PV-Akku und E-Mobilität
Die Sonne liefert – Region muss sie nur nutzen

Verfahrenstechniker Christian Krotschek und Vulkanland Obmann Josef Ober setzen sich für die Energievision 2040 ein. | Foto: Gerda Sammer-Schmidt
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Vulkanland Obmann Josef Ober und Verfahrenstechniker Christian Krotscheck rufen zu Fotovoltaik, Stromspeicher und Elektromobilität auf. Die Anlagen sind heute erschwinglich wie nie, und jede Kilowattstunde vom eigenen Dach und Speicher ließe bares Geld in der Tasche.

SÜDOSTSTEIERMARK. Regionalwissenschaftler Christian Krotscheck und der Obmann des Steirischen Vulkanlandes Josef Ober machen sich für die Energievision 2040 des Steirischen Vulkanlandes stark: Für sie ist die Kombination aus Fotovoltaikanlage, Stromspeicher und Elektroauto der Schlüssel zu einer unabhängigen, klimafreundlichen und wirtschaftlich starken Region. Gemeinsam appellieren sie an die Bevölkerung, jetzt zu handeln und die Energiewende vor der eigenen Haustür umzusetzen.

Nutzt du Fotovoltaik?

Energie speichern ist bares Geld 

Christian Krotscheck verweist auf die rasante Entwicklung der letzten Jahre: „Die Fotovoltaik ist ein Senkrechtstarter in der Südoststeiermark. Von null Prozent im Jahr 2010 sind wir heute bei 27 Prozent und haben damit alle anderen Energieformen in nur 15 Jahren um ein Vielfaches überholt.“ Auch finanziell habe sich vieles verändert. „Früher kosteten Fotovoltaikanlagen 20.000 bis 30.000 Euro, heute ist der Preis stark gesunken und liegt nur mehr bei rund 6.000 Euro.“ Wichtig sei aber, gleich einen Speicher mitzudenken: Ohne Speicher komme man auf etwa 35 Prozent Eigenversorgung, mit Speicher auf bis zu 75 Prozent. Da die Vergütung für eingespeisten Strom gering ist, liegt der wirtschaftliche Nutzen der eigenen Kilowattstunde bei ca. 20 bis 25 Cent. Eine hohe Eigennutzung des Stroms durch einen Speicher ist damit gutes Geld.

Die Fotovoltaikanlage am eigenen Dach hat sich im letzten Jahrzehnt um rund 80 Prozent vergünstigt. | Foto: Gerda Sammer-Schmidt
  • Die Fotovoltaikanlage am eigenen Dach hat sich im letzten Jahrzehnt um rund 80 Prozent vergünstigt.
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 Mythen wissenschaftlich widerlegt 

Vulkanland Obmann Josef Ober ergänzt: „Ich appelliere an alle, über eine PV-Anlage am Dach, am Carport oder an der Fassade, kombiniert mit einem Speicher und Elektromobilität, ernsthaft nachzudenken.“ Dieses Trio bringt die höchsten Einsparungseffekte überhaupt.“ Das Vulkanland habe bewusst auf private Dachflächen gesetzt, statt große Freiflächen mit Modulen zu verbauen. „Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch sozial. So bleibt mehr Ertrag bei jedem einzelnen Bürger.“ Er erinnert daran, dass das Vulkanland von Beginn an Vorreiter bei Fotovoltaikanlagen war. Die Vorteile seien längst belegt: PV-Energie sei zukunftsweisend, die Amortisationszeit attraktiv, der ökologische Fußabdruck exzellent und die Nachhaltigkeit, die lange Zeit strittig war, wurde inzwischen sehr gut erforscht und belegt. „Ein Elektroauto fährt dann mit sauberem Strom vom eigenen Dach. Damit lassen sich die typischen 300 bis 350 Kilometer Reichweite locker erreichen. Man könne also mit gutem Gewissen investieren.

Synergien bestmöglich nutzen 

Krotscheck betont außerdem, dass diese Kombination nicht nur wirtschaftlich, sondern auch technisch überzeugt. Eine 5-kWp-Anlage mit rund 25 Quadratmetern Fläche könne den Energiebedarf eines Haushalts rund acht Monate im Jahr abdecken, inkl. einem E-Auto, das mit diesem sauberen Strom geladen wird. Damit können fast 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Haushalt und Mobilität selbst gedeckt werden und die Umwelt entlasten. „Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir sparen Stromkosten und reduzieren ein Drittel der gesamten klimawirksamen Belastung.“ Die Amortisationszeit liege bei rund 15 Jahren, während die Anlagen mindestens doppelt so lange halten.

Krotscheck betont außerdem, dass diese Kombination nicht nur wirtschaftlich, sondern auch technisch überzeugt. Eine 5 KWp-Anlage mit rund 25 Quadratmetern Fläche könne den Energiebedarf eines Haushalts rund acht Monate im Jahr abdecken, inkl. einem E-Auto, das mit diesem sauberen Strom geladen wird. Damit können fast 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Haushalt und Mobilität selbst gedeckt werden und die Umwelt entlasten.

Ein Elektroauto mit sauberem Strom vom eigenen Dach spart nicht nur Energie, sondern auch sehr viel Geld. | Foto: stux
  • Ein Elektroauto mit sauberem Strom vom eigenen Dach spart nicht nur Energie, sondern auch sehr viel Geld.
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Wertvolle Blackout-Vorsorge 

Ein weiterer Vorteil sei die Entlastung des Stromnetzes, und zwar besonders an heißen Tagen, wenn der Bedarf steigt. Dies sei ein wichtiger Punkt in der Blackoutvorsorge. Für den Vulkanland-Obmann ist das ein entscheidender Punkt, ebenso wie die Energievision 2040: „Mit PV, Speicher und E-Auto haben wir eine zukunftsweisende Lösung, die sich rechnet, das Klima schützt und unsere Region unabhängiger macht. Die Sonne liefert, wir müssen sie nur nutzen.“

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