Christian Klem
Vom Meisterkicker mit dem SK Sturm zum Touristiker

Christian Klem hat im Sommer seine Karriere als Profifußballer beendet. Nun ist er in der Tourismusbranche tätig. | Foto: Steiermark Tourismus/Jesse Streibl
4Bilder
  • Christian Klem hat im Sommer seine Karriere als Profifußballer beendet. Nun ist er in der Tourismusbranche tätig.
  • Foto: Steiermark Tourismus/Jesse Streibl
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Fußballprofi Christian Klem hat im Sommer seine aktive Karriere beendet. Er absolvierte 302 Bundesligaspiele für Sturm, Wolfsberg, Innsbruck und Hartberg. Der Grazer blickt im Gespräch mit MeinBezirk.at auf seine Spielerlaufbahn zurück und gewährt einen Einblick in seinen neuen Job beim Steirischen Tourismus und Standortmarketing.

STEIERMARK. Christian Klem ist seit September bei der Steirischen Tourismus und Standortmarketing GmbH beschäftigt. Der ehemalige Fußballprofi hat sich bereits während seiner Karriere mit einem Studium auf die Zeit nach dem Sport vorbereitet. Wie er den Umstieg geschafft hat, mit welchen Emotionen er auf seine Spielerzeit zurückblickt und warum er dem SK Sturm in dieser Saison den Meistertitel zutraut, verrät er im Interview.

  • Der Weg nach der Profikarriere hat Sie in die Tourismusbranche geführt: Was machen Sie jetzt genau?

Mein Zuständigkeitsbereich ist das Content Management für den Bereich Sport bei der Steirischen Tourismus und Standortmarketing GmbH. Das heißt, ich bin zuständig für Themenbereiche wie Rad, Golf, Ski alpin oder Ski Nordisch. Eigentlich für alles, was mit Sport und dem „Grünen Herz“ zu tun hat.

In den Großteil seiner 302 Bundesligaspiele bestritt Christian Klem im Trikot des SK Sturm. | Foto: GEPA
  • In den Großteil seiner 302 Bundesligaspiele bestritt Christian Klem im Trikot des SK Sturm.
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

  • Was macht denn die Steiermark so besonders?

Wenn ich jetzt nur von meiner Leidenschaft, dem Sport, spreche, ist die Vielfalt an Möglichkeiten, die man bei uns hat, schon sehr besonders. Egal ob als aktiver Sportler oder als Zuschauer bei großen Events, die Steiermark kann alles – sowohl im Winter als auch im Sommer. Und natürlich ist die einzigartige Kulinarik, die wir hier haben, schon so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich.

  • War ein Job im Fußball-Business kein Thema?

Thema schon, aber intensiver habe ich mich nicht damit beschäftigt. Der Trainerjob war/ist für mich aus unterschiedlichen Gründen derzeit gar kein Thema. Aber sag niemals nie (lacht).
Andere Tätigkeiten im Fußball-Business könnte ich mir natürlich schon vorstellen, aber mir war wichtig, dass ich im Sport-Bereich bleibe. Ich würde es schade finden, wenn ich die Erfahrungen, die ich im Profisport gemacht habe, und auch die Kontakte, die ich geknüpft habe, nicht in irgendeiner Form für meine Zukunft nutzen könnte. Und das ist mir zum Glück gelungen.

Christian Klem beendete im Sommer seine Karriere: Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl und Obmann Erich Korherr gratulierten zu 14 Jahren als Profi | Foto: GEPA
  • Christian Klem beendete im Sommer seine Karriere: Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl und Obmann Erich Korherr gratulierten zu 14 Jahren als Profi
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger
  • Welche Sportarten üben Sie selbst aus?

Das Schöne daran, nicht mehr im Profisport-Alltag zu sein, ist die Tatsache, dass ich jetzt Zeit für Sportarten habe, die ich immer schon gerne gemacht habe, es aber schwer war, sie mit dem Profifußball zu verbinden. Für Tennis, Padel-Tennis, Golf, Rennradfahren oder auch ein Hallenkickerl mit Freunden bleibt jetzt (zumindest am Wochenende) mehr Zeit übrig.

  • Sie haben bereits während Ihrer Profizeit die Karriere danach vorangetrieben: Wann und welches Studium haben Sie absolviert?

Ich habe von 2019 bis 2023 ein internationales Bachelorstudium in Sportmanagement absolviert. Die Zeit während des Studiums war schon sehr zeitaufwändig und intensiv, da das ganze Programm sehr auf Selbstdisziplin und Zeit-Management aufgebaut ist. Aber mir ist speziell während der Reha-Phase von meiner ersten Knieverletzung bewusst geworden, dass ich mich schon auf das (Berufs-)Leben danach vorbereiten sollte. Und im Nachhinein bin ich schon sehr froh darüber, dass ich es durchgezogen habe.

  • Warum haben Sie im Sommer die sportliche Karriere beendet?

Aus unterschiedlichen Gründen. Der Hauptgrund war aber mit Sicherheit, dass ich nicht mehr das nötige „Feuer“ in mir gespürt habe. Die Motivation, bei jedem Training alles zu geben, war schlichtweg nicht mehr da. Natürlich hat auch meine Verletzungshistorie und meine Vertragssituation bei Hartberg (auslaufender Vertrag) etwas dazu beigetragen.

Zwei Jungspunde: Florian Kainz und Christian Klem bei der Meisterfeier mit Sturm im Jahr 2011 | Foto: GEPA
  • Zwei Jungspunde: Florian Kainz und Christian Klem bei der Meisterfeier mit Sturm im Jahr 2011
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger
  • Rückblickend: Wie würden Sie die Zeit als Fußballprofi zusammenfassen?

Es war eine wunderschöne Zeit, in der ich großartige Menschen kennengelernt habe. In dieser Zeit habe ich sowohl schöne und erfolgreiche Zeiten erlebt als auch schwere Rückschläge verkraften müssen – und für beides bin ich dankbar. Allerdings kann ich mittlerweile rückblickend auch sagen, dass man als Profifußballer schon in einer gewissen Blase lebt.

  • Sie sind mit Sturm Meister geworden: Kann das die aktuelle Mannschaft in dieser Saison auch schaffen?

Ja, wieso nicht? Sie haben eine klare Spielphilosophie, die sie in jedem Spiel durchziehen und eine Mannschaft, die einen starken Kern hat. Wenn sie von Verletzungen verschont bleiben, traue ich ihnen das auf jeden Fall zu.

Du möchtest aktuelle Meldungen und Storys aus deinem Bezirk direkt in dein E-Mail-Postfach erhalten?

Dann abonniere den MeinBezirk.at-Newsletter!

Das könnte dich auch interessieren:

Steirer verewigt sich in österreichischer Sport-Chronik
"DSV Leoben startet mit voller Kraft ins neue Jahr"
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.