Sanieren leicht gemacht
Effizientere Förderungen als Motivationsbooster

Das Sanieren fällt mit effizienten Prozessen rund um die Förderansuchen um einiges leichter. | Foto: Symbolfoto MEV
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Ab dem Jahr 2023 macht man in der Grünen Mark Sanierungsprojekte leichter – das Wohnbauressort  präsentiert attraktive Fördermodelle, die auf ein positives Echo treffen. 

STEIERMARK. Vielerorts beklagt wird die rasch voranschreitende Flächenversiegelung. Ein probates Mittel dagegen: Sanierung statt Neubau. Unter anderem in Hinsicht auf steigende Energiepreise und auf den dringend notwendigen Klimaschutz reformiert das Wohnbauressort die Förderschienen für Wohnhaussanierungen. ÖVP-Wohnbaulandesrat Hans Seitinger präsentierte attraktive Fördermodelle für leistbaren Wohnraum.

Enormes Einsparungspotenzial 

„Wohnen ist ein Grundbedürfnis und mit dieser umfassenden Reform sorgen wir für leistbaren Wohnraum, schützen das Klima und entlasten die Steirerinnen und Steirer“, macht Hans Seitinger klar. Eine gefördert umfassend sanierte Wohnung reduziere den Heizwärmebedarf erfahrungsgemäß im Schnitt um rund 70 Prozent. Als Anreiz sollen eben auch die Fördermodelle, Start dafür ist Beginn 2023, wirken.

Wie stehst du zum Sanieren?

Ganz allgemein will man eine Vereinfachung der unterschiedlichen Förderungen erzielen. Beispiel: Man setzt vermehrt auf einmalige Förderbeiträge statt mehrjährige Annuitätenzuschüsse, die einen Bankkredit voraussetzen. Außerdem soll man die wichtigsten Förderungen ganz einfach online beantragen können.

Neue Fenster: Null Problemo!

Nun ein paar Beispiele: Bei der sogenannten kleinen Sanierung handelt es sich um Einzelmaßnahmen – u.a. ein Fenstertausch –, die oft keinen so großen Investitionsbedarf erfordern, sodass hierfür ein Bankkredit notwendig wäre. Die alte Förderung bestand bislang aus einem Annuitätenzuschuss, der in Teilbeträgen auf zehn bzw. 14 Jahre ausbezahlt wurde. Künftig wird die kleine Sanierung aber mit einem einmalig ausbezahlten Förderbeitrag in der Höhe von 15 Prozent unterstützt. So erhalten auch jene eine Förderung, die die Sanierung nicht mit einem Kredit abdecken und ein weiteres Plus: Die Fördersumme steht sofort und im gesamten Ausmaß zur Verfügung.

Und die umfassende Sanierung? Diese wird schlagend, wenn eine in einem beträchtlichen Ausmaß über die notwendige Erhaltung hinausgehende Sanierung von Gebäuden und Gebäudeteilen mit mindestens drei Wohnungen erfolgt. Außerdem wird die Errichtung von Wohnraum durch Ein- und Umbauten oder Gebäudeerweiterungen unterstützt. Ein konkretes Beispiel: Der Ausbau eines bestehenden Dachbodens oder ein Zubau zur Verbesserung der räumlichen Qualität der bestehenden Wohnungen. 

1.760 Euro statt 1.515 Euro pro Quadratmeter

Die umfassende Sanierung wird durch die Anhebung der förderbaren Kosten auf maximal 1.760 Euro pro Quadratmeter – statt bislang 1.515 Euro – optimiert. Auch der Kreis der Förderwerber wird erweitert. So haben unter anderem auch Gemeinden die Option, Annuitätenzuschüsse zu beantragen. Der große Vorteil: Im Zusammenspiel mit der Sonderförderung zur Belebung von Ortskernen wird das Schaffen von leistbarem Wohnraum in zentralen Lagen erleichtert.

Noch ein Exempel: In der neuen Förderung Barrierefreies Wohnen – etwa für barrierefreie Zugänge oder Aufzüge – werden die bisherigen Förderschienen „Maßnahmen für barrierefreie altengerechte Wohnverhältnisse“ und „Sanierungsmaßnahmen für Menschen mit Behinderung“ zusammengefasst und vereinfacht. Der Förderungsbeitrag wurde von 15 Prozent auf 30 Prozent verdoppelt.

Weitere Förderprogramme gibt es für die umfassende energetische Sanierung und die Assinierung – spezielle Förderschienen existieren darüber hinaus zur Belebung der Ortskerne, zur thermischen Sanierung von Wohnungen im Eigentum von Gemeinnützigen Bauvereinigungen sowie zur Radon-Sanierung. Das Land präsentiert alle Details  natürlich online.

Die südoststeirischen Abgeordneten Franz Fartek (l.) und Julia Majcan mit Wohnbaulandesrat Hans Seitinger | Foto: ÖVP Landtagsklub
  • Die südoststeirischen Abgeordneten Franz Fartek (l.) und Julia Majcan mit Wohnbaulandesrat Hans Seitinger
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Und was sagt die Politik dazu? "Die Wohnbausanierung erhöht die Energieeffizienz und trägt somit zum Klimaschutz bei", betont etwa der südoststeirische Landtagsabgeordnete Franz Fartek (ÖVP) – seine Kollegin, LAbg. Julia Majcan: "Für mich ist ganz klar: Gebäudesanierung vor Neubau! Mit der neuen Förderung wird die Sanierung bestehender Objekte nun noch attraktiver."

"Für mich ist ganz klar: Gebäudesanierung vor Neubau!"
LAbg. Julia Majcan

„Sanierte Häuser und Wohnungen haben einen stark reduzierten Heizwärmebedarf. Man spart dadurch Energiekosten ein und schont neben der Geldbörse auch das Klima. Die neuen Fördermodelle machen eine Sanierung nun noch attraktiver, auch durch eine Vereinfachung der Förderansuchen", meint LAbg. Maria Skazel, Bürgermeisterin von St. Peter im Sulmtal.

LAbg. Maria Skazel mit Hans Seitinger | Foto: ÖVP Landtagsklub
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"Die Sanierung alter Gebäude hat eine riesige Bedeutung, denn wenn ich bestehende Gebäude saniere, heißt das im Umkehrschluss, dass keine neuen Flächen versiegelt werden. Wenn dadurch eine grüne Wiese weniger verbaut wird, schont das natürlich das Klima", so Mario Abl, Bürgermeister der Stadtgemeinde Trofaiach. Ein weiterer positiver Aspekt: "Viele alte Gebäude befinden sich in Ortszentren, und was wir vielerorts beobachten, ist ein Aussterben der Ortskerne – mit der Sanierung kann man hier ein wenig entgegenwirken."

Mario Abl, Bürgermeister der Stadtgemeinde Trofaiach | Foto: Klaus Pressberger
  • Mario Abl, Bürgermeister der Stadtgemeinde Trofaiach
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