Stainz bei Straden
Renoviertes „Monscheinkreuz“ erinnert an Schicksal
Das „Monscheinkreuz“ erinnert an zwei im 2. Weltkrieg getötete Geschwister. Auf Initiative von zwei Familien ist das Kreuz renoviert worden. Dieses stand kürzlich bei der Feldersegnung im Mittelpunkt.
STAINZ BEI STRADEN. Groß ist das Engagement in der Marktgemeinde Straden, was die Pflege und Erhaltung der großen und kleinen Glaubensstätten anbelangt. Auf Initiative der Familien Haas und Wolf aus Stainz bei Straden hat man das „Monscheinkreuz“ auf dem Grundstück der Familie Löbl renoviert. Bei der jährlichen Feldersegnung sorgte Pfarrer Johannes Lang für die Weihe.
Erzählungen einer Zeitzeugin
Initiator Anton Haas erzählte in seinem Baubericht, wann und warum es eigentlich zur Errichtung dieses Kreuzes gekommen ist. Am Ende des 2. Weltkrieges schlug eine Granate ein – und zwar auf dem Grund eines Wohnhauses, wo nun das Kreuz zu sehen ist. Dabei wurden die beiden Geschwister Anton und Cäcilia Patter getötet.
Kurzzeitig wurden die Getöteten an der Stelle begraben. Seit 1952 existiert das Kreuz, das traditionellerweise Ziel und Endpunkt der Stainzer Feldersegnung ist. Die Zeitzeugin Maria Zafosnik, die als Dreijährige dabei war, erzählte berührend von diesem schrecklichen Vorfall. Ihre Mutter, die damals Maria auf dem Arm hielt, verlor bei diesem Einschlag ein Bein und wurde in das Spital nach Murska Sobota ins benachbarte Slowenien gebracht. Ihr Bruder Erich besuchte sie, als er von ihrem Aufenthaltsort erfuhr, als Elfjähriger zu Fuß im Spital.
Mit dem Wetteramt bei der Maierhofer-Kapelle und einer anschließenden Agape wurde übrigens bei diesem Stainzer Fest wieder die Gemeinschaft unter den Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern gepflegt.
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