Feldbachs Schuhmachermeister feierte 100. Geburtstag
Der Feldbacher Schuhmachermeister Alois Feldgitscher feierte im Kreis seiner Familie den 100. Geburtstag. Als Gratulanten schauten Bürgermeister Josef Ober sowie Vertreter des Kameradschaftsbundes und der Wirtschaft vorbei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg von Poppendorf nach Feldbach gezogen, machte sich Alois Feldgitscher 1950 selbstständig. Später gründete er den Kleintierzuchtverein. Mit Begeisterung war er auch beim Kameradschaftsbund, Feldgitscher ist Träger der goldenen Ehrennadel. Er war 62 Jahre lang verheiratet und zog mit seiner Frau drei Kinder groß. Sein Sohn Franz Feldgitscher führt noch heute die Schuhmacherwerkstätte in der Feldbacher Bindergasse.
Zwei Jahre in Gefangenschaft
„Mein Leben wurde vom Krieg sehr beeinflusst. Ich war vom ersten Kriegstag an beim Einmarsch in Polen dabei. Beim Russlandfeldzug wurde ich verwundet. In Russland sind meinen Kameraden die Zehen abgefroren, da unsere Schuhe für diese Kälte nicht geeignet waren." Er habe einem toten Russen die Stiefeln aufgezogen und schlüpfte selbst rein. "Diese Schuhe waren für den Winter gemacht." Nach seiner Verwundung sei er in Afrika eingesetzt und später von den Amerikanern gefangen genommen worden. "Ich habe zwei Jahre Gefangenschaft in Frankreich verbracht, wo es nichts zu essen gab“, erzählt der rüstige Jubilar.
Von Johann Schleich
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