Ukrainehilfe Steiermark
Ankunftszentrum in Graz schließt bald

Ab 15. September ersetzt ein dezentrales Registrierungssystem für Flüchtlinge aus der Ukraine das Ankunftszentrum in Graz.  | Foto: Land Steiermark/Peter Drechsler
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  • Ab 15. September ersetzt ein dezentrales Registrierungssystem für Flüchtlinge aus der Ukraine das Ankunftszentrum in Graz.
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Nachdem die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine in den vergangenen Wochen gesunken ist, sperrt das Ankunftszentrum in Graz ab 15. September zu. Die Registrierung der Geflüchteten wird daher künftig über ein dezentrales System erfolgen.

STEIERMARK. Seit Mitte März war das Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine in Graz in Betrieb, wo das Flüchtlingsreferat des Landes Steiermark, die Landespolizeidirektion, das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl sowie Rotes Kreuz und Caritas eng bei der Erfassung, Registrierung und Versorgung zusammengearbeitet haben. 7782 Flüchtlinge aus der Ukraine sind in diesem Zeitraum im Ankunftszentrum in Graz aufgenommen worden, darunter 1.805 Kinder unter 14 Jahren.

Seit Mitte März wurden 7782 Flüchtlinge aus der Ukraine im Ankunftszentrum in Graz aufgenommen.  | Foto: Land Steiermark/Peter Drechsler
  • Seit Mitte März wurden 7782 Flüchtlinge aus der Ukraine im Ankunftszentrum in Graz aufgenommen.
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Aus wirtschaftlichen Gründen 

In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine allerdings stark gesunken, sodass die Weiterführung des Ankunftszentrums in der Halle D der Grazer Messe aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr sinnvoll sei. Ab 15. September wird die Registrierung der Geflüchteten daher in einem dezentralen System in Zusammenarbeit mit Polizei und Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl sowie dem Flüchtlingsreferat des Landes Steiermark abgewickelt.

"Außer Frage steht weiterhin die Hilfsbereitschaft, Vertriebene aus der Ukraine aufzunehmen und in der Steiermark bestmöglich zu unterstützen", betont Landesrätin Juliane Bogner-Strauß. "Wir sind auch für weitere Herausforderungen in diesem Zusammenhang bestens vorbereitet", hebt auch Werner Weinhofer, Präsident des Roten Kreuz Steiermark hervor. Die Umstellung wurde heute, Donnerstag, auf Antrag von Soziallandesrätin Doris Kampus von der Landesregierung beschlossen. "Sollte dieser furchtbare Krieg weitergehen und die Zahlen wieder steigen, werden wir als Land Steiermark gemeinsam mit unseren Partnern rasch auf diese Situation reagieren", verspricht Kampus.

Gleich nach der Ankunft in Graz erfolgt die Datenerhebung – bis 15. September noch im Ankunftszentrum in Graz. | Foto: Land Steiermark/Robert Binder
  • Gleich nach der Ankunft in Graz erfolgt die Datenerhebung – bis 15. September noch im Ankunftszentrum in Graz.
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Maßnahmen zur Integration starten

Aktuell befinden sich 6145 Geflüchtete aus der Ukraine in der Grundversorgung in der Steiermark. Rund 35 Prozent dieser Personen befinden sich in Graz, zehn Prozent in Graz-Umgebung, neun Prozent in der Südoststeiermark - alle steirischen Bezirke haben Vertriebene aus der Ukraine aufgenommen. Insgesamt stehen aktuell knapp 8.000 gemeldete freie Unterkunftsplätze zur Verfügung.

"Unser großes Anliegen bleibt es, dass Menschen schnell in der Grundversorgung aufgenommen werden und unmittelbar danach entsprechende Maßnahmen zur Integration starten können", so Nora Tödtling-Musenbichler, Direktorin der Caritas Steiermark.

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