Natursaft-Prämierung
Doppellandessiege gehen nach Gnas und Weiz
Saft gibt Kraft und die steirischen Produkte bestechen durch hohe Qualität. Bei der Natursaft-Landesprämierung wussten Produzentinnen und Produzenten aus Weiz und dem südoststeirischen Gnas besonders zu überzeugen.
SÜDOSTSTEIERMARK/WEIZ. Die Landesprämierung der Natursäfte ist auf dem Programm der Landwirtschaftskammer gestanden. 97 bäuerliche Herstellerinnen und Hersteller von Saft ritterten mit 324 Säften, Nektaren, Sirupen und innovativen alkoholfreien Getränken um die in Summe zwölf Landessiege.
Brandneu: Bewertung via Software
Diese wurden anhand des Urteils einer zwölfköpfigen Jury und – absolute Premiere – erstmals auch mit einer neuen Verkostungssoftware nach einem sensorischen Test und im Knockout-Verfahren ermittelt. „Die Landesprämierung ist ein Messen der Qualität und Ansporn der Produzenten, die absolute Spitze zu erklimmen und eine gute Chance, die erstklassigen Säfte ins Rampenlicht zu stellen“, betonte der Verkostungschef Georg Thünauer von der Landwirtschaftskammer.
Er unterstrich weiters: „Jede Prämierung ist ein Wettbewerb der Besten und beflügelt das Qualitätsstreben der Safthersteller.“ Denn sogar weitere 161 Produkte wurden mit Gold prämiert und 110 Säfte erhielten eine Silberauszeichnung.
Aber wer sind denn nun die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner? Zwei Betriebe wussten besonders zu überzeugen. Tanja und Bernd Schneeflock aus Weiz sowie Jennifer und Gottfried Trummer aus Gnas schnappten sich je zwei Landessiege.
„Jede Prämierung ist ein Wettbewerb der Besten und beflügelt das Qualitätsstreben der Safthersteller."
Georg Thünauer, Verkostungschef
Überraschte und routinierte Doppelsieger
„Das ist bisher unser größter Erfolg“, so Jennifer Trummer überrascht – im Vorjahr räumte man ja schon den Titel „Saftproduzenten des Jahres“ ab. Die Trummers überzeugten übrigens mit ihrem „Pfirsich trinkfertig“ und „Marillennektar“. Quasi den Olymp der Saftproduktion erklommen auch Tanja und Bernd Schneeflock mit ihrem „Apfelsaft Jonagold“ und „Apfel-Himbeere“. Der 36-jährige Hofübernehmer, der im März zur Obstbaumeisterprüfung antritt, hat ja schon ein wenig Routine. Er holte schon 2020 einen zweiten Doppel-Landessieg – auch 2021 wurde dem Betrieb Schneeflock ein Landessieg zuteil.
Auch die weiteren Ausgezeichneten bzw. Landesiegerinnen und Landessieger sollen natürlich nicht unerwähnt bleiben. Es jubelten Stefan und Gertrude Pöschl aus St. Marein bei Graz, die gemeinsam mit Sohnemann Stefan die Feinabstimmung beim Apfelsaft durchgeführt haben, Elisabeth und Werner Schneeflock aus Puch bei Weiz (Pfirsichnektar), Daniel Muhr aus Pöllau (Hirschbirnensaft) sowie Julia und Michael Kuchlbauer aus Vorau (Apfelsaft naturtrüb). Und die Liste geht noch weiter. Diese komplettieren Martin Handler aus Bad Waltersdorf (Pinova naturtrüb), der Vorjahressieger Michael Pieber aus Bad Waltersdorf mit dem Traubensaft Gelber Muskateller, Linde und Franz Reindl aus Fehring (Williamsnektar) und Monika Narrath vom Buschenschank Ilgi aus Kitzeck (Traubensaft Isabella).
Weiters erfreulich für die Region Südoststeiermark: 50 Gold- und 20 Silber-Prämierungen gingen zusätzlich in den Bezirk.
Volle Kraft voraus in der Obstverarbeitung
Herausgestrichen wurde bei der Prämierung auch, dass der Stellenwert der Obstverarbeitung im Steigen begriffen sei. Im Trend liegen würden gespritzte und gemischte Natursäfte. „Für immer mehr Obstbauern ist die Herstellung von Säften, Mosten oder Edelbränden ein wichtiger zusätzlicher Betriebszweig“, freut sich die Landwirtschaftskammer-Vizpräsidentin Maria Pein. Das Interesse an diesbezüglichen professionellen Aus- und Weiterbildungen würde von Jahr zu Jahr steigen. In der Folge wachse natürlich auch die Vielfalt der angebotenen Säfte. Eben besonders im Trend: gespritzte Apfel- und Traubensäfte sowie gemischte Apfelsäfte mit Himbeeren oder Aroniabeeren bzw. Säfte mit alten Apfelsorten.
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