Stubai/Wipptal
Großprojekt Begegnungszone musste auf Eis gelegt werden

Heuer gibt es keine Bauarbeiten im Fulpmer Unterdorf – das Projekt Begegnungszone wurde verschoben. | Foto: Kainz
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Das reine Budget der Marktgemeinde Fulpmes umfasst für das heurige Jahr rund 15 Millionen Euro, lässt aber trotzdem "nur das Nötigste" zu. Ähnlich ergeht es Neustift, Steinach und Matrei.

STUBAI/WIPPTAL. Eigentlich hätten heuer im Fulpmer Unterdorf die Arbeiten zur Einrichtung einer Begegnungszone starten sollen (wir berichteten). Der Posten wäre infrastrukturell der Größte im Budget gewesen. Für die ersten Meter von der Hypo Bank bis zum Pavillon rechnet man mit Kosten von gut einer halben Million Euro. Das ist heuer nicht drin: "Das Projekt ist vorerst einmal auf Eis gelegt, aber natürlich nicht abgesagt", bestätigt Bgm. Johann Deutschmann.

Eine Million weniger Einnahmen in Fulpmes

Obwohl Fulpmes mit den zwei Standbeinen Industrie und Tourismus sonst stets zu den finanzstärksten Gemeinden im Stubai- und Wipptal gehört, kämpft man mit den selben Problemen wie andere Kommunen, so der Ortschef: "Wir kriegen weniger Ertragsanteile vom Bund, wir müssen damit rechnen, dass die Kommunalsteuer zurückgeht und die Transferzahlungen an das Land – etwa für Gesundheits- und Sozialwesen – sind um ein Drittel gestiegen. Das macht gleich eine Million weniger Einnahmen aus." Dringend notwendiges wie Asphaltierungsarbeiten könnten trotzdem fortgesetzt werden, aber große Sachen gehen sich 2024 eben nicht aus, so Deutschmann: "Wir wollen uns ja nicht auf Glatteis begeben." Der Fulpmer Gemeinderat hat das Budget vor kurzem einstimmig beschlossen.

Auch Steinach schickt Projekte in die Warteschleife

Der Spatenstich für den Volksschulneubau in Steinach ist vor kurzem erfolgt (wir berichteten). Leistbar ist das 16 Millionen Euro teure Großprojekt im Zusammenhang mit den Deponiegeldern, die die Marktgemeinde im Zuge der Bauarbeiten zum Brenner Basistunnel in den nächsten Jahren erwartet. Das Budget in Steinach beträgt heuer fast 20 Millionen Euro. Wie andernorts auch, war die "schwarze Null" nur "händeringend" herbeizuführen, berichtet Bgm. Florian Riedl. Auch in Steinach wurden daher für heuer geplante Projekte verschoben: "Eigentlich sollten in den Kraftwerken die Turbinen getauscht werden. Die Investition von 450.000 Euro ist heuer aber nicht möglich. Leider mussten wir auch die Attraktivierung des Kurparks mit fixen Standln usw. verschieben. Wir haben zwar 30.000 Euro für kosmetische Maßnahmen im Budget, insgesamt bräuchte es aber 200.000 Euro. Ich möchte das Projekt aber schon noch in dieser Periode angehen."

Neustift und Matrei sparen "überall ein bisschen"

Auch Neustift hat heuer fast 20 Millionen Budget. "Wir haben probiert, überall ein bisschen abzuspecken", informiert Bgm. Andreas Gleirscher, dass nichts konkret zurückgestellt wurde. Andererseits wird sich heuer sicherlich auch beim Freizeitzentrum nichts tun, so der Neustifter Ortschef. "Wir haben ebenfalls kein Projekt eingestampft, sondern versuchen, rundum Einsparungspotenziale zu nutzen", sagt Matreis Bgm. Patrick Geir. Das Budget für seine Marktgemeinde beträgt heuer rund 9,5 Millionen Euro.
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