Spargelzeit in der Steiermark
Ausländischer Spargel als Konkurrenz

Rabattaktionen mit importiertem Spargel locken die Kundinnen und Kunden an.  | Foto: Pixabay
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In Österreich beginnt die Spargelsaison normalerweise zwischen Mitte und Ende April. Doch schon im März findet man im Supermarkt sowohl weißen als auch grünen Spargel aus dem Ausland. Oft greifen Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der Verfügbarkeit unbewusst schon viele Wochen vor der heimischen Spargelernte zur Importware. Hannes Royer, Schladminger Gründer des Vereins "Land schafft Leben" klärt auf.

STEIERMARK. Hinter dieser Entscheidung stehen teilweise Arbeitsbedingungen, die nicht mit den Standards der heimischen Produktion vergleichbar sind. Darüber hinaus kann der Anbau in niederschlagsarmen Regionen wie Teilen Perus die dortige Wasserknappheit verschärfen.

Günstigere Preise und Rabatte sind verlockend

Rabattaktionen mit importiertem Spargel locken die Kundinnen und Kunden an. Weltweit betrachtet sind Peru und Mexiko unter anderem große Exporteure von Spargel. Diese Länder können aufgrund ihrer milden Temperaturen und billigen Produktionsmethoden kostengünstig Spargel kultivieren. In der EU sind Deutschland, Spanien und Italien bekannte Exportländer. Spargel aus diesen Regionen ist schon Wochen vor der heimischen Saison im Supermarkt erhältlich und oft zu günstigeren Preisen als die österreichische Produktion.

Hannes Royer, Schladminger Gründer des Vereins "Land schafft Leben" klärt auf. | Foto: Verein Land schafft Leben
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Hannes Royer
, Gründer des Vereins Land schafft Leben, äußert sich dazu: „Importierter Spargel mag vielleicht weniger kosten, doch Mensch und Umwelt zahlen bei seiner Produktion einen hohen Preis. Spargel wird oft in regenarmen Regionen angebaut und dort aufwändig bewässert. Im Grunde importieren wir also Wasser in Form von Spargel aus Regionen, die ohnehin wenig davon haben. Zudem wissen wir meist wenig bis gar nichts über die Arbeitsbedingungen in diesen Ländern. Lohnt es sich nicht, noch ein paar Wochen zu warten, bis der heimische Spargel Saison hat?“

Kaufst du ausländischen Spargel?

"Saisonalität geht zunehmend verloren"

Warum also Spargel aus Österreich? Die Spargelernte erfordert manuelle Arbeit. In Österreich geschieht dies unter Einhaltung der österreichischen Sozialstandards, die in anderen Ländern oft nicht gewährleistet sind. Mehr als die Hälfte des österreichischen Spargels stammt aus dem Marchfeld, mit einer Erntemenge von etwa 2.500 Tonnen und einem Selbstversorgungsgrad von etwa 50 Prozent. Die Saison für heimischen Spargel beginnt meist zwischen Mitte und Ende April und dauert bis Ende Juni.

Blick auf Etikett lohnt sich

Dennoch geht das Wissen über die Saisonalität von Lebensmitteln zunehmend verloren, bemerkt Hannes Royer: „Heute haben wir quasi jederzeit und überall Zugang zu Obst und Gemüse, da es aus aller Welt importiert wird. Dadurch verlieren wir oft das Bewusstsein dafür, wann bestimmte Lebensmittel bei uns Saison haben. Doch die Saisonalität spielt eine entscheidende Rolle für einen klimafreundlichen Einkauf. Wir können lernen, dies zu berücksichtigen, indem wir einfach auf die Etiketten schauen. Dann werden wir feststellen, dass viele Obst- und Gemüsesorten noch nicht aus Österreich stammen, auch wenn es bereits nach Frühling aussieht.“

Mehr als die Hälfte des österreichischen Spargels stammt aus dem Marchfeld, mit einer Erntemenge von etwa 2,5 Tonnen und einem Selbstversorgungsgrad von etwa 50 Prozent. | Foto: Verein Land schafft Leben
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Rezept für einen schnellen Spargelsalat

Und wenn es dann so weit ist und er Spargel Saison hat, dann heißt es nur noch genießen. MeinBezirk.at hat daher ein Spargelrezept herausgesucht:

Die Zutaten:

  • 6 Stangen weißer Spargel
  • 10 Stücke Kirschtomaten
  • 1 /2 Zitrone
  • 1/2 Stück rote Peperoni
  • 6 Blatt Bärlauch
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Schuss Trüffelöl
  • 1 Prise Pfeffermix
  • 1/2 Teelöffel Gewürzsalz

Die Zubereitung:
Beginne damit, den Spargel zu schälen, entferne die holzigen Enden und schneide ihn dann in dünne Streifen. Schneide dann die Peperoni in feine Ringe, halbiere die Kirschtomaten und hacke den Bärlauch klein. Gib diese Zutaten in eine Schüssel und würze sie mit einem Gewürzsalz und einer Mischung aus Pfeffern. Presse die Zitrone darüber aus, füge Olivenöl und Trüffelöl hinzu, mische alles gut durch und richte es dann auf einem Teller an.

 

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