Unwetter
Gondelbahn Schlick schwer getroffen, Klaus Äuele evakuiert

Die Gondelbahn in der Schlick musste durch die Bergrettung evakuiert werden. Eine Gondel stürzte ab. Es gab zum Glück keine Verletzten. | Foto: zeitungsfoto.at
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Schwere Unwetter trafen insbesondere auch Neustift und Telfes. Mehrere Rettungsaktionen – keine Verletzten!

STUBAI/WIPPTAL. Das Wanderzentrum Schlick 2000 meldete am Dienstagbend, dass die Sektion 2 der Kreuzjochbahn bis auf Weiteres außer Betrieb bleibt. Grund seien "schwere Unwetterschäden nach dem starken Gewitter". Die Bergrettung Vorderes Stubaital hatte zuvor gemeinsam mit Kollegen aus Neustift, Axams und Steinach 40 Personen aus der Bahn gerettet. Eine unbesetzte Gondel ist wegen der starken Sturmböen abgestürzt. Verletzt wurde niemand. Alle Beteiligten wurden durch das Rote Kreuz notversorgt und verpflegt. Im Einsatz standen auch die Feuerwehren Fulpmes und Telfes, der Polizeihubschrauber Libelle und der Notarzthubschrauber Christophorus 1 sowie vier Polizeistreifen.

Fahrzeuge beschädigt, Insassen hatten Glück

Verletzte gab es zum Glück auch in Neustift keine, aber hier kam es ebenfalls zu zahlreichen Einsätzen: Die Zufahrtsstraße in das Pinnistal wurde durch umgestürzte Bäume zur Gänze verlegt. Dabei wurden drei landwirtschaftliche Fahrzeuge (Schlepper, Traktoren) und ein Pkw schwer beschädigt. Die Fahrzeuginsassen konnten sich selbstständig befreien und blieben unverletzt. Eine etwa zehnköpfige Fußgängergruppe fand ebenfalls bei den Landmaschinen Schutz.

Pinnis zu, rund 50 Wanderer geborgen

Derzeit ist das Pinnistal für jeglichen Verkehr gesperrt. Die dort aufhältigen Wanderer – ca. 50 Personen – wurden über einen notdürftig eingerichteten Steig von der Bergrettung Neustift geborgen. Die weiteren Aufräumarbeiten im Pinnistal wurden nach Rücksprache mit der Gemeindeeinsatzleitung aufgrund etwaiger Gefährdung bzw. aufgrund der Komplexität der Aufräumarbeiten unterbrochen. An vielen anderen Orten laufen aber derzeit Aufräumarbeiten durch die FF Neustift.

Klaus Äuele nach Windwürfen evakuiert

In „Klaus Äuele“ kam es ebenfalls zu Windwürfen. Der südliche Teil des Naherholungsgebietes wurde zur Gänze durch umstürzende Bäume verlegt. Die dort aufhältigen Personen wurden unverzüglich evakuiert und mittels Linienbussen nach Neustift gebracht. Seitens der Polizei und FF Neustift wurde eine Absuche nach weiteren Personen durchgeführt. Sie blieb negativ – es gab auch hier keine Verletzten!

Murenabgänge und Steinschläge

Die Zufahrtsstraße „Langes Tal“ wurde durch einen Murenabgang verlegt. Derzeit wird die Straße mittels eines Radlagers geräumt. Im Bereich des Oberbergtales kam es zu kleineren Steinschlägen und kleinen Murenabgängen, welche geräumt werden konnten. Die Ranalter Landesstraße wurde auf Höhe des Bioheizkraftwerkes ebenfalls durch umgestürzte Bäume verlegt und vorübergehend für den gesamten Verkehr gesperrt. Inzwischen ist sie aber wieder freigegeben.

Einsatz auch in Vals-Padaun

Im Wipptal kam es ebenso zu Vorfällen: Die Straße nach Vals-Padaun war vorübergehend von umgeknickten Bäumen komplett verlegt. Die FF St. Jodok-Vals konnte sie rasch freiräumen – gerade rechtzeitig, um einen Rettungseinsatz für eine verletzte Person in Padaun zu ermöglichen. In vielen Gemeinden kam es zu teils großflächigen Windwürfen, wie etwa in Gries. Hier hatten zahlreiche Autofahrer Glück, denn im Bereich der Luegbrücke fielen hunderte Bäume in Richtung Brennerautobahn. Sie verfehlten die Verkehrsachse nur knapp. Pfons war stundenlang ohne Strom.

Brennerbahnstrecke unterbrochen, Wanderwege gesperrt

Aufgrund von Oberleitungsschäden, verursacht durch umgefallene Bäume infolge des starken Sturms, war auch die Brennerstrecke zwischen Steinach und dem Brenner unterbrochen. Ab den Nachtstunden sollten hier wieder Züge verkehren – dann kam es aber zu neuerlichen Störungen und die Strecke musste in der Nacht auf Mittwoch wiederum gesperrt werden. Auch die Stubaitalbahn konnte am Mittwoch nicht wie gewohnt in Betrieb gehen. Da wie dort wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Mehrere Wanderwege sind vorübergehend gesperrt. Zur Starkenburger Hütte gibt es derzeit keine Zufahrtsmöglichkeit.

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