"Hier finde ich Ruhe"
Burgtheater-Direktorin Bergmann in Bad Radkersburg

Burgtheaterdirektorin a. D. Karin Bergmann erzählte während eines Besuches beim Lionsclub Bad Radkersburg–Mureck über ihr neues Leben in der Südoststeiermark. | Foto: Günther Zweidick
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  • Burgtheaterdirektorin a. D. Karin Bergmann erzählte während eines Besuches beim Lionsclub Bad Radkersburg–Mureck über ihr neues Leben in der Südoststeiermark.
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Karin Bergmann, die erste Direktorin des Wiener Burgtheaters, erzählt im persönlichen Gespräch mit dem Lionsclub Bad Radkersburg–Mureck, warum sie künftig mehr Zeit in der Kurstadt verbringen will.

BAD RADKERSBURG. Die ehemalige Burgtheaterdirektorin Karin Bergmann erzählte während eines Besuches beim Lionsclub Bad Radkersburg–Mureck von ihrer Karriere und vom Entschluss, Bad Radkersburg zu ihrer neuen Heimat zu machen.

Ein neues Zuhause in Bad Radkersburg

„Ich verbringe aktuell bereits mindestens zehn Tage pro Monat in Bad Radkersburg, im Sommer natürlich viel länger und plane, diese Zeit noch weiter auszubauen“, verriet Bergmann. Die renommierte Theatermanagerin schwärmte von der Ruhe und Lebensqualität der Region, von ihren Besuchen in der Parktherme und den erlesenen Weinen der Südsteiermark.

Der geplante Umzug in die Thermenstadt sei für Bergmann ein Schritt in eine neue Lebensphase, beruflich wie privat. Ihre Verbindung zu Bad Radkersburg entstand bereits vor rund zehn Jahren, als sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Architekten Luigi Blau, und dessen Kollegen Fritz Achleitner die Stadt entdeckte. Schnell fand sie hier ein Zuhause und erwarb ein Haus am Damm, das heute ihr Ort der Erholung ist.

Erinnerung und Neuanfang

Nach dem Tod ihres Ehemannes Luigi Blau, dessen Urne im Garten ihres Hauses ruht, hat Bergmann die Region noch stärker in ihr Herz geschlossen. Trotz ihrer Pensionierung bleibt sie kulturell aktiv: Sie engagiert sich bei den Salzkammergutfestwochen in Gmunden sowie bei verschiedenen Projekten in Deutschland. Ihr Lebensmittelpunkt jedoch soll zunehmend Bad Radkersburg werden.

Burgtheaterdirektorin erzählt dem Lionsclub von ihrem Leben und dem Neubeginn in Bad Radkersburg. | Foto: Günther Zweidick
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Thomas Bernhards „Heldenplatz“

Karin Bergmann blickt auf eine beeindruckende Laufbahn zurück. Ihre Karriere begann 1980 am Schauspielhaus Bochum, führte sie über das Deutsche Schauspielhaus Hamburg schließlich 1986 ans Wiener Burgtheater. Dort wurde sie von Intendant Claus Peymann als Pressesprecherin engagiert. Während ihrer Zeit am Burgtheater erlebte sie zahlreiche prägende Momente, darunter die heftig diskutierte Uraufführung von Thomas Bernhards „Heldenplatz“.

Erste Frau an der Spitze des Burgtheaters

Als erste Direktorin des Wiener Burgtheaters verantwortete Bergmann den Spielplan, die Besetzung und die Verwaltung für die Häuser Burgtheater, Akademietheater, Casino und Vestibül. Diese sind Teil der Bundestheater-Holding und bilden gemeinsam mit Staatsoper, Volksoper und den Art-for-Art-Werkstätten den größten Theaterkonzern der Welt. Bergmanns engagierter Führungsstil und ruhige Hand in Krisenzeiten machten sie zu einer hochgeschätzten Persönlichkeit im europäischen Kulturbetrieb.

Ein Blick hinter die Kulissen

Im Gespräch gab Bergmann auch einen Einblick in den fordernden Alltag am Burgtheater: „Ab sieben Uhr früh wird der Bühnenaufbau vom Vortag abgebaut, und dann beginnen sofort die Vorbereitungen für die nächste Vorstellung“, berichtete sie. Von 10 bis 14 Uhr finden Proben statt, bevor um 20 Uhr der Vorhang aufgeht. Besonders betonte sie die präzise Planung der Probenzeiten. Diese seien heiß begehrt und müssen oft bis ins kleinste Detail abgestimmt werden. Der Mitarbeiterstab des Burgtheaters sei enorm.

Als Direktorin leitete sie tägliche Besprechungen mit dem Leading Team und Regisseuren, nahm an Generalproben teil und führte die Besetzungsentscheidungen durch. „Die Auswahl der Schauspieler ist nicht verhandelbar“, sagte sie selbstbewusst. Ihre Arbeit als Direktorin wurde 2019 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied des Burgtheaters gewürdigt. Bereits 2015 wurde Bergmann von der österreichischen Presse zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie Kulturerbe nominiert.
Mit der Akkordeonistin Franziska Hatz ist übrigens eine weitere Radkersburgerin am Burgtheater tätig.

Der Kontakt zwischen Bergmann und den Lions entstand während des Kulturhauptstadtjahres Gmunden, als Mitglieder des Clubs in Ebensee das Konzert „Bruckners Salz“ besuchten.

Das Burgtheater, die bedeutendste und größte Schauspielbühne Österreichs | Foto: Georg Soulek/Burgtheater
  • Das Burgtheater, die bedeutendste und größte Schauspielbühne Österreichs
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