Unterstützung für Kindergärten
Betreuungspersonal wird um 138 Kräfte aufgestockt
Kleines Aufatmen für Kindergartenpädagogik und Eltern: Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom Donnerstag die Bereitstellung von 138 zusätzlichen Kinderbetreuerinnen und -betreuern beschlossen. Rund 1,8 Millionen Euro sollen dafür fürs Erste in die Hand genommen werden. Noch unklar ist allerdings, woher die Kräfte für diese offenen Stellen kommen sollen.
STEIERMARK. Mit dem Start des Kindergartenjahrs 2022/23 gibt es einen Verstärkungspool für Kindergärten, die dabei zusätzliche Betreuung beantragen können. Diese Maßnahme wurde von der Landesregierung bereits vor dem Sommer beschlossen. Damals wurde ein Investitionsvolumen von 2,9 Millionen Euro für diesen Pool vorgesehen. Konkret fördert das Land eine zusätzliche Betreuungsperson pro Kindergartengruppe, um das Kindergartenpersonal zu entlasten und die Qualität der Bildung und Betreuung der Kinder zu sichern.
Die Förderung erhalten Kindergartenerhalterinnen und -erhalter für jene Gruppen, die besonders gut ausgelastet sind sowie in denen eine hohe Anzahl von Kindern mit Sprachförderbedarf und Kindern unter vier Jahren betreut werden. Im Zuge dieses Angebots wurden bisher vom Land Steiermark 138 Anträge genehmigt und somit können 138 zusätzliche Kinderbetreuerinnen und -betreuer angestellt werden. In Summe nimmt das Land dafür nun 1,8 Millionen Euro in die Hand.
"Zukunft der Kinder"
"Die Belastung der Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen sowie der Betreuerinnen und Betreuer in den Kindergärten ist sehr hoch. Deshalb fördern wir als Land Steiermark die Anstellung einer zusätzlichen Betreuungsperson für Gruppen, in denen es gesteigerten Betreuungsbedarf gibt. So entlasten wir das Personal und investieren in die hohen Qualitätsstandards der Elementarpädagogik und damit in die Zukunft unserer Kinder”, erklärt Bildungslandesrat und Präsident der Bildungsdirektion Steiermark Werner Amon. Landesrätin Ursula Lackner freut sich ebenfalls, "dass der Verstärkungspool wieder eingerichtet worden ist, denn er bietet mit derzeit 138 zusätzlichen Kräften zielgerichtet Unterstützung für jene, die sie am dringendsten brauchen."
Neos sprechen von gebrochenen Versprechen
Kritik kommt in diesem Zusammenhang postwendend von den steirischen Neos, die gebrochene Versprechen sehen: "Statt der versprochenen und budgetierten 2,9 Millionen Euro fällt der Verstärkungspool wesentlich schwächer aus als vonseiten der Landesregierung angekündigt", sagt Klubobmann Niko Swatek. Er nimmt dabei Bezug auf eine Aussendung des Landes nach der letzten Regierungssitzung vor der Sommerpause, wo noch 2,9 Millionen Euro für den Verstärkungspool in Aussicht gestellt worden waren. Das seien nun "1,1 Millionen Euro weniger als versprochen. Das ist ein harter Schlag ins Gesicht aller PädagogInnen und BetreuerInnen. Anerkennung und Wertschätzung sieht anders aus", bekundet Swatek seine Enttäuschung. Er möchte dahingehend in der kommenden Landtagssitzung am Dienstag Bildungslandesrat Werner Amon befragen und Antworten einfordern.
Einfacher zur Förderungen
Ebenfalls auf der Agenda der Regierung war am Donnerstag auch eine Vereinfachung der Förderrichtlinie: Ab sofort soll es bei unvollständigen Anträgen die Möglichkeit geben, die ausstehenden Unterlagen nachreichen zu können und somit Anspruch auf die Förderung zu haben. Eben hier könnten auch die noch freien Mitteln, die die Neos vermissen, zum Zug kommen, wie das Büro von Bildungslandesrat Werner Amon mitteilt: "Wir können derzeit nur die Anträge bewilligen und finanzieren, die eingebracht und freigegeben sind. Da ist in Richtung der 2,9 Millionen Euro sicher noch Spielraum.
Noch offen ist hingegen, wie und vor allem mit welchem Personal die neu geschaffenen Stellen besetzt werden sollen. Die Suche nach geeignetem Fachpersonal in der Kinderbetreuung gestaltet sich bekanntlich schwierig.
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