Neue Kaufkultur
Bewusstes Konsumumdenken mit "vorgeliebtem" Spielzeug

Kaum offen und schon helle Begeisterung bei Kindern und Eltern – der Preloved-Popup-Store kommt gut an.  | Foto: RegionalMedien
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  • Kaum offen und schon helle Begeisterung bei Kindern und Eltern – der Preloved-Popup-Store kommt gut an.
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Alles neu und immer mehr? Nein, muss nicht sein – das sagen u.a. Christina Wagner und Anna Kranz in Gnas. Dort findet man in einem Popup-Store für Kinder u.a. Spielsachen und Kleidung, wo schon viel Liebe und ein wenig Geschichte "verpackt" sind. 

GNAS. In Gnas 20 setzt man mit einem ganz besonderen Popup-Store, der zunächst mal für sechs Wochen geöffnet hat, ein bewusstes Zeichen für Nachhaltigkeit. Auf Initiative von Christina Wagner, u.a. mit Unterstützung von Anna Kranz, die die Gemeinde auch als Klima- und Energiemodellregion-Managerin betreut, und dem Elternverein der Gnaser Schulen als Träger verkauft man "preloved" Ware rund ums Kind. 

Hier steckt Liebe drin

Das heißt so viel, dass die Spielsachen, die Kleidung oder Ski bereits mit Liebe verwendet wurden bzw. gebraucht sind. Familien haben die Möglichkeit, Waren im Shop anzubieten bzw. verkaufen zu lassen. Der Erlös geht bei einem Verkaufserfolg zu 80 Prozent an sie, der Rest an den Träger, der die Plattform stellt. 

Anna Kranz (2.v.l.) und Christina Wagner (3.v.l.) bei der offiziellen Eröffnung mit Helferinnen und Helfern, Kundschaft und Ehrengästen.  | Foto: RegionalMedien
  • Anna Kranz (2.v.l.) und Christina Wagner (3.v.l.) bei der offiziellen Eröffnung mit Helferinnen und Helfern, Kundschaft und Ehrengästen.
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Voll überzeugt von der Idee sind neben der Gemeinde bzw. Bürgermeister Gerhard Meixner natürlich Christina Wagner und Anna Kranz. "Es haben alle so viel Zeug daheim, die Sachen wegzuwerfen macht keinen Sinn, man sollte die Ware einer möglichst langen Nutzung zuführen und sie im Kreislauf behalten, hier geht es um Wertschätzung – Klimaschutz ist in jenem Fall kein Verzicht", betont Kranz. Sie verweist auf eine Studie, die besagt habe, dass jedes Kind im Schnitt etwa 238 Spielsachen in seinem Zimmer aufbewahre. 

Johannes Wagner ist von der Idee überzeugt – die Testphase sei vor der anstehenden Weihnachts- und auch Wintersportsaison ideal angesetzt.  | Foto: RegionalMedien
  • Johannes Wagner ist von der Idee überzeugt – die Testphase sei vor der anstehenden Weihnachts- und auch Wintersportsaison ideal angesetzt.
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"Wie viel ist tatsächlich notwendig? Was gibt es schon, was noch mal bespielt werden kann?", propagiert Christina Wagner ein völliges Umdenken im Konsumverhalten. Sie und auch ihr Mann Johannes weisen auch darauf hin, dass das Schmökern im Store vor Ort viel mehr Sinn mache, als etwa der Online-Verkauf auf bekannten Plattformen. Dort sei die Kaufabwicklung oft kompliziert, mit langen Wegen und oft auch einer Enttäuschung bei Erhalt der Ware verbunden. 

"Für Kinder spielt es überhaupt keine Rolle, ob die Sachen schon mal benutzt worden sind."
Christina Wagner, Projektinitiatorin 

Wagner und Kranz sehen sich als Botschafterinnen und begleiten auch gerne andere, die einen ähnlichen Store in anderen Gemeinden starten möchten, quasi als Mentorinnen. Zunächst möchten sie ihre Idee aber mal in Gnas etablieren, die Zeit vor Weihnachten sei für die Testphase ideal. Geöffnet hat der Store Dienstag und Samstag am Vormittag sowie Mittwoch bis Freitag ganztags. 

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