Gemeinsam für Klimaschutz
Südwind unterstützt Fridays for Future-Streiks

Heute wird in Graz und vielen anderen Städten wieder auf die Straße gegangen – zum Schutz des Klimas und Anstoß für ein politisches Umdenken.  | Foto: Marie O.
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  • Heute wird in Graz und vielen anderen Städten wieder auf die Straße gegangen – zum Schutz des Klimas und Anstoß für ein politisches Umdenken.
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Die Klimakrise ist eine Frage der globalen Gerechtigkeit – ein Thema, das Lösungen in der internationalen Außen-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik erfordert. Als Anstoß für die Umsetzung dieser dringenden Fragen ruft Fridays for Future heute österreichweit und auf der gesamten Welt wieder zu Streiks auf. Der Verein Südwind gibt den Streiks von Fridays for Future Rückenwind, durch die Teilnahme an den Streiks und ein Engagement, das dasselbe Ziel vor Augen hat.

STEIERMARK. Mittlerweile herrscht weltweit ein Konsens darüber, dass das Thema Klimakrise brennt. Nur wenn die globale Erwärmung auf 2° C bzw. neuerdings auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Wert begrenzt wird, kann eine gefährliche Störung des Klimasystems durch den Menschen gerade noch vermieden werden kann. Bei einer Überschreitung der 2(1,5)-Grad-Grenze würden die Folgen des Klimawandels nicht mehr kontrolliert werden können. Was das für das Wetter, die Umwelt und letztlich uns bedeutet, führen uns die stetig stärkeren Unwetter vor Augen.

Die Temperaturveränderungen bis 2100 nach verschiedenen Weltklimarat (IPCC)-Szenarien und das 2- bzw. 1,5-Grad-Ziel. | Foto: screenshot bildungsserver wiki
  • Die Temperaturveränderungen bis 2100 nach verschiedenen Weltklimarat (IPCC)-Szenarien und das 2- bzw. 1,5-Grad-Ziel.
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Weltweite Klimastreiks

Um die Bedeutung und vor allem Urgenz des Themas "schmerzhaft" vor Augen zu führen, ruft Fridays for Future heute zu einem weltweiten Klimastreik auf. Rückenwind bekommt die Bewegung, die auch in der steirischen Landeshauptstadt auf die Straße geht, vom Verein Südwind, der sich für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit einsetzt. 

Wie die desaströse Flutkatastrophe in Pakistan auf dramatische Weise zeigt, sind nämlich oft jene Länder von der Klimakrise am stärksten betroffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben. "Die Klimakrise ist eine Krise der globalen Gerechtigkeit. Ausgerechnet junge Menschen und Menschen im Globalen Süden sind übermäßig betroffen von der jahrzehntelangen klimapolitischen Untätigkeit im Globalen Norden. Die Politik muss gerade diesen Stimmen viel mehr Beachtung schenken", sagt Merle Weber, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit.
Zusätzlich zu mehr Tempo in der nationalen Klimaschutzpolitik und der Reduktion der Treibhausgasemissionen engagiert sich die Südwind für einen umfassenden Wandel hin zu einer sozial und ökologisch gerechten Wirtschaft und unterstützt in diesem Zsammenhang auch den weltweiten Klimastreik von Fridays for Future in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und St.Pölten.

Merle Weber (Südwind Steiermark) liefert der Fridays for Future-Bewegung und ihrer Mission Rückenwind. | Foto: Edith Ertl
  • Merle Weber (Südwind Steiermark) liefert der Fridays for Future-Bewegung und ihrer Mission Rückenwind.
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Von Österreichs Bundesregierung fordert Südwind echte politische Teilhabe von jungen Menschen, konkrete Reduktionsziele beim Energie- und Rohstoffverbrauch, eine konsequente öko-soziale Förder- und Steuerpolitik sowie eine strenge Haftung für Unternehmen für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards entlang ihrer Lieferketten.

"Die Frage der Klimagerechtigkeit muss endlich auch in der europäischen und österreichischen Außen-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik einen größeren Stellenwert einnehmen. Die Klimakrise ist nicht zuletzt ein Brennglas für bestehende Ungleichheiten. Ausbeuterische Wirtschaftspraktiken auf Kosten der Menschen im Globalen Süden müssen endlich ein Ende haben."
Merle Weber, Südwind Steiermark

4-Punkte-Plan gefragt

Der Weltklimarat (IPCC) warnt davor, dass insbesondere in ärmeren Ländern und Weltregionen die Grenzen der Anpassungsfähigkeit an die Klimakrise schon bald erreicht sein könnten. Zusätzlich zu klimatischen Entwicklungen beschränken auch wirtschaftspolitische Faktoren die Anpassungsfähigkeit von Menschen im Globalen Süden – von Ocean Grabbing durch die industrielle Fischerei über Wasserentnahme für Monokulturen bis hin zu ausbeuterischer Arbeit.

Südwind setzt sich daher für einen politischen 4-Punkteplan für Klimagerechtigkeit auf nationaler und europäischer Ebene ein. 

Für alle, die die Petition vom Südwind unterstützen wollen: suedwind.at/klimagerechtigkeit-jetzt/

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