Flussdialog Unsere Raab
Bevölkerung gestaltet Zukunft der Raab mit
Das Bürgerbeteiligungsprojekt Flussdialog Unsere Raab lädt die Bevölkerung im Frühjahr zu einer Online-Umfrage ein. Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sind Basis für die Zukunft des Flusses.
SÜDOSTSTEIERMARK. Viel war ja in jüngster Vergangenheit von der Mur und dem Biosphärenpark Unteres Murtal die Rede. Nun dreht sich auch wieder vieles um die Raab. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verfolgt ja das Ziel, unsere Flüsse wieder in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Im Dritten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) wurden notwendige Sanierungsmaßnahmen zur Verbesserung und Vernetzung der Gewässerlebensräume festgelegt. Dazu zählt zum Beispiel, dass Wanderhindernisse für Fische beseitigt und Schadstoffeinträge aus dem Umland verringert werden – und dies eben auch im Bereich der Raab.
Zurück zu Natur pur
An der Raab sei besonders der Abschnitt zwischen Albersdorf-Prebuch und der Stadtgemeinde Fehring bis zur burgenländischen Grenze für Renaturierungen geeignet. Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprojekts Flussdialog Unsere Raab, getragen von Bund und Land, wird über die Möglichkeiten zur naturnahen Umgestaltung an der Raab informiert.
Man will außerdem bewusst Wünsche, Vorstellungen und Meinungen von Anrainerinnen und Anrainern, Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern sowie Interessensvertreterinnen und Interessensvertretern einholen. Der Flussdialog Unsere Raab findet gemeindeübergreifend in Albersdorf-Prebuch, Edelsbach bei Feldbach, Eichkögl, Fehring, Feldbach, Gleisdorf, Hofstätten an der Raab, Kirchberg an der Raab, Ludersdorf-Wilfersdorf, Paldau, Riegersburg und St. Margarethen an der Raab statt.
Voraussichtlich ab März wird eine Online-Umfrage in den Anrainergemeinden der Raab in der Region von Gleisdorf bis Fehring durchgeführt. Der inhaltliche Fokus liegt auf Möglichkeiten für ökologische Verbesserungen, aber auch darauf, Angebote für Freizeit und Naherholung zu schaffen. Schon jetzt kann man sich auf Facebook über die zukünftige Gestaltung der Raab informieren, kommentieren und diskutieren. Die Meinungen und Kommentare sind übrigens Basis für die kommende Online-Befragung, deren Ergebnisse in die Planungen an der Raab einfließen.
Laut Josef Ober, Stadtoberhaupt von Feldbach und Obmann des Vulkanlands, würde man in den kommenden fünf Jahren hohe Qualitätsstandards in Sachen Renaturierung setzen. Eine umfangreiche Entwicklungsstrategie bestünde ja in Form des sogenannten Raab-Memorandums, so hätte man in jenem Rahmen etwa schon einen Biotop-Verbund erfolgreich umgesetzt.
"Ich finde es sehr gut, dass beim Dialog alle mit ins Boot geholt werden", so Kirchbergs Gemeindechef Helmut Ofner. Der Lebensraum an der Mur sei schließlich für alle da. Ofner beobachte auch, dass ein gewisser Trend bestehe, sich vermehrt zurück zur Natur zu orientieren. "Die Menschen setzen sich einfach wieder gerne ans Flussufer", unterstreicht er. Dementsprechend sei auch breitgefächert, ob nun Thema Naherholung, Landwirtschaft oder auch Hochwasserschutz, zu überlegen und zu diskutieren.
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