Gute Situation für Behinderte

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STEINACH (cia). Auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität haben ein Recht darauf, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Deswegen müssen Ämter und Bahnhöfe, aber auch private Einrichtungen wie Einkaufszentren oder kleine Geschäfte umgebaut werden, damit sie barrierefrei erreichbar sind. Die BEZIRKSBLÄTTER machten einen Lokalaugenschein in der Region.

BH Innsbruck vorbildlich
Die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck wurde schon vor einigen Jahren umgebaut und mit Liften und Rampen ausgestattet. Professor Volker Schönwiese, selbst auf den Rollstuhl angewiesen und seit den 70er-Jahren in der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung aktiv, hat sich die BH angeschaut. "Ich komme mit dem Rollstuhl zu jedem Büro, die Lifte sind etwas eng, aber gerade groß genug, die Eingangsrampe ist sehr lang und ein bisschen zu steil, ich würde der BH kein 'Sehr Gut', aber ein 'Gut' geben. Ich kenne aber viele öffentliche Gebäude, die für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nicht benützbar sind, und in Schulnoten ausgedrückt ein 'Nicht Genügend' verdienen. Aus meiner Erfahrung heraus muss ich deshalb mit der BH Innsbruck zufrieden sein", erklärt Professor Schönwiese.

Am Bahnhof Steinach fehlt nur noch ein Lift
Weitgehend barrierefrei präsentiert sich der Bahnhof Steinach. Einzig ein Lift zu den Bahnsteigen zwei und drei fehlt noch, um ihn perfekt zu machen. Hier wollen die ÖBB noch in diesem Jahr für Abhilfe sorgen. Der Lift ist nach Angaben von Pressesprecher Rene Zumtobel bereits geplant. Auch der Steinacher Bürgermeister Hubert Rauch bestätigte diese Aussage gegenüber dem Bezirksblatt. Das unterirdische Parkdeck ist mit einem Liftanschluss an den Bahnsteig eins und das Hauptgebäude angebunden. Schwer zu bewältigende Stufen oder Unebenheiten waren keine auszumachen. Ins Auge fielen, neben einem leicht zugänglichen Ticketautomaten, auch eine für Rollstuhlfahrer allein erreichbare Behindertentoilette und ein Blindenleitsystem im Inneren des Gebäudes. Mit Fertigstellung des Liftes wird der Bahnhof klar als vorbildhaft bezeichnet werden können.

Dieser Bahnhof ist auch eine gute Alternative für diejenigen, die aus Matrei kommen. Zumtobl weist darauf hin, dass es eine spezielle Telefonnummer bei den ÖBB gibt, unter der Menschen mit Behinderung Hilfe beim Planen ihrer Fahrten bekommen können.

Paradebeispiel DEZ
Gewisse Parkschwierigkeiten könnte es zwar beim Einkaufszentrum DEZ geben, diese halten sich aber im Rahmen. Grundsätzlich gibt es in der Nähe der Eingänge mehrere speziell gekennzeichnete Parkplätze. Georg Schieber, der seit einem Schlaganfall 2001 an den Rollstuhl gebunden ist, sieht im Einkaufszentrum ein erfreuliches Paradebeispiel an Barrierefreiheit. "Der Boden ist glatt, keine Teppiche behindern die Fahrt, es sind ausreichend Lifte vorhanden, alles, was man braucht, ist hier zu bekommen und die Toiletten sind geradezu optimal", so die regelrechte Lobeshymne von Schieber. Zudem ist es im DEZ sogar möglich, einen eigenen Rollstuhl auszuleihen.

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