberg einen bewusstlosen 15-Jährigen aus der Mürz. Für diesen Einsatz bekamen sie von Innenminister Gerhard Karner die Lebensrettermedaille „Goldenen Medaille am roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich" in Wien verliehen.
„Die geehrten Polizistinnen und Polizisten, haben durch ihren Einsatz einem Menschen zu einem weiteren Geburtstag verholfen. Ich bedanke mich für ihren außerordentlichen Einsatz und ihr Engagement."
Gerhard Karner, Innenminister
Ein Rückblick
Der 15-jährige Lehrling war bei Arbeiten an einem Kleinwasserkraftwerk eingesetzt. Er war auf der nordöstlichen Seite der Wehranlage in einer Höhe von ca. zwei Metern auf einer Gummimatte liegend mit dem Lockern von Schrauben für den Austausch einer Gummidichtung beschäftigt.
Seine Kollegen waren auf der südöstlichen Seite tätig und standen mit ihm nur durch gegenseitiges Zurufen in Verbindung. Als dieses plötzlich abbrach, entdeckten die Arbeitskollegen den 15-Jährigen bewusstlos in der Mürz treibend. Ein Kollege sprang sofort ins Gewässer und konnte den Bewusstlosen vorerst bis zu einer Schotterbank inmitten der Mürz ziehen. Dort begann er mit Reanimationsmaßnahmen, die sich jedoch aufgrund der starken Strömung äußerst schwierig gestalteten.
Die kurze Zeit später eingetroffenen Polizeibeamtinnen Inspektorin Kristina Ingrid Scheikl und Inspektorin Eva Unterreiner erkannten sofort den Ernst der Lage. Sie begaben sich ohne zu zögern in das ca. einen Meter tiefe Fließgewässer. Mit ihrer Hilfe und dem Einsatz eines Arztes und eines Mitarbeiters der Wehranlage konnte der Verunfallte letztlich mit Hilfe einer Leiter aus dem Wasser gerettet werden. Aufgrund der eiskalten Wassertemperatur und der sehr starken Strömung der Mürz befanden sich beide Beamtinnen selbst in akuter Lebensgefahr.
Positives Ende
Der 15-Jährige wurde LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, eingeliefert. Der Verunglückte befand sich kurze Zeit in intensivmedizinischer Behandlung. Laut Auskunft der behandelnden Ärzte ist er nunmehr wieder vollkommen genesen und kann mittlerweile seiner Beschäftigung wieder nachgehen.
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