Leichtathletik Staatsmeisterschaften
Graz als Generalprobe für Olympia

Weltklasse-Mehrkämpferin Ivona Dadic (links) im Duell mit Karin Strametz | Foto: ÖLV
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Das vergangene Wochenende hatte es sportlich gesehen in sich. Während die Motorsportwelt ihre Blicke auf Spielberg gerichtet hielt, gingen im ASKÖ Stadion Graz Eggenberg die Österreichischen Staatsmeisterschaften in Leichtathletik über die Bühne. Zum vierten Mal nach 1967, 1974 und 1978 ist die steirische Landeshauptstadt damit Austragungsort dieses Wettkampfs. Die besten heimischen Athleten kämpften am 24., 26 und 27. Juni bei den Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse in nicht weniger als 32 Bewerben um Gold, Silber und Bronze. Bereits am Donnerstag wurden die Bewerbe über 100 Meter Hürden imd 400 Meter der Frauen abgewickelt, damit die Favoritinnen Karin Strametz, Beate Schrott und Susanne Walli um Zusatzpunkte für die Olympiaqualifikation kämpfen konnten. Medaillenkandidatin Karin Strametz (SU Leibnitz) musste nach einem Fehlstart im Vorlauf über 100m Hürden ihre Medaillenchancen begraben und lief außer Wertung in 13,41s beziehungsweise 13,35s die zweitschnellste Zeit des Tages und auch Saisonbestzeit.

Triumph über 1.500m: Lotte Luise Seiler (KSV) lieferte sich mit Carina Reicht (run2gether) ein steirisches Duell um Gold. | Foto: ÖLV
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Am Weg nach Tokio

Am Samstag folgte der Auftritt der beiden Olympia-Fixstarter Ivona Dadic und Lukas Weißhaidinger. Beide sahen die Staatsmeisterschaften als Generalprobe für Olympia. Diskuswerfer Weißhaidinger verabschiedete sich mit einer Weite von 61,13m nach nur drei Durchgängen vom Platz. "Ich kann natürlich nicht so spritzig sein, wie wenn ich mich direkt auf einen Wettkampf vorbereite", meinte der Oberösterreicher. "Olympia steht vor der Türe, der Titel heute war einfach im Vorbeigehen, aber jeder Titel in Österreich ist wertvoll für mich, daher war ich heute auch sehr gerne hier." Ebenso Luft nach oben gab es für die Weltklasse-Mehrkämpferin Dadic: "Leider bin ich noch nicht wirklich dort, wo ich gerne schon wäre. Jetzt heißt es im Hinblick auf Olympia in den nächsten sechs Wochen richtig Gas geben, damit ich dort dann in Top-Form bin", legte sich Dadic selbst die Latte höher.
Für Begeisterungsstürme sorgte auch die Leistung des jungen Tiroler Stabhochspringers Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck), der erst bei 5,05m in den Bewerb einstieg. Er überquerte auch die 5,15m deutlich, bevor es ans U23 EM-Limit von 5,25m ging. "Das war das Ticket für die U23-EM, das bedeutet mir auch total viel", freute sich Klotz, der in Graz auch eventuell sein neues "Lieblingswettkampfstadion" entdeckt hat.

Djeneba Touré (ATG) holte sich ihren vierten Titel in Folge im Diskuswurf mit 53,51m und gewann Gold. | Foto: ÖLV
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Die Steirer-Erfolge

Gold holte sich Djeneba Touré (ATG) mit 53,51m im Diskuswurf und sicherte damit ihren Staatsmeistertitel vor Heimpublikum weiter ab. Nächste Station für die Diskuswerferin sind die Steirischen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Kapfenberg, das nächste große Ziel ist dann die EM in München. "Das ist sehr sehr machbar, das ist das Hauptziel, alles Andere ist Bonus", zeigte sich Touré zuversichtlich in Richtung 2022.
Ebenfalls Gold erlief die 20-jährige Lotte Luise Seiler (KSV) über 1.500m und gewann in 4:32,90 direkt vor Carina Reicht (run2gether), die in 4:34,53 Silber holte. Auf derselben Distanz auch auf Silberkurs war Paul Stüger (KSV) mit einer Zeit von 3:55,00, Viktoria Willhuber (LTU Graz) holte sich die Silberne über die 400 Hürden in neuer persönlicher Bestzeit von 59,74s.
Sechs steirische Athletinnen und Athleten erreichten Bronze: Sebastian Gaugl (KSV) war über 400m Hürden erfolgreich und holte mit Saisonbestleistung den 3. Platz in 52,83s. Heimo Kaspar (ATG) schaffte  im Kugelstoß mit 14,71m den 3. Rang und Sprinterin Alexandra Toth (ATG) war auf 100 (11,83s) und 200 (24,69s) Metern auf Bronzekurs. Leonie Moser (KSV) holte mit dem schweren 4kg-Hammer auf Anhieb Bronze in der Staatsmeisterschaft mit 56,28m. Matthias Fischer (ATG) sicherte sich im Hochsprung mit 1,97m Bronze, Christine Weinberger (Atus Knittelfeld) reüssierte mit 40,13m im Diskuswurf.

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