Kampagne

Steirische Grüne starten Tour für Zuversicht und Zusammenhalt

Eine Plakatserie, Maroni-Treffs und ein offenes Ohr für die Sorgen und Anliegen der Steirerinnen und Steirer – so lässt sich die Kampagne der steirischen Grünen zusammenfassen, für die heute Dienstag in Graz der Startschuss gefallen ist. Die nächsten Termine sollen in der Südsteiermark und in der Obersteiermark folgen. Ziel ist es, nicht nur das politische, sondern auch das soziale Klima in der Steiermark zu verbessern.

STEIERMARK. Die steirischen Grünen wollen wieder ein aktives Zeichen dafür setzen, dass sie eigentlich als "Ur-Partei" für Klimaschutz und Umweltpolitik stehen. Zumindest macht es den Anschein, starten sie doch ab Dienstag mit einer neuen Kampagne unter dem Titel "Gutes Klima schaffen – Vertrauen stärken" steiermarkweit durch.
Klima und Umwelt sind aber nur auf den ersten Blick die beherrschenden Themen der Kampagne, Klubobfrau Sandra Krautwaschl geht es um mehr: Die Bevölkerung zeige sich zunehmend frustriert, erschöpft und politikverdrossen. "Was es jetzt mehr denn je braucht, ist ein Klima des Vertrauens", so Krautwaschl und präzisiert: „Es braucht ein soziales Klima, in dem wir aufeinander schauen, und ein politisches Klima, in dem wir zusammenarbeiten und nicht gegeneinander. Nur so können wir ein ökologisches Klima schaffen, das sicherstellt, dass wir auch in Zukunft gemeinsam gut auf diesem Planeten leben können."

Umfragedaten als Basis für Aktion

Untermauert wird die Kampagne durch eine repräsentative Umfrage des steirischen Marktforschungsinstituts m(Research im Auftrag der Grünen Steiermark: Von Ende Oktober bis Anfang November wurden 1.000 Steirerinnen und Steirer online bzw. telefonisch zu ihrer Meinung über das politische und soziale Klima sowie zu ihren Erwartungen an den Klimaschutz befragt. Drei Viertel der Befragten sind demnach der Meinung, dass es deutlich größere Anstrengungen für den Klimaschutz benötige.

Besonders am Herzen liegen den Steirerinnen und Steirern der Schutz des heimischen Bodens vor übermäßiger Verbauung, aber auch saubere Technologien für eine nachhaltige Industrie werden als wichtig gesehen, selbst wenn gleichzeitig weitere Krisen zu bewältigen sind. Darüber hinaus ist es vor allem den älteren Befragten ein besonderes Anliegen, zukünftigen Generationen eine Lebensgrundlage und intakte Umwelt zu hinterlassen.

Politik als Hebel für Veränderung

Um die Klimaziele zu erreichen und wirklich nachhaltige Maßnahmen voranzutreiben, wird laut Umfrage die Politik vorrangig in die Pflicht genommen. Das ehrliche Eingestehen von notwendigen Veränderungen sowie die Abkehr vom gegenseitigen Ausspielen von Bevölkerungsgruppen wird als wichtig gesehen, um die Klimaziele zu erreichen und aktuelle Krisen zu lösen. Besonders erfreulich: Rund 94 Prozent der befragten Personen erachten Solidarität und sozialen Zusammenhalt als wichtig. 84 Prozent sind der Meinung, dass es gerade in schweren Zeiten notwendig ist, Rücksicht auf die Ärmsten und Schwächsten in der Gesellschaft zu nehmen. "Dass sich etwas verändern wird, steht für den Großteil der Bevölkerung außer Frage. Die entscheidende Frage ist, ob wir als Land diese Veränderung selbst in die Hand nehmen oder uns von ihr treiben lassen", betont der Landesgeschäftsführer der Steirischen Grünen Timon Scheuer, der den Grünen hier das Ruder in die Hand geben möchte: "Wir Grüne geben hier eine klare Antwort: Wir stehen für notwendige und nachhaltige Veränderungen."

Tour durch die Steiermark

Anhand von fünf grünen und zukunftsrelevanten Kernthemen wie dem Bodenschutz, dem Ausbau der Erneuerbaren Energien, den Energiesparpotenzialen, der Klimagerechtigkeit sowie dem positiven Impact von Klimaschutz am Arbeitsmarkt werden sich die Grünen daher auf eine Tour durch das Bundesland begeben. Im Vordergrund soll dabei der Austausch mit der Bevölkerung stehen: In den nächsten vier Wochen tourt die Partei durch das Land, um mit den Menschen zu diesen Themen ins Gespräch zu kommen. Bei den Terminen gibt es auch die Möglichkeit, die eigenen Wünsche an die Landespolitik zu deponieren.

Eine Plakatserie, eigene Podcasts und kurze Erklärvideos mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft wie u. a. mit IPCC-Klimabericht-Autorin Birgit Bednar-Friedl, mit dem Geschäftsführer des Green Tech Cluster Bernhard Puttinger sowie Vertreterinnen und Vertretern von Caritas und dem Grazer Wegener Center sollen gerade in schweren Zeiten dafür begeistern, gemeinsam ein gutes Klima zu schaffen.

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