Mikroplastik in der Steiermark
Haben wir alle Plastik im Hirn?

- hochgeladen von Umweltschutz vor Ort
Mikroplastik, das sind winzige Kunststoffpartikel mit einer Größe von weniger als fünf Millimetern, hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Umweltproblem entwickelt. Diese Partikel gelangen durch verschiedene Quellen, wie den Zerfall größerer Plastikgegenstände, in unsere Umwelt und finden ihren Weg in die Nahrungskette. Da Plastik zum großen Teil aus Erdöl besteht, ist die Erdölindustrie darauf bedacht, dass der Plastikverbrauch auf keinen Fall sinkt. Obwohl Studien zeigen, dass Mikroplastik nicht nur in der Umwelt, sondern auch in unserem Körper nachgewiesen werden kann. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Mikroplastik die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass wir alle Mikroplastik im Körper und möglicherweise im Gehirn haben.
Die Aufnahme von Mikroplastik erfolgt hauptsächlich über die Nahrung und das Trinkwasser. Fisch, Meeresfrüchte und sogar einige pflanzliche Lebensmittel können Mikroplastik enthalten, das durch die Verschmutzung der Gewässer in die Nahrungskette gelangt. Auch die Luft kann eine Quelle sein, da Mikroplastikpartikel durch Staub und Aerosole eingeatmet werden können.
An der MedUni Wien wurde eine Studie an Tieren unter oralen Gaben von Mikro- und Nanoplastikpartikeln aus Polystyrol, einem weit verbreiteten Kunststoff, der z. B. in Lebensmittelverpackungen verwendet wird durchgeführt . Dabei stellte ein Forschungsteam um Verena Kopatz und Lukas Kenner fest, dass winzige Polystyrolteilchen bereits zwei Stunden nach der Aufnahme im Gehirn nachzuweisen sind. „Im Gehirn könnten Plastikpartikel das Risiko von Entzündungen, neurologischen Störungen oder sogar neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson erhöhen“, erläuterte Kenner. (science.orf.at)
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Die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik sind noch nicht vollständig erforscht, aber erste Studien deuten darauf hin, dass diese Partikel Entzündungsreaktionen im Körper auslösen und möglicherweise schädliche Chemikalien freisetzen können, die an den Kunststoff gebunden sind. Dies könnte langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen, darunter Atemwegserkrankungen, hormonelle Störungen und sogar Krebs. (steiermark.orf.at)
Die Politik ist gefordert das Problem nicht länger zu ignorieren. Um das Risiko der Mikroplastikaufnahme zu verringern, ist es wichtig, den Verbrauch von Einwegplastik zu reduzieren, auf nachhaltige Produkte umzusteigen und sich für eine saubere Umwelt einzusetzen. Bewusstsein und Bildung sind entscheidend, um die Auswirkungen von Mikroplastik auf unsere Gesundheit und die Umwelt zu minimieren. Indem wir gemeinsam handeln, können wir dazu beitragen, die Belastung durch Mikroplastik zu reduzieren und unsere Gesundheit zu schützen.
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