Bitterarm, aber glücklich

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Während nur 15 Kutschenminuten entfernt, in der äthiopischen Stadt Qarsa, in Plastikflaschen abgefülltes Trinkwasser wie Gold in der Sonne schimmert, leiden die Bewohner des kleinen Dorfes Anno Durst. Das kühle Nass aus den städtischen Shops können sie sich, genau wie der Rest der ärmlichen Landbevölkerung des ostafrikanischen Vielvölkerstaates, nicht leisten.
Pia Melbinger weiß das aus erster Hand. Die 20-Jährige engagiert sich im Verein "Support Ethiopia - unsere Hilfe für Afrika" und verbrachte zwei Wochen in äthiopischen Dörfern, wo sie mithalf, Zisternen zu errichten. "Diese unterirdischen Becken dienen dazu, Regenwasser zu reinigen und zu speichern", erklärt die Feldbacherin. Das sei deswegen so wichtig, weil das Land, das zu den ärmsten der Welt gehört, regelmäßig von Dürrekatastrophen heimgesucht werde. Um Krankheiten vorzubeugen, müsse das Trinkwasser zusätzlich abgekocht werden. "Der erste und wichtigste Schritt ist, Wasser zur Verfügung zu stellen. Der zweite, das Bewusstsein für mögliche Gesundheitsrisiken durch bakteriell verschmutztes Wasser zu schaffen", erläutert die Publizistik-Studentin. Deswegen arbeite man mit den wenigen Einheimischen zusammen, die zumindest ein paar Worte Englisch sprechen, meist seien das die Dorflehrer.

Unglaublich freundlich

Für Pia war die Reise nach Äthiopien die schönste Erfahrung ihres Lebens. Das liege vor allem an den Menschen, die trotz der großen Armut so lebensfroh und herzlich seien, wie man es sich nur vorstellen könne. "Sie leben einfach in den Tag hinein, singen und tanzen, versorgen sich selbst, sind unglaublich freundlich und zufrieden mit ihrem Leben, das ihnen oft weniger als das Notwendigste zum Überleben lässt."
Deswegen seien sie auch so dankbar, glaubt Pia, die einen speziellen Moment in ganz besonderer Erinnerung hat: "Als ich von einer Mutter mit bloßen Fingern gefüttert wurde, so wie sie es bei ihren Familienmitgliedern tut. Das war ein sehr inniger und berührender Augenblick."

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