Finanzspritze für den Arbeitsmarkt
Land und AMS Steiermark stellen 94 Millionen Euro bereit

Stellen 94 Millionen Euro für den steirischen Arbeitsmarkt: Soziallandesrätin Doris Kampus, AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (v.l.)  | Foto: Land Stmk./Drechsler
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  • Stellen 94 Millionen Euro für den steirischen Arbeitsmarkt: Soziallandesrätin Doris Kampus, AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (v.l.)
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Auch wenn es nach der Krise langsam wieder bergauf geht, zünden das Land und das Arbeitsmarktservice Steiermark einen finanzstarken Turbo, um den Jobmarkt weiter anzukurbeln: Schwerpunkt Arbeit 2022,  so der Titel des arbeitsmarktpolitischen Projekt für die Steiermark, das heute präsentiert wurde das mit rund 94 Millionen Euro dotiert ist.

STEIERMARK. Die Qualifizierung und Bindung von Fachkräften sowie die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen und Menschen über 50 Jahre und Frauen sind die Schwerpunkte, auf die in der Arbeitsmarktpolitik nachhaltig zu setzen ist. Vor diesem Hintergrund haben Soziallandesrätin Doris Kampus und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gemeinsam mit AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe am Dienstag in Graz den Schwerpunkt Arbeit 2022 auf Schiene gebracht. Das Volumen: knapp 94 Millionen Euro. 74,3 Millionen Euro davon entfallen auf das AMS, 19,6 Millionen Euro kommen vom Land. Mehr als 14.600 Personen sollen von diesem "Kooperativen Programm" profitieren.

Neue berufliche Perspektiven für die Steirer:innen sollen durch das "Kooperative Programm" geschaffen werden. | Foto: WIRZ/Daniel Sack
  • Neue berufliche Perspektiven für die Steirer:innen sollen durch das "Kooperative Programm" geschaffen werden.
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Erfreuliche Aussichten

„Trotz des enormen wirtschaftlichen Aufschwungs in den vergangenen Monaten gibt es Arbeitsuchende, die mit Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt konfrontiert sind - Ältere, Jugendliche, Frauen, Personen mit geringer Qualifikation oder gesundheitlichen Problemen, Langzeitarbeitslose", erklärt Soziallandesrätin Doris Kampus. Diese benachteiligten Personengruppen sollen besonders unterstützt werden. 

"Das Jahr 2022 bringt viele Chancen für Menschen, die es in der Vergangenheit am Arbeitsmarkt schwer hatten."
(LR Doris Kampus)

Der positive Trend zeigt sich auch in der aktuellen Beschäftigungs- und Arbeitsmarktprognose des Wirtschaftsressorts. „Im Jahresschnitt wird die Zahl der unselbständig Aktivbeschäftigten um 2,1 Prozent auf 534.100 Beschäftigungsverhältnisse steigen. Damit werden wir einen neuen Höchststand erreichen", so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Insgesamt wird die Zahl der Beschäftigten um 10.900 steigen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen: 2022 rechnet man im Durchschnitt mit einem Rückgang um elf Prozent auf 33.100. Die Arbeitslosenquote soll um 0,8 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent sinken – dies wäre der niedrigste Wert seit 30 Jahren.

Blickt optimistisch in die kommenden Monate: AMS-Chef Karl-Heinz Snobe | Foto: AMS
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Gleichzeitig steigt der Mangel an Fachkräften. "Viele Betriebe suchen jedoch bisweilen vergeblich nach passenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit unseren vielfältigen Ausbildungsinitiativen wollen wir Arbeitsuchende zu wertvollen Fachkräften für unsere Wirtschaft qualifizieren", sagt AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.

Was wird wie gefördert?

Mehr als die Hälfte der 94 Millionen Euro fließen mit fast 49 Millionen Euro in den Bereich der Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte (GBP) und Sozialökonomischen Betriebe (SÖB). 3.400 Steirer:innen sollen dadurch erreicht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Langzeitarbeitslosen: Mehr als 10.800 beim AMS registrierte Personen fallen in diese Kategorie. Über das von der Bundesregierung initiierte Programm „Sprungbrett" sollen sie mittels Eingliederungsbeihilfen bei Firmen neue berufliche Perspektiven erhalten. 3,8 Millionen Euro investiert das AMS in dieses Projekt.

Mehr als ein Drittel des gesamten Fördervolumens entfällt mit über 36 Millionen Euro auf unterschiedliche Bildungsmaßnahmen, davon die Hälfte auf den Bereich der Überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA). Dabei werden benachteiligte Jugendliche ins Berufsleben begleitet.

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