Mureck: Politische Bildung
HLW-Schülerinnen beschäftigten sich mit der Wahl
Nachwirkungen der Bundespräsidentenwahl in der HLW Mureck. Schülerinnen schrieben Briefe an das Staatsoberhaupt. Darin äußerten sie ihre Wünsche und Vorstellungen.
MURECK. Im Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung beschäftigten sich die Schülerinnen des dritten Jahrganges der HLW Mureck mit der vergangenen Bundespräsidentenwahl. Um das politische Bewusstsein zu stärken und das Mitspracherecht der Jugendlichen zu fördern, entstand die Idee, Briefe mit eigenen Wünschen und Vorstellungen an das Staatsoberhaupt zu schreiben. Nach der Ideensammlung gingen die jungen Damen gleich ans Werk. "Wir sind motiviert, etwas zu verändern, deswegen hoffen wir auch, dass unsere Anregungen Gehör finden", erklärten beispielsweise Anna Weber und Nina Reinecker. "Außerdem sind wir Jugendlichen gespannt, ob unsere Äußerungen die Politik beeinflussen können", ergänzte Elisa Kaufmann.
Politikbewusstsein stärken
"Politische Bildung ist in Österreich ein Unterrichtsprinzip, das fächerübergreifend in allen Fächern Platz finden sollte. Das Ziel eines kompetenzorientierten Unterrichts im Bereich der Politischen Bildung ist ein reflektiertes und (selbst-)reflexives Politikbewusstsein. Ein solches muss die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und sich aktuellen Themen widmen. Dies sollte mit dem Projekt erzielt werden", erklärt Franziska Schlager. Sie unterrichtet das Fach Geschichte und Politische Bildung in der HLW Mureck. An dieser Schule ist dieses Unterrichtsfach ein Pflichtgegenstand mit zwei Wochenstunden im zweiten, dritten und vierten Jahrgang. Danach können die SchülerInnen zur vorgezogenen Reife- und Diplomprüfung im Fach Geschichte- und Politische Bildung am Anfang des fünften Jahrgangs antreten. "Diese Möglichkeit wird gerne genutzt, wir haben jedes Jahr viele Antritte", ergänzt Franziska Schlager.
Inhalte dieses Unterrichtsfaches sind unter anderem Informationen über das politische System in Österreich. Die Schülerinnen werden ermutigt, sich aktiv auf Basis der Bürger- und Menschenrechte am politischen Geschehen und der modernen Demokratie in Österreich zu beteiligen. Ein weiterer Schwepunkt ist der Österreichischen Verfassung und den politischen Parteien gewidmet. Natürlich beleuchten die Schülerinnen mit ihrer Lehrerin auch die Idee des gemeinsamen Europa, die Entstehung und Entwicklung der EU und die Institutionen.
Jugend und Politik
Bei den Schülerinnen kommen die Themen und der Unterricht Politische Bildung sehr gut an. "Wir möchten durch unsere Wünsche und Anliegen unsere Generation ermutigen, sich mehr zu trauen und nicht still zu bleiben, sondern seine Meinung kundzutun", meint etwa Katharina Huber. Ihre Klassenkollegin Elisa Felber ergänzt: "Viele denken, dass sich die Jugend nicht für Politik interessiert. Jedoch befassen wir uns nicht nur im Unterricht, sondern auch im Alltag mit politischen oder gesellschaftlichen Themen." Ähnlich äußert sich Anja Suppan: "Mit unseren Wünschen möchten wir zu einer Veränderung beitragen, da wir finden, dass es besonders in den Bereichen öffentlicher Transport, Infrastruktur und Digitalisierung Verbesserungs-möglichkeiten gibt."
Lehrerin Franziska Schlager zeigt sich begeistert: "Spannend für mich war, wie aus der ursprünglich relativ einfachen Idee, nämlich die Veränderungs- bzw. Zukunftswünsche von Jugendlichen sammeln, ein Projekt entstand, an dem sich die ganze Klasse beteiligte. Vom durchaus kritischen Aufzeigen der Themen, die die Jugend beschäftigen - es waren 18 an der Zahl - über die Formulierung ihrer Anliegen bis zum kohärenten Leserbrief – dies verlangt wesentliche Ausdrucks- und Kommunikationskompetenzen sowie ein Interesse an politischen und gesellschaftlichen Themen."
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