Rückwirkende Auszahlung und Erhöhung
500 Pflegefamilien erhalten mehr Geld

Pflegefamilien sorgen dafür, dass Kinder in einem behüteten Umfeld aufwachsen können.  | Foto: Priscilla Du Preez / Unsplash
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  • Pflegefamilien sorgen dafür, dass Kinder in einem behüteten Umfeld aufwachsen können.
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Die steirische Landesregierung beschloss am Donnerstag die rückwirkende Anhebung des Pflegekindergeldes ab 1. Jänner 2024 sowie die Erhöhung von Pauschalzahlungen für Pflegefamilien. Rund eine Million Euro zusätzlich werden damit für die Absicherung von Pflegepersonen investiert.

GRAZ/STEIERMARK. Die Teuerung macht den Steirerinnen und Steirern zu schaffen und sorgt auch bei Pflegeeltern und ihren Pflegekindern für Sorgen. Um dieser Bevölkerungsgruppe unter die Arme zu greifen, werden nun sowohl das Pflegekindergeld als auch diverse Pauschalzahlungen "deutlich erhöht", wie das Land Steiermark mitteilt. Der entsprechende Antrag wurde von Soziallandesrätin Doris Kampus eingebracht und am Donnerstag von der Landesregierung beschlossen. 

Konkret wendet das Sozialressort des Landes Steiermark für die bessere Absicherung von Pflegepersonen zusätzlich rund eine Million Euro auf. Diese Summe teilt sich wie folgt auf:

  • Das Kinderpflegegeld wird rückwirkend ab 1. Jänner 2024 um zehn Prozent von 629 auf 692 Euro für Kinder bis zwölf Jahre und von 691 auf 761 Euro für Kinder und Jugendliche über zwölf Jahren erhöht. 
  • Darüber hinaus steigt die Erstausstattungspauschale von 629 auf 1.000 Euro, wobei diese Pauschale in Zukunft auch Krisenpflegeeltern zusteht. 
  • Erhöht wird zudem auch die Sonderbedarfspauschale, diese beträgt künftig 1.000 Euro. 

Bereits im vergangenen Jahr wurde das Pflegekindergeld in zwei Schritten um rund 21 Prozent angehoben, das Ruhegeld für Pflegepersonen wurde in der Vorwoche ebenfalls an die Teuerung angepasst. 

„Pflegefamilien sorgen großartig für Kinder und Jugendliche und sind eine wichtige Säule in unserer sozialen Steiermark“, meint Soziallandesrätin Doris Kampus.  | Foto: Land Steiermark
  • „Pflegefamilien sorgen großartig für Kinder und Jugendliche und sind eine wichtige Säule in unserer sozialen Steiermark“, meint Soziallandesrätin Doris Kampus.
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Mehr Geld für die Kinder- und Jugendhilfe

Von der Landesregierung wurden am Donnerstag zudem Förderungen für Einrichtungen beschlossen, die Kinder und Jugendliche beziehungsweise ihre Familien vorbeugend unterstützen; dazu zählen unter anderem Streetwork, die Kinderfreunde, LOGO jugendmangement und Rainbows. Dafür stehen in diesem Jahr mehr als 880.000 Euro zur Verfügung.

„Pflegepersonen leisten Großartiges und sind eine wichtige Stütze in unserer sozialen Steiermark. Ein großes Dankeschön an alle Familien, die sich so engagieren und Kindern ein liebevolles Zuhause geben. Die Teuerung trifft aber auch sie ganz besonders, weshalb ich mich sehr freue, dass wir nun ab sofort die finanzielle Absicherung der Pflegeperson weiter verbessern können.“
Soziallandesrätin Doris Kampus

Mehr Geld gibt es in der Steiermark künftig auch für Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche beziehungsweise ihre Familien vorbeugend unterstützen.  | Foto: Priscilla Du Preez / Unsplash
  • Mehr Geld gibt es in der Steiermark künftig auch für Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche beziehungsweise ihre Familien vorbeugend unterstützen.
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Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe werden in der Steiermark im Laufe eines Jahres rund 10.000 Kinder und Jugendliche betreut. Knapp 2.000 davon können aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihrer Ursprungsfamilie sein. Mehr als 900 dieser Kinder und Jugendlichen leben bei Pflegefamilien, von denen es in der Steiermark aktuell mehr als 500 gibt. Die Steiermark verfügt damit im Bundesländervergleich über die höchste Anzahl an Kindern und Jugendlichen in der Obhut von Pflegepersonen.

Um die Zusammenarbeit mit den Pflegepersonen weiter zu verbessern, wurden zwei Vertreterinnen beziehungsweise Vertreter in die Partnerschaft "Kinder- und Jugendhilfe" aufgenommen. Eine Arbeitsgruppe hat nun den Auftrag zu prüfen, wie ein Anstellungsmodell für Pflegepersonen ausgestaltet sein müsste beziehungsweise wie jene Zeiten finanziell bewertet werden, in denen Pflegepersonen keine Pflegekinder haben.

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