Wirtschaftskammer
Energieversorgung beschäftigt Industrie-Vertreter
Das Thema Energieversorgung aber auch der Arbeitskräftemangel beschäftigten kürzlich die Vertreter der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im Rahmen einer Industrie-Klausur. Gefordert werden Erleichterungen bei der Zuwanderung, Maßnahmen zur Erhöhung der Frauenquote sowie Initiativen, um Menschen über 55 Jahren länger in Beschäftigung zu halten.
STEIERMARK/NIEDERÖSTERREICH. Die Industrievertreter drängen auf eine zukunftssichere Energieversorgung und fordern schon jetzt Maßnahmen zur Gasspeicherung für den nächsten Winter. "Wir müssen auf politischer Ebene für eine professionelle und kosteneffiziente Sicherung der Gasversorgung im kommenden Winter sorgen“, so Sigi Menz, Obmann der Bundessparte Industrie der WKÖ und der steirische Industrie-Spartenobmann Max Oberhumer bei der Industrie-Klausur.
Was es dazu brauche sei eine Diversifizierung der Erdgas-Lieferländer samt Ausbau der erforderlichen Infrastruktur zur Anbindung an LNG-Terminals (Terminals für Flüssiggas) in Deutschland, Italien und Kroatien. Die EU-Plattform für gemeinsamen Gaseinkauf müsse rasch und unter Einbindung der gasverbrauchenden Industrie ins Laufen gebracht werden. Einen besonderen Schwerpunkt setzt die Industrie auf rasche Weiterentwicklungen in Sachen Wasserstoff. Hier müsse ein forcierter Ausbau der Infrastruktur erfolgen und ein entsprechender nationaler Rechtsrahmen geschaffen werden. „Förderregime und Infrastrukturfinanzierung müssen so gestaltet werden, dass der Einsatz von Wasserstoff für die Industrie tatsächlich leistbar und attraktiv wird", fügt Menz hinzu.
Maßnahmen gegen Arbeitskräftemangel
Im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel sprechen sich die Industrievertreter auf Erleichterungen bei der Zuwanderung und Maßnahmen zur Erhöhung der Frauenerwerbsquote aus. Darüber hinaus werden Initiativen gefordert, um Menschen über 55 Jahren länger in Beschäftigung zu halten und die Erwerbstätigkeit von Pensionistinnen und Pensionisten zu fördern.
„Es fehlt in Österreich nicht mehr nur an Fachkräften, sondern an Arbeitskräften generell. Hier braucht es einen Mix an Maßnahmen.“
Max Oberhumer, Obmann der Sparte Industrie in der Steiermark
Vor diesem Hintergrund präsentieren die Industrie-Vertreter eine Liste an Maßnahmen, die unter anderem einen Rechtsanspruch auf einen wohnortnahen, ganztägig und ganzjährig verfügbaren Kindergartenplatz und weitere Verbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte durch ein Jobsuch-Visum für sämtliche Kategorien samt der Möglichkeit, Probe zu arbeiten enthält.
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