Klima- und Energiestrategie 2030
109 Maßnahmen für Klima und Energie

"Es ist mir ein großes Anliegen, nicht nur von leeren Worthülsen und zahnlosen Aktionen zu sprechen, sondern, dass jeder Bürger und jede Bürgerin selbst einen Beitrag zur Verbesserung unseres Klimas leistet", betont Umweltlandesrat Anton Lang. | Foto: Freisinger
  • "Es ist mir ein großes Anliegen, nicht nur von leeren Worthülsen und zahnlosen Aktionen zu sprechen, sondern, dass jeder Bürger und jede Bürgerin selbst einen Beitrag zur Verbesserung unseres Klimas leistet", betont Umweltlandesrat Anton Lang.
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Die steirischen Klima- und Energiezahlen haben im Jahr 2017 nur leicht zugenommen und liegen im österreichweiten Trend.

Der Energiebedarf steigt stetig weiter, ebenfalls die Anzahl der Autos auf den Straßen und das Wirtschaftswachstum, das natürlich positiv ist, den Klimaschutz aber fordert.
Das Land Steiermark setzt sich schon lange intensiv mit den Themen Klimaschutz und Umweltschutz auseinander. Tatsache ist, dass bei Fortschreiten der aktuellen Emissionszahlen in der Steiermark bzw. auf globaler Ebene ist möglicherweise mit einer mittleren Temperaturzunahme um 4 Grad plus bis 2100 zu rechnen ist, was mögliche negative Auswirkungen für das Klima zur Folge haben könnte.

Die Steiermärkische Landesregierung hat daher im November 2017 die Klima- und Energiestrategie Steiermark 2030 beschlossen. Darin wird der strategische Rahmen skizziert, wie die Steiermark den internationalen und nationalen Verpflichtungen in der Energie- und Klimapolitik nachkommen wird. Mit der steirischen Formel werden die anspruchsvollen Ziele bis 2030 konkretisiert. Diese beinhalten eine Reduktion der Treibhausgase um 36 Prozent, eine Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energieträger um 40 Prozent sowie eine Effizienzsteogerung um 30 Prozent. Außerdem soll die Energieversorgung leistbar gewährleistet werden.
Für die Umsetzung dieser Ziele wird alle drei Jahre ein Aktionsplan erstellt.
Dahingehend wurde der aktuelle Aktionsplan 2019-2021 heute von der Steiermärkischen Landesregierung beschlossen. Insgesamt sollen die 109 konkret aufgelisteten Klima- und Energiemaßnahmen in einer dreijährigen Aktionsperiode in Umsetzung gebracht werden. Für den steirischen Umweltlandesrat Anton Lang ist 109 damit eine ganz besondere Zahl: "Der vorliegende Aktionsplan 2019-2021 zählt insgesamt 109 konkrete Maßnahmen auf, die zur Erreichung unserer steirischen Klimaziele führen werden. Dieser Aktionsplan wurde auf Basis von Fachwissen vieler Experten und in einem breit angelegten Stakeholder-Prozess in Abstimmung mit den steirischen Sozialpartnern entwickelt." Lang erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Verantwortung jedes einzelnen: "Es ist mir ein großes Anliegen, nicht nur von leeren Worthülsen und zahnlosen Aktionen zu sprechen, sondern es ist mir wichtig, dass jeder Bürger und jede Bürgerin selbst – wenn auch noch so einen kleinen – Beitrag zur Verbesserung unseres Klimas beiträgt, um den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen."

Kernmaßnahmen des Aktionsplans

In der dreijährigen Programmperiode des nun vorliegenden Aktionsplanes werden konkrete Schritte gesetzt, um das Land Steiermark als Vorzeigeregion für Energie zu etablieren, den Ausbau der Erneuerbaren Energie  voranzutreiben und durch enge Kooperationen mit Gemeinden die Bevölkerung noch stärker bei der Umsetzung von Klima- und Energiemaßnahmen zu unterstützen. Dies soll insbesondere durch nachfolgende Kernmaßnahmen gelingen:

-> Stärkung der Projekte und Bildungsprogramme im elementaren, schulischen und außerschulischen Bereich
-> Ausbau und Professionalisierung der „Ich tu’s“-Initiative 
-> Integration saisonaler Wärmespeicher in Fernwärmenetze 
-> Die Steiermark als Vorzeigeregion für Erneuerbare Energie etablieren 
-> Ausarbeitung eines Sachprogramms Energieinfrastruktur 
-> Ausstieg aus Feuerungsanlagen für feste und flüssige fossile Brennstoffe für die Wärmeversorgung in Gebäuden umsetzen 
-> Ausstieg des Energieträgers Erdgas aus der Wärmeversorgung von Gebäuden vorbereiten 
-> Klimafreundliche Düngung zur Sicherung der Bodenqualität forcieren 
-> Unterstützung des Einsatzes von Holz in land- und forstwirtschaftlichen Gebäuden für Energieerzeugung und Bioökonomie 
-> weiterer Ausbau und Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrsangebots in der Steiermark 
-> Förderung des Mikro-ÖV und bedarfsgesteuerter Verkehrssysteme 
-> Verbindung von Individual- und öffentlichem Regional- und Stadtverkehr durch den Ausbau von Park & Ride und Bike & Ride verbessern
-> Vorbereitung eines Steiermärkischen Klima- und Energiegesetzes 
-> Förderungen an Klima- und Energiekriterien knüpfen 
-> Einrichtung von Klima- und Energiebeauftragten auf Gemeindeebene

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