Das zahlen die Steirer
Die Entwicklung am steirischen Immobilienmarkt

Immobilien wurden und werden nicht billiger - das geht aus dem Immobilienpreisspiegel hervor.  | Foto: Maria Ziegler/unsplash
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Der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder hat in Kooperation mit dem ZT-Datenforum die neueste Ausgabe des Immobilienpreisspiegels erstellt. Dieser zeigt vor allem in der Steiermark eine vergleichsweise stabile Marktentwicklung.

STEIERMARK. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 7,29 Euro sind Mietwohnungen in der Steiermark "nur" um 2,77 Prozent teurer geworden, damit liegt man deutlich unter der Inflationsrate. Allein im Bundesland Burgenland sind die Mieten günstiger als in der Steiermark zu haben. Bei Baugrundstücken (113,11 Euro pro Quadratmeter), Einfamilienhäusern (1.574,03 Euro pro Quadratmeter), Reihenhäusern (1.361,42 Euro pro Quadratmeter) sowie bei neuen und gebrauchten Eigentumswohnungen (2.460,92 bzw. 1.369,97 Euro pro Quadratmeter) ist die grüne Mark sogar bundesweit die Nummer eins, was die günstigsten Durchschnittspreise angeht.

"Die steirischen Immobilienpreise waren und sind am unteren Ende von Österreich angesiedelt, wobei weite Teile des Ballungsraums Graz hier natürlich eine Ausnahme bilden."
Gerald Gollenz, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder

Wo man am günstigsten wohnt

Regional betrachtet fällt die Preisentwicklung höchst unterschiedlich aus. Am günstigsten sind Baugrundstücke im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (53,70 Euro pro Quadratmeter), gefolgt von der Südoststeiermark (55,10 Euro) und von Murau (65,36 Euro). Am teuersten sind Baugründe dagegen in Graz (376,64 Euro), gefolgt von Graz-Umgebung (170,23 Euro).

Bei neuen bzw. gebrauchten Eigentumswohnungen heißen die Preissieger Murtal (2.062,09 bzw. 986,94 Euro pro Quadratmeter) bzw. Voitsberg (2.134,14 Euro) und Murau (1.021,35 Euro). Am oberen Ende der Preistabelle findet man hier jeweils wieder die Landeshauptstadt mit einem Durchschnittspreis von 3.897,51 Euro pro Quadratmeter bei Erstbezug beziehungsweise 2.310,36 Euro pro Quadratmeter bei gebrauchten Immobilien. Beim Mietzins dagegen schwankt der durchschnittliche Quadratmeterpreis zwischen 6,04 Euro (Murau/Murtal) und 9,81 Euro (Graz).

Gerald Gollenz, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder, präsentierte die neuen Daten für die Steiermark. | Foto: Foto Fischer
  • Gerald Gollenz, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder, präsentierte die neuen Daten für die Steiermark.
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Mieten für Geschäftslokale

Die Preise für Betriebsgrundstücke sind 2023 – mit Ausnahme von Murtal (+10,92 Prozent), Leibnitz (+9,48 Prozent) und Graz-Umgebung (+ 8,51 Prozent) – ebenfalls vergleichsweise moderat gestiegen. In Leoben (-1,74 Prozent) und Weiz (-4,42 Prozent) sind diese sogar gesunken.

Ähnliches gilt auch für Büroflächen, für die man in Leoben (-2,42 Prozent), Weiz (-1,38 Prozent), Murau (-0,72 Prozent) und Murtal (-0,18 Prozent) statistisch gesehen weniger bezahlen muss als im Jahr zuvor. Ein noch größeres Minus verzeichnen viele Regionen bei den Mieten für Geschäftslokale, am deutlichsten sind diese in Graz (-5,85 Prozent), Murtal (-5,42 Prozent) und Deutschlandsberg (-4,43 Prozent) gesunken. Größere Zunahmen verzeichnen hier lediglich Murau (+8,39 Prozent), die Südoststeiermark (+4,96 Prozent), Leibnitz (+4,55 Prozent) und Weiz (+4,35 Prozent).

Immobilien werden nicht billiger

Gollenz meint abschließend: "Der Wohnungsmarkt in der Steiermark agiert trotz vieler Herausforderungen auf einem nach wie vor stabilen Niveau. Immobilien wurden und werden nicht billiger, allen anderen Umfragen zum Trotz." Die Angebotszahlen geben laut ihm den realen Markt nicht wieder, genauso wenig wie beispielsweise Forderungen nach einer Mietzinsobergrenze oder eine dadurch subjektiv wahrgenommene vermeintliche Enormteuerung. Diese hätte faktisch nicht stattgefunden. 

"Wir sehen bei den Mietpreisen zwar Anpassungen nach oben, diese liegen aber unter der allgemeinen Teuerung. Was Kaufimmobilien anbelangt, gehen wir durch die sinkenden Neubauzahlen der gewerblichen Immobilienwirtschaft und dem dadurch abnehmenden Angebot in den kommenden Jahren von spürbaren Preisanstiegen aus. Jetzt zu kaufen oder zu sanieren ist also sicherlich ratsam“, rät der Obmann.

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