Gesundheitsversorgung
Bad Radkersburg schließt die Lücke mit Mureck
Gute News in Sachen Gesundheitsnahversorgung: Die internistische Versorgung am LKH-Standort Bad Radkersburg, ist ja montags bis freitags von 7 bis 15 Uhr gegeben, diese wird nun nachmittags von 15 bis 19 Uhr und samstags von 8 bis 12.30 Uhr in Mureck ergänzt. Die Lücke schließt seit dieser Woche die Primärversorgungseinheit im Facharzt- und Gesundheitszentrum Mureck. Das war aber noch nicht alles.
BAD RADKERSBURG/MURECK. Kaum ein Thema ist der Bevölkerung im Süden des Bezirks in jüngster Vergangenheit mehr an die Nieren gegangen als die Situation am LKH-Standort Bad Radkersburg. Seit Dezember des Vorjahres wird ja die Abteilung für Interne Medizin nur mehr als Tagesklinik geführt bzw. ist von 7 bis 15 Uhr geöffnet. Die stationäre Vollversorgung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Innere Medizin an den LKH-Standorten Wagna und Feldbach.
Gute Nachrichten haben nun Bad Radkersburgs Bürgermeister Karl Lautner, LAbg. Julia Majcan, Gemeinderätin in Bad Radkersburg und Bernd Leinich, Geschäftsführer von Gesundheitsfonds Steiermark. Mit Start in dieser Woche, im Detail am 6. Feber, hat man nämlich quasi einen Lückenschluss gewagt. Die internistische Versorgung wird nämlich regional ab 15 Uhr und bis 19 Uhr sowie samstags von 8 bis 12.30 Uhr in der Primärversorgungseinheit im Facharzt- und Gesundheitszentrum Mureck weitergeführt.
Evaluierung nach einem Jahr
Dies passiert nun vorerst für ein Jahr, danach gilt es die Situation zu evaluieren. In Mureck wurde z.B. auch in eine erweiterte Diagnostik investiert. Laut Dr. Jakob Dorner, er betreut gemeinsam mit Dr. Sabrina Gries die Einheit bzw. die Landarztpraxis Mureck, hat man u.a. die Möglichkeiten in Sachen Ultraschall optimiert und auch die Auswertung der Herzakutwerte. "Momentan ist es noch eher ruhig, wir werden sehen, wie sich alles weiterentwickelt", so Dorner zu den Starttagen. Die Stoßzeiten seien in Mureck erfahrungsgemäß der frühe Vormittag und der frühe Nachmittag. Übrigens: Wie Bernd Leinich erklärt, wurde für den Standort Mureck für die Primärversorgungseinheit eine weitere Anstellung bzw. eine Kassenarztstelle angeboten.
"An den ersten Tagen war es noch ruhig. Wir werden sehen, wie sich das Ganze entwickelt."
Dr. Jakob Dorner
Mehr Platz für alle in Mureck
In Mureck gibt es aber noch weitere News. Um mehr Platz zu schaffen, sind Hautarzt Puja Parvin, HNO Matthias Koiner-Graupp, Logopädin Katharina Unger und die Hörakustikmeisterin und Pädakustikerin Bernadette Sternat in die Räumlichkeiten des adaptierten Jugendzentrums übersiedelt. Die freigewordenen Containerflächen, eine Übergangslösung wegen Platzmangels, werden nun auch von Dr. Dorner und Dr. Gries genutzt.
Eigenes Zentrum für Bad Radkersburg
Jetzt aber wieder zurück nach Bad Radkersburg. Der Gesundheitsstandort soll, ähnlich wie in Mureck, sein eigenes Gesundheitszentrum bekommen – realistisch sei laut Bürgermeister Karl Lautner ein Start in ca. zwei Jahren. Erste Gespräche mit Medizinerinnen und Medizinern wären schon am Laufen. Das Ganze möchte man in Innenstadtlage bzw. nächster Nähe und im Idealfall auch in guter Synergie mit dem geplanten Seniorentageszentrum installieren.
"Vom Zusperren des LKH kann keine Rede sein – wir wollen Tatsachen schaffen."
Karl Lautner, Bürgermeister von Bad Radkersburg
Lautner und Majcan sehen das Ganze als gesunde Weiterentwicklung des Gesundheitsstandorts. Man möchte Tatschen schaffen und nochmals betonen, dass das LKH weder schließt noch dass man mit den angesprochenen Lösungen einen Ersatz sucht.
Gesund älter werden
In Bad Radkersburg möchte man vor allem auch das Thema Gesundheitsvorsorge intensiv einflechten. Wie wichtig das ist, betont auch Bernd Leinich. Man habe nun die historische Chance, durch einen ausgewogenen Lebensstil älter zu werden – und dies bei voller Gesundheit.
Zum Thema bzw. die Vorgeschichte:
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