Trössing
Ein musikalischer Weg von Trössing nach Jamaika
Bei ihrem Heimatbesuch aus Jamaika erfüllte sich die aus Trössing bei Gnas kommende Rosina Moder mit einer Konzertdirektübertragung aus der Mariahilfkirche in Graz in die Kingston Parish Church in Jamaika einen großen Traum. Doch der Heimatbesuch wurde auch für Erzählungen über ihr Musikerinnenleben in Jamaika und der Vorstellung der CD „blid man swimming“ genützt.
Bevor Rosina vor 37 Jahren ihre kleinbäuerliche Heimat verließ, hatte sie eine Musikausbildung in Gnas und an der Musikhochschule in Graz absolviert und Jobs, wie als Haushelferin beim Gnaser Musikschuldirektor Alois Kaufmann verrichtet. „Als Gegenleistung erhielt ich von Kaufmann Musikunterricht am Klavier. In Gnas lernte ich auch das Orgelspiel und bereits mit 17 Jahren unterrichtete ich auf der Blockflöte in der Zweigstelle der Gnaser Musikschule in Dietersdorf“, erinnerte sich Moder.
In Jamaika baute sie eine Flötenschule auf und schrieb dafür auch die leicht verstehbare Flötenschule „tu tu tu tu“. Auch die Flöten mussten aus Österreich importiert werden. Mit Engagement gelang es Moder nach schwierigen ersten Jahren, viele Jugendliche in Jamaika für das Flötenspiel zu begeistern. Dann ging es Schlag auf Schlag und sie gründete eine Kammermusikgruppe, veranstaltete Konzertserien und Workshops.
Ein von ihr gegründeter gemeinnütziger Verein sorgt sich um die musikalische Ausbildung Jugendlicher in Jamaika. Zu einem großen Erfolg wurde die CD „blind man swimming“ mit der Erfolgshit „crystal spring“. „Doch in erster Linie geht es mir darum, Musik für das Volk zu machen. Und das Besondere dabei ist, dass viele Projekte von Saubermacher-Chef Hans Roth unterstützt werden. In Jamaika sind Projektfinanzierungen schwierig.“
Begeistert von dieser international außergewöhnlichen Aufbauarbeit zeigte sich auch Nikolaus Harnoncourt, so dass Rosina Moder den Harnoncourt-Preis, der erstmals verliehen wurde, überreicht bekam.
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